SG Menden Sauerland: Als Tom Trost die Halle beben lässt

Menden. Als sich 2018 im Derby gegen den TuS Volmetal beide Torhüter verletzen, muss der Feldspieler ins Tor. Und wird zum gefeierten Helden.

Schon wieder ein Freitag, schon wieder ein Heimspiel für die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland. Der Spielplan beschert den Handballfreunden eine Paarung, die für die heimischen Fans Kultstatus hat. Denn wenn am Freitag um 20 Uhr in der Kreissporthalle die heimischen Wölfe auf den Kreisrivalen TuS Volmetal treffen, werden wieder die Erinnerungen an den 9. Februar 2018 wach, als es dieses Spiel zu gemeinsamen Drittliga-Zeiten beider Vereine gab und die große Stunde von Tom Trost schlug.

Acht Minuten vor dem Ende führte der TuS Volmetal mit 27:25 gegen die SG Menden Sauerland als die Wölfe auf einmal ohne Torleute dastanden. Nacheinander hatten sich die SG-Schlussmänner Kevin Peichert und Clemens Dundalek einen Kreuzbandriss zugezogen und konnten nicht mehr spielen.

Bei der SG rückte der damalige Kreisläufer Tom Trost zwischen die Pfosten und legte mit einem unglaublichen Auftritt den Grundstein dafür, dass seine Mannschaft ein verloren geglaubtes Spiel noch drehte. „Es war schon ein unglaubliches Spiel. Wenn es gegen den TuS Volmetal ging, war immer etwas los“, blickt auch SG-Original Gerd Lange auf jenes legendäre Spiel von 2018 zurück. Die damalige Chefin der SG Menden Sauerland Birgit Völker-Albrecht sprach an jenem Freitag von einer unglaublichen Geschichte, bei der ein einziger Mann eine mit 1000 Zuschauern gefüllte Halle in Wallung versetzt hat.

SG Menden siegt gegen TuS Volmetal

Handball DHB 3. Liga West, SG Menden Sauerland Herren 1 - TuS Volmetal, Kreissporthalle in Menden am 09. Februar 2018, Foto: Sportpresse Reker / Dietmar Reker / honorarpflichtiges Foto SG Menden Sauerland Wölfe - TuS Volmetal

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„Das war schon ein sehr emotionales Spiel“, kann sich Tom Trost an jene Partie im „Wolfsbau“ erinnern, mit der er ein Kapitel Hönnestädter Handballgeschichte schrieb. „Es war schon eine unorthodoxe Weise wie dieses Spiel halt gelaufen ist“, blickt Tom Trost zurück. Und das dieses Spiel Spuren hinterlassen hat, kann er heute noch feststellen. „Es ist immer mal wieder Thema, wenn man sich mit Leuten über Handball unterhält.“

Schön fand der Berufs-Feuerwehrmann auch, dass es an jenem denkwürdigen Abend in der Kreissporthalle Applaus von Volmestädter Fans für seine Leistung gab. Denn die waren in der Schlussphase am verzweifeln, als Trost die auf sein Tor geworfenen Bälle wie ein Magnet anzog. Darunter auch jenen Wurf von Volmetals damaligem Torjäger Jan König, den eigentlich alle Zuschauer schon im Netz sahen. Dann aber sichere Beute von Tom Trost wurde.

Kontakt zu Matthias Kohl

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Auch wenn schon einige Zeit ins Land gegangen ist, Trost interessiert sich weiterhin für den Handball. „Auch wenn ich vom aktiven Handball weit weg bin. Aber in der Bezirksliga sehe ich mich auch noch nicht“, möchte Tom Trost eine Rückkehr auf die Platte noch nicht endgültig ausschließen. „Ich verfolge schon, was bei den Wölfen passiert“, gibt es durchaus noch Kontakte zu den einstigen Weggefährten. „Zuletzt habe ich noch mit Matthias Kohl gesprochen. Für mich der beste Torwart, mit dem ich gespielt habe“, erinnert sich Tom Trost. Auch zu anderen einstigen Weggefährten wie Ansgar Heunemann und Marcel Vogler bestehen weiterhin Kontakte.

Dass sich die Zeiten im Handball verändert haben, mag Tom Trost nicht verschweigen. „Eines dürfte klar sein, dass die Corona-Pandemie dafür gesorgt hat, dass einige ältere Handballer aufgehört haben“, ist Tom Trost sicher. Was sich aber nicht verändert hat: Auch am Freitag wird die Partie zwischen den Wölfen und dem TuS Volmetal ein ganz besonderes Flair umgeben wird. Wer weiß, welcher Spieler am Freitag für seine Mannschaft Geschichte schreiben wird.