Menden. Am Wochenende steigt der Junior-Sauerlandcup in der Kreissporthalle. Neun Mendener Experten erklären, warum es sich lohnt, vorbeizuschauen.

Am Wochenende dürfte es im Stadtbild wieder ein vermehrtes Aufkommen an Trainingsanzügen geben. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass es am Wochenende in der Hönnestadt und ihren Sporthallen wieder heißt – Menden ist Handball. Die SG Menden Sauerland veranstaltet zum 12. Mal den Junior-Sauerlandcup für die männliche und weibliche C-Jugend. Insgesamt 40 Mannschaften aus der Bundesrepublik, den Niederlanden und Luxemburg suchen ihre Besten. Es ist für den Junior-Sauerlandcup auch eine Premiere. Denn erstmal steht der Junior-Sauerlandcup zum Anfang des Jahres auf der Tagesordnung.

Bislang gehörte das erste Januar-Wochenende stets dem großen Turnier für A- und B-Jugend. Doch da haben die Veranstalter nach der Corona-Pause einen Tausch vorgenommen. Die Mannschaften der C-Jugend spielen jetzt zu Jahresbeginn und der neue Termin scheint anzukommen. So liest sich das Teilnehmerfeld wie ein Auszug aus dem „Who is Who“ des deutschen Handballs mit klangvollen Namen wie zum Beispiel den Füchsen Berlin, dem VfL Gummersbach, dem SC Magdeburg oder dem THW Kiel. Und einige dürften davon in ein paar Jahren das Geschehen auf der deutschen Handballbühne bestimmen. Die WP-Sportredaktion hörte sich einmal bei heimischen Handball-Fachleuten um, warum diese den Besuch des Junior-Sauerlandcups empfehlen können.

1.Wilhelm Barnhusen, Präsident des Westdeutschen Handballverbandes und des Handballverbandes Westfalen, kann den Besuch des Junior-Sauerlandcups jedem ans Herz legen. „Man sieht einfach, was sich in den vergangenen Jahren gerade in dieser Altersstufe entwickelt hat. Da hat es regelrecht eine Leistungsexplosion gegeben“, merkt man dem Funktionär, Pädagogen und früheren Trainer die Begeisterung für den Nachwuchs an. „Es ist schon ein wenig schade, dass ich nicht vor Ort sein kann. Aber ich muss zum Deutschlandcup nach Sindelfingen.“

2.Raimund Giacuzzo, Turnierleiter des Junior-Sauerlandcups, hatte in den vergangenen Monaten wohl am meisten mit dem Turnier zu tun. Ihm gelang es ein attraktives Teilnehmerfeld zusammen zu stellen. Insofern fällt seine Begründung kurz und intensiv aus. „Das Turnier wird ein Top-Niveau haben. Es ist eine Veranstaltung der kurzen Wege, mit der bei uns gewohnten guten familiären Atmosphäre.“

3.Tobias Schulte von den Wölfen, der einst ein formidabler Handballer mit Bundesliga-Erfahrung und DHB-Auswahlspielen war, sieht in dem Turnier eine Hommage an seinen Lieblingssport. „Für ehemalige Handballer wie mich, die diesem Sport so verbunden sind, ist es schön die besten jugendlichen Spieler aus ganz Deutschland auf diesem Niveau spielen zu sehen.“

4.Felix König von der SG Menden Sauerland hat gleich zwei Herzen, die in seiner Brust schlagen. „Man sollte sich die Spiele nicht entgehen lassen, weil die Bundesligaspieler von übermorgen bei uns zu Gast sind“, sagt der handballbegeisterte Hönnestädter. Und dann ist er auch als Trainer der männlichen C-Jugend der Wölfe mitten im Geschehen. „Und man sollte auch kommen, weil wieder Mendener Mannschaften mit dabei sind. Die wollen zeigen, dass sie in ihren Altersklassen zu den Besten gehören“, rechnet sich König mit seiner Mannschaft etwas aus.

5.Anke Prenger ist im heimischen Handball eine bekannte Größe. Einst spielte sie in den Damen-Teams beim SV Menden oder der HSG Menden-Lendringsen. Heute betreut die Pädagogin die Handball-Mädchen des Jahrgangs 2009, die für die Walram Sport Gruppe am Turnier teilnehmen. „Das Motto des Turnieres ist ja wie beim großen Sauerlandcup ‘Hier spielt die Zukunft’“, so die Hönnestädterin über einen Grund das Turnier zu besuchen. Der andere ist sicherlich die Teilnahme der heimischen Mannschaften. „Es sind vier Mannschaften aus Menden dabei. Die freuen sich natürlich über jede Unterstützung“, sagt Prenger über die Talente.

6. Ingo Spiekermann ist am kommenden Wochenende in doppelter Mission unterwegs. Zum einen vertritt er ein großes Mendener Autohaus, dass das Turnier unterstützt. Zum anderen ist der frühere Fußball-Verbandsliga-Schiedsrichter seit Jahren ein großer Freund des Handballs. „Nach der zweijährigen Corona-Pause sieht man ein Teilnehmer-Feld, das zeigt, welch einen großen Stellenwert das Turnier hat. Wer begeisternden Jugendhandball sehen will, der sollte die Kreissporthalle an diesem Wochenende besuchen.

7.Thorsten Kurzawe. Ein Sauerlandcup ohne Thorsten Kurzawe wäre nicht komplett. Auch beim Junior-Sauerlandcup kümmert sich Thorsten Kurzawe darum, dass die Spiele auch von Seiten der Schiedsrichter auf einem hohen Niveau stehen. „Neben zahlreichen zukünftigen Profi-Handballerinnen und Profi-Handballern werden wir auch wieder Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sehen, die das Potenzial haben, in Zukunft höherklassig zu pfeifen. Das wird eine echte Standortbestimmung sein. So pfeifen sie am Samstag bis zu zehn Spielen“, erzählt Thorsten Kurzawe.

8. Jörg von Estorff – Er ist ja einer der Väter des Sauerlandcups und hat damit zusammen mit den verstorbenen Dieter Kamp und Peter Blankenhagen Handballgeschichte geschrieben. „Wer sich für den Jugendhandball interessiert und begeistert, der sollte auf jeden Fall zum Turnier gehen. Dadurch, dass in diesen Jahr auch ambitionierte heimische Mannschaften dabei sind, gibt es einen zusätzlichen Anreiz.

9.Stefan Deitel. Der Mendener sieht das Turnier auch durch das Auge des Fotografen. „Es lohnt sich, weil man bei diesem Turnier die besten Nachwuchsmannschaften fotografieren kann. Dabei stellt man schon in jungen Jahren eine große Klasse bei den Sportlern fest, die bemerkenswert ist. Es macht einfach Spaß. Wer zum Junior-Sauerlandcup geht, der wird sein Kommen nicht bereuen.“