Langenholthausen. Fast hätte der Stürmer des TuS Langenholthausen sein Augenlicht verloren, doch dank schneller Hilfe steht der Stürmer jetzt wieder auf dem Platz.
Eigentlich war es eine normale Trainingseinheit, die der Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen am Dienstag bestritten hat. Für Stürmer Tim Schulte-Schmale hingegen war es ein besonderer Moment.
Nein, vom Glück verfolgt ist der Balver nun wirklich nicht. Am ersten Spieltag der vergangenen Saison beim Auswärtsspiel in Bad Berleburg kugelte er sich nach drei Minuten die Schulter aus und musste monatelang passen. Ein Rückschlag nach einer zuvor äußerst überzeugenden Vorbereitung. Zwei weitere Anläufe endeten wieder mit einer Verletzung, bevor Schulte-Schmale endlich spielen konnte. In dieser Saison sollte der Stürmer im Angriff für die wichtigen Treffer sorgen, doch in den vergangenen Wochen fehlte sein Name in der Aufstellung.
Wieder war Schulte-Schmale vom Pech verfolgt. Bei einem Arbeitsunfall wurde sein linkes Auge schwer verletzt. Zwischenzeitlich befürchteten die Ärzte gar, dass er erblinden könnte. „Zum Glück wurde ich nach dem Unfall schnell ins Krankenhaus nach Dortmund gebracht, dort wurde mir direkt geholfen“, erinnert sich der Langenholthauser an die Stunden nach dem Unfall. Die Ärzte in Dortmund konnten ihm helfen. „Ich habe großes Glück gehabt, das hätte auch anders ausgehen können“, weiß der 25-Jährige.
Fußball wird plötzlich zur Nebensache
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Nach dem Unfall geriet der Fußball erst einmal in den Hintergrund. Inzwischen ist er wieder auf dem Weg der Besserung. „Nach der OP wurde das betroffene Auge erst einmal zugenäht, das war anfangs sehr merkwürdig, aber das Körper gewöhnt sich glücklicherweise sehr schnell an die Situation. Nach wenigen Wochen wurden die Fäden entfernt und das Auge ist wieder offen. „Es ist immer noch mit einer Flüssigkeit gefüllt. Die Ärzte sind aber optimistisch, dass ich in eineinhalb Monaten wieder normal sehen kann“, haben die Mediziner gute Nachrichten für den TuS-Spieler, der mannschaftsintern auch für seine Gesangskünste bekannt ist, gehabt.
Am Dienstag folgte dann die Rückkehr auf den Kunstrasen. „Es war anfangs schon ein bisschen komisch, weil mit einem Auge das räumliche Sehen nicht möglich ist. Da fällt es schwer, Längen und Höhen richtig abzuschätzen. Aber am Donnerstag klappte es schon fiel besser“, freut sich Schulte-Schmale über die kleinen Fortschritte und darüber „endlich wieder auf dem Platz zu stehen und zu zocken. Wenn du die ganze Zeit von draußen zugucken musst und nur reinrufen kannst, ist das schon schwierig“, weiß der Stürmer, der trotz der schwierigen sportlichen Lage seinen Optimismus nicht verloren hat.
Stimmung in der Mannschaft ist gut
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„In den ersten beiden Spielen war ich ja noch dabei und da waren wir nah dran an einem Punktgewinn. Das einzig richtig schlechte Spiel hatten wir eigentlich in Attendorn“, erklärt Schulte-Schmale. Auch mit seinen neuen Mitspielern versteht er sich gut. „Die Stimmung ist super, trotz der sportlichen Situation. Wir haben eine extrem junge Mannschaft, die aber schon sehr gut zusammengewachsen ist“, findet der „Routinier“, der mit 25 Jahren schon zu den älteren Spielern im Kader gehört. „Das ist ganz gut, dann muss ich im Training nicht mehr das Tor tragen“, sagt der Stürmer schmunzelnd.
Ob er bereits am Sonntag wieder mit dabei ist, beim wichtigen Auswärtsspiel in Hünsborn? „Im Kader stehe ich, aber ob ich auch spielen werde, muss natürlich der Trainer entscheiden. Ich bin bereit“, verspricht Schulte-Schmale. Besondere Vorkehrungen wie eine Augenklappe oder sonstigen Schutz muss er nicht treffen. „Ich kann ganz normal spielen“, betont der Stürmer, dessen Torgefahr dem TuS am Sonntag helfen könnte.