Menden. Der Fußball-Landesligist trennt sich von der SpVg Olpe torlos unentschieden und muss Platz eins abgeben. Der Regen setzt beiden Teams dabei zu.

Eigentlich setzen ja nach einer Nullnummer bei den Fußballern immer die Debatten ein, ob denn das Ergebnis etwas nützt. Als Schiedsrichter Philipp Polifka aus Silschede gestern das torlose Remis zwischen den Landesliga-Kickern desBSV Menden und der SpVg Olpe abpfiff, wollten rund um den Huckenohl-Nebenplatz aber keine Diskussion aufkommen. Der Grund war sicherlich, dass das Remis schon die gezeigten Leistungen auf dem Kunstgrün am Oesberner Weg wiedergab.

Viele Stockfehler im Dauerregen

Martin Worm, der zweite Vorsitzende des BSV Menden fand als einer der ersten die passende Bewertung der 90 Minuten im Dauerregen. „Man muss auch mal mit einem Punkt leben. Wir wollen oben dran bleiben. Das tun wir auch nach dem 0:0.“ Worm dann auch noch alle Akteure in Schutz. „Es ist gar nicht so einfach, bei solchen Platzverhältnissen. Du bekommst den Ball bei Dauerregen ja gar nicht unter Kontrolle. Der Regen sorgt dafür, dass der Ball bei jedem Pass immer schneller wird“, hatte der einstige Klasseverteidiger Verständnis für die zahlreichen „Stockfehler“ im Spiel. Dass der heimische Branchenführer durch die Nullnummer die Tabellenführung an den SV Attendorn verlor, nahm der Mendener Offizielle gelassen zur Kenntnis. „Damit musste man ja rechnen. Die Saison ist aber noch lange hin.“

Martin Worm interessierte sich vielmehr für das Ergebnis vom Hönnetal-Nachbarn TuS Langenholthausen. „Ich hoffe, die schaffen das noch“, weiß Worm um die bereits jetzt schon stürmischen Zeiten beim sieglosen Schlusslicht vom Düsterloh. Marcel Brünnel, der Co-Trainer des BSV Menden, beschäftigte sich mit der Leistung des eigenen Teams. „Gut war, dass wir überhaupt nichts zugelassen haben. Wir sollten die Leistung der SpVg Olpe aber nicht übersehen – das ist schon eine richtig gute Mannschaft“, erlebte nicht nur der Mendener eine erste Spielhälfte, die sich zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Richtige Torchancen, bei denen die Fans einmal durchatmen mussten, gab es nicht. Kein Wunder, dass die beiden Mannschaften torlos in die Kabine gingen.

Aktivere zweite Halbzeit

Auch für den Unparteiischen war es eine an Höhepunkten arme Partie im ersten Spielabschnitt. Kurz vor der Halbzeitpause musste der Schiedsrichter die gelbe Karte zwei Olper Spielern zeigen. In der zweiten Halbzeit sollte die Partie auf dem Kunstgrün hektischer werden. Trotz der schwierigen Platzverhältnisse suchten beide Parteien noch ihre Chance. Allerdings blieben die Torchancen recht übersichtlich. „Wir spielen nicht sauber genug“, monierte Marcel Brünnel die fehlende Genauigkeit im Spiel des BSV Menden.

Eine richtig gute Chance hatte noch der eingewechselte Nils Essmann, der ein Zuspiel von Jan Kießler nur um Zentimeter verfehlte (74.). „Das bleibt beim 0:0 oder es fällt noch ein Tor durch einen Standard“, fand sich nicht nur Werner Schäfer, der frühere Mendener Jugendtrainer, sich mit der anbahnenden Punktteilung im Huckenohl ab. Wobei ein „Sonntagsschuss“ an diesem tristen Regentag doch des Guten zu viel gewesen wäre.