Menden/Balve. Staffelleiter Dirk Potthöfer hat erste Eindrücke seiner „neuen“ Staffel, der Landesliga 2 gesammelt. Warum Menden besonders in Erinnerung bleibt.
In doppelter Mission ist Dirk Potthöfer seit dieser Saison unterwegs. Der langjährige Staffelleiter der Fußball-Bezirksliga 4 übernahm im Sommer auch die Leitung der Landesliga 2. Aus den ersten Wochen ist ihm besonders der Besuch im Huckenohl im Gedächtnis geblieben.
Die 90 Minuten am 4. September wird wohl keiner der Anwesenden so schnell vergessen. Gegen den Aufsteiger Germania Salchendorf entwickelte sich für den BSV Menden ein ungewöhnlicher Spielverlauf. „Das war bis jetzt das Spektakulärste, das 5:3 mit einer spektakulären Torfolge, zumal Salchendorf schon mit 3:1 geführt hat“, überschlagen sich heute noch die Worte von Dirk Potthöfer, wenn er an die 90 Minuten zurückdenkt.
„Liga hätte mehr Zuschauer verdient“
Auch interessant
Für den Mescheder war es das bislang beste Spiel, das er in dieser Saison gesehen hat. Und gesehen hat er bereits einige. „In der Bezirks- und Landesliga zusammen habe ich mit dem eingeplanten Spiel am kommenden Sonntag in Attendorn mit insgesamt 17 Spielen die Hälfte aller Vereine besucht“, verrät der Staffelleiter, der sich ab der kommenden Saison nur noch auf die Landesliga konzentrieren wird.
Vom Niveau der Liga ist er angetan. „Mein Eindruck ist, dass es in der Landesliga sehr schöne Sportstätten gibt und ein bemerkenswert guter Fußball gespielt wird“, schwärmt Potthöfer, schickt jedoch auch einen negativen Aspekt hinterher: „Ich sehe aber auch auf der anderen Seite, dass dies von den Zuschauern in dieser Liga nicht entsprechend honoriert wird. So hätten sicherlich auch zum Beispiel Spiele in Bad Westernkotten oder Kierspe mehr als derzeit weit weniger als 100 Zuschauer durchschnittlich verdient.“
Zweimal mehr als 600 Besucher
Ein Problem, das auch dem BSV Menden und TuS Langenholthausen nicht fremd ist, könnten die Zuschauerzahlen in Huckenohl und Düsterloh noch besser sein. Nur zweimal kamen in dieser Saison mehr als 600 Zuschauer - bei den Derbys zwischen Salchendorf und Weißtal, sowie zwischen Schmallenberg/Fredeburg und Arpe/Wormbach.
Negativ sieht der Nachfolger von Ernst Moos vor allem die zunehmende Härte auf den Plätzen, was sich in der Landesliga noch einmal deutlicher zeigt, als in der Bezirksliga. „Da besteht ein Riesen-Unterschied. In der Landesliga haben wir nach zehn Spieltagen bereits elf Rote Karten, zählt man Rot gegen Offizielle mit, dann sind es sogar 13. So viele Platzverweise war ich aus der Bezirksliga der vergangenen Jahre nicht mehr gewohnt und verwundert mich schon sehr“, gibt Potthöfer zu bedenken, der seine Besuche in Menden und Langenholthausen schon abgeleistet hat.
Am Wochenende reist der Mescheder zum Spiel zwischen dem SV 04 Attendorn und Rot-Weiß Hünsborn. Auf den Modus - fünf Mannschaften steigen am Saisonende ab - schiebt der Liebhaber des Amateurfußballs die steigende Anzahl an Platzverweisen nicht. „In der Bezirksliga gibt es auch vier Absteiger bei 16 Mannschaften. Ich glaube nicht, dass man das vergleichen kann. In der Bezirksliga 4 ist die Zahl der Roten Karten stark zurückgegangen“, erklärt der Staffelleiter.
Borussia Dröschede mit der (bislang) besten Bratwurst
Wer Potthöfer kennt, der weiß, dass für ihn nicht nur das Geschehen auf dem Platz wichtig ist. Es geht auch um die Wurst und die Wertungen für die legendäre Bratwursttabelle. Und da hat er bislang einen klaren Favoriten: „Auf Rang eins steht derzeit noch die Bratwurst aus Dröschede. Aber die Bratwürstchen aus der Bezirksliga in meinem liga-übergreifenen Ranking holen auf.“