Menden/Madrid. Der 14-jährige Mendener Theodoros Sinapidis nimmt an einem Fußball-Camp bei den „Königlichen“ teil. Das hat er dort erlebt.
Real Madrid ist sicherlich einer der bekanntesten Fußballvereine der Welt. Vor rund vier Jahren machte die „Fundacion Real Madrid Clinic“ – die Fußballschule der „Königlichen“ beimSV Oesbern Station. In einem fünftägigen Fußballcamp kamen rund 40 Jugendliche im Alter von 7 bis 16 Jahren in den Genuss der Philosophie von „La Cantera“ der Nachwuchsschmiede des Weltklubs aus Spanien.
Von diesen Camps gibt es jährlich einige hundert, die über Europa verteilt, stattfinden. Die Besten werden nach Madrid eingeladen zu einem viertägigen Trainingscamp. Darunter war jetzt auch einer der Teilnehmer am Lendringser Habicht: Theodoros Sinapidis. Der 14-Jährige erhielt eine Einladung zu einem ganz besonderen Fußball-Wochenende
Intensive Trainingseinheiten in Madrid
„Wir waren schon ein wenig sprachlos, als wir per E-Mail diese Einladung bekamen“, erzählt Vater Thomas Sinapidisvon dieser märchenhaften Geschichte. „Er hat damals an dem Fußballcamp in Oesbern teilgenommen und war dort der beste. Dann ist er nach Köln zu einer weiteren Ausscheidung eingeladen worden und war auch dort der Beste. Jetzt dann die Einladung nach Madrid – wir sind schon sehr stolz!“, sagt Thomas Sinapidis, der in der heimischen Fußballszene kein Unbekannter ist und zuletzt den SV Oesbern trainierte.
In Madrid standen dann intensive Trainingseinheiten an, indem die jungen Kicker ihr Talent unter Beweis stellen konnten. Der junge Fußballer sieht sich selbst lieber nur mit dem Fußball beschäftigt. Und da ging es in den vergangenen Jahren immer nur Schritt für Schritt bergauf. Er hat bei Menden United angefangen, dann kamen der BSV Menden und der FC Iserlohn. Aktuell spielt der junge Mann beim Regionalligisten Hombrucher SV Aber auch da scheint das Fußballtalent, das auch in der Westfalenauswahl des Verbandes spielt, noch nicht am Ende seines Weges zu sein. Die ersten Nachwuchsleistungszentren von Profi-Vereinen sind schon im Hause Sinapidis vorstellig geworden. „Wenn er noch weiter gehen will, werden wir ihn natürlich unterstützen“, will der Herr Papa den Junior bei seinen weiteren fußballerischen Schritten helfen.
Schule und Sport vereinbar
Da passt es natürlich, dass es in der Schule keine Nachlässigkeiten gibt. „Das läuft da alles“, so Thomas Sinapidis. Die Lehrer an der Realschule sind jedenfalls mit der schulischen Entwicklung des jungen Fußballtalents zufrieden. Das die Balance zwischen Sport und Schule passen muss, zeigt auch der Umfang der fußballerischen Aktivitäten in einer Woche. Bis zu vier Trainingseinheiten stehen an, hinzu kommen Spiele. Da bleibt nicht viel Zeit für andere Aktivitäten.
„Doch das bekommt er alles gut hin. Er fährt auch schon mal allein nach Dortmund, um sich dort mit seiner Mannschaft zu treffen. Die Dimensionen diese Fußball-Wochenendes bei der „Fundacion Real Madrid“ in der „Ciudad Real Madrid“ (Real Madrid Stadt) gilt es für die beiden Sinapidis-Männer noch zu verdauen. Was allerdings nicht gelang, dass war ein Blick auf die Profis der „Königlichen“ zu werfen „Da bist du nicht herangekommen. Mal eben ein Bild mit den deutschen Nationalspielern Antonio Rüdiger oder Weltmeister Toni Kroos zu machen, war unmöglich“, so Thomas Sinapidis. Doch das war letztlich völlig nebensächlich. Wichtig war vielmehr, dass Theodoros Sinapidis für einige Tage ein Stück von Real Madrid war. Und auch der heimische Fußball kann stolz sein auf diese Geschichte. Denn mit einer Einladung nach Madrid kann wirklich nicht jeder rechnen.