Platte Heide. Der VfL Platte Heide ist in der Fußball-Kreisliga A Tabellenführer. Routinier Christopher Goralski weiß, was hinter dem Aufschwung steckt.
Es ist noch gar nicht so lange her, da tickten die Uhren bei den Fußballern des VfL Platte Heidenoch anders. Erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison 2021/2022 konnten die Kicker vom Hülschenbrauck den Klassenerhalt in der Kreisliga A Iserlohn perfekt machen. Damals noch unter Trainer Petros Tsamatos und Co-Trainer Willi Koutsoukis. Nur wenige Monate später sieht die Welt in Platte Heide anders aus. Lukas Gorski und Darius Smelich haben das Traineramt übernommen und nach sieben Spieltagen steht der VfL Platte Heide mit sechs Siegen, einer Niederlage und 18 Punkte an der Tabellenspitze.
Christopher Goralski gehört mit seinen 35 Jahren zu den erfahrenen Spielern beim heimischen A-Ligisten. Seit fast sechs Jahren ist er für den VfL Platte Heide aktiv. In dieser Saison ist er auch zum dritten Kapitän aufgestiegen und hat eine Führungsrolle inne. Für ihn hat der Aufstieg seiner Mannschaft gute Gründe.
Einstellung hat sich verändert
„Ich möchte hervorheben, dass der Kader, der von Lukas Gorski und Darius Smelich aufgebaut wurde, von den Zugängen und von dem Stammpersonal, das auch vorher schon da war, sehr harmonisch zusammengesetzt worden ist. Wir haben einen sehr guten Konkurrenzkampf, die Qualität ist auf einem Level. Es herrscht bei uns sehr viel Ehrgeiz beim Training und das zeigt sich auch an der Trainingsbeteiligung. Außerdem haben wir eine gute Quantität. Wenn sich jemand verletzt, braucht sich keiner einen Kopf zu machen oder mit irgendwelchen Schmerzmitteln spielen. Das ist wirklich deutlich besser als im vergangenen Jahr“, findet Goralski. „Es macht einfach richtig Spaß und ist ein großer Ruck durch die Mannschaft gegangen“, ergänzt der erfahrene Fußballer.
Aus seiner Sicht hat sich auch die Einstellung innerhalb der Mannschaft verändert. In der vergangenen Saison hätten sehr viele Leute beim Training gefehlt. Zudem habe es sehr viele Verletzte gegeben. Das Problem gäbe es in diesem Jahr nicht, weil der Kader generell breiter aufgestellt sei. „Die Qualität war auch in der vergangenen Saison schon da, konnte aber moralisch bedingt, nicht auf den Platz gebracht werden. Das ist aber in dieser Saison der Fall“, betont der VfL-Routinier.
Realistische Ziele
Dass es mit Lukas Gorski und Darius Smelich ein neues Trainerteam am Hülschenbrauck gibt, ist für Christopher Goralski ein weiterer Grund für den Erfolg. Dabei kennt er die beiden noch aus der gemeinsamen aktiven Zeit beim VfL Platte Heide. „Ich war vor der Saison gespannt, wie Gleichaltrige das Training aufbauen würden und ob ich mich da unterordnen könnte. Ich muss aber ganz klar sagen, dass beide als Trainer eine richtig gute Figur machen. Das Training ist sehr variabel aufgebaut. Das ganze hat echt Hand und Fuß“, ist Goralski vom neuen Trainerteam begeistert. Für Goralski ist es als dritter Kapitän auch selbstverständlich, dass er eine Führungsrolle innehat und vor allem den jungen Spielern Tipps gibt. „Wichtig ist, dass wir die Motivation hoch halten und das habe ich mir zur Aufgabe gemacht.“
Goralski selbst hat beim VfL jahrelang als Libero gespielt. In dieser Saison findet er sich in der Offensive wieder. „Dort kann ich meine Schnelligkeit besser ausspielen“, findet er. Trotzdem ist er der Meinung, dass seine Kondition noch ausbaufähig sei. Obwohl der VfL Platte Heide aktuell in der Tabelle ganz oben steht, bleibt Christopher Goralski mit den Zielen bescheiden. „Ich will natürlich so lange oben mitspielen, wie es geht. Anhand der anderen Ergebnisse sieht man in dieser Liga, dass es keinen klaren Favoriten geben kann. Jeder kann gefühlt jeden schlagen. Wir selbst schauen aber nur von Spiel zu Spiel und versuchen, unsere Leistung abzurufen. Was dann unterm Strich dabei herauskommt, bleibt abzuwarten. Es kann aber interessant werden.“