Langenholthausen. Die Landesliga-Fußballer unterliegen RW Lüdenscheid mit 1:3 (0:2). Damit befinden sich die Düsterloh-Kicker weiter in einer sportlichen Krise.

Für die Landesliga-Fußballer des TuS Langenholthausen wird die Situation immer verzwickter. Die Mannschaft von Trainer Nils Langwald verlor auch das vierte Saisonspiel gegen RW Lüdenscheid mit 1:3 (0:2). Die Bilanz sieht für die Düsterloh-Kicker extrem dürftig aus. Vier Spiele, vier Niederlagen, null Punkte und eine Tordifferenz von 1:10 – Zahlen, die eine eindeutige Sprache sprechen. Und auch am Sonntagnachmittag wurde im Heimspiel des Balver Branchenführers deutlich, dass der TuS Langenholthausen vor einer sehr schweren Aufgabe steht.

Vor allem in der ersten Halbzeit präsentierte sich die Mannschaft desolat. Dass das erste Saisontor nach insgesamt 330 Saisonminuten ein Eigentor war, ist bezeichnend. Nachdem der TuS in der Vorwoche bereits bei der 0:4-Pleite in Attendorn nicht überzeugen konnte, hatte Nils Langwald angekündigt, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigen würde. Und in der Tat – in den ersten Minuten wirkten die Düsterloh-Kicker lauffreudig und bemüht.

Schock nach frühem Rückstand

Doch dann wurden sie bereits in der fünften Minute eiskalt erwischt. Lüdenscheid schlug eine scheinbar harmlose Ecke flach an den ersten Pfosten. Dabei verpasste es der TuS den Ball zielstrebig zu klären. Schließlich fiel das Spielgerät Marvin Bonevski vor die Füße, der den Ball im Tor unterbrachte. Nach dem 0:1 wirkt der TuS Langenholthausen sichtlich geschockt. Ungenauigkeiten im Passspiel, technische Fehler in der Ballannahme und wenig Konsequenz in den Zweikämpfen machten sich breit. In der 14. Minute verursachte dann Florian Gräwe einen Handelfmeter. Lüdenscheids Kapitän Julian Kroll trat vom Punkt an, schickte TuS-Keeper Christian Bölker in die falsche Ecke, aber scheiterte dann am Pfosten – Langenholthausen war im Glück. Doch anstatt dies für eine Trendwende zu nutzen, ließ der heimische Landesligist jede Form von Torgefahr vermissen.

So sollte es dann bis zur 30. Spielminute dauern bis sich Lüdenscheids Eray Inan und Marvin Bonevski mit einem feinen Doppelpass in den Strafraum vom TuS Langenholthausen kombinierten und zum Torabschluss kamen. Den ersten Schuss konnte TuS-Keeper Christian Bölker noch abprallen lassen, doch dann staubte Alexander Horst zum 2:0 ab. Lüdenscheid machte in der Folge weiter Druck. Der TuS schloss hin und wieder aus der Distanz ab – ohne dabei ernsthafte Torgefahr auszustrahlen. Mit 0:2 ging es dann auch in die Kabine.

Sarisoy-Transfer gescheitert

Nach dem Wiederanpfiff änderte sich an der Szenerie zunächst nichts. Und so erhöhte Lüdenscheid in der 50. Minute auf 3:0. Bei einem Steilpass auf Bonevski spekulierte die TuS-Abwehr fälschlicherweise auf Abseits. Anschließend musste Bonefski nur noch den Ball auf Alexander Horst ablegen, der aus kurzer Distanz seinen zweiten Treffer markierte. Die Partie schien nun endgültig entschieden, da der TuS Langenholthausen weiterhin mehr als harmlos agierte. Quasi aus dem Nichts kam die Langwald-Elf dann aber doch zu einem Torerfolg. Der eingewechselte Horst da Silva Ferreira zog von der rechten Seiten in die Mitte, passte dann auf Oliver Haarmann. Der TuS-Kapitän setzte den ebenfalls eingewechselten Ali Fidan ein. Der schlug eine messerscharfe Flanke von links in den Lüdenscheider Strafraum, die dann Metin-Can Ersan ins eigene Tor buchsierte. Das 1:3 und das erste Tor der laufenden Saison zeigte beim TuS Langenholthausen Wirkung – und zwar im positiven Sinne. In den letzten 30 Minuten mobilisierte der TuS noch einmal alle Kräfte. Lüdenscheid agierte nur noch mit langen Bällen und verpasste es, einige Kontermöglichkeiten für weitere Tore zu nutzen. Letztlich blieb es beim 1:3.

Nils Langwald zeigte sich nach Abpfiff enttäuscht. „In der Summe ist das eine verdiente Niederlage. Nach dem frühen Gegentor haben die Jungs die Köpfe hängen gelassen und eine schwache erste Halbzeit gespielt. Nach dem 1:3 haben wir etwas mehr Aufwand betrieben, allerdings ohne Ertrag.“ Abseits des Platzes gab es eine weitere Hiobsbotschaft. Der sportliche Leiter Alexander Schmale erklärte gegenüber der WP-Sportredaktion, dass aus der Verpflichtung von Serafettin Sarisoy nun doch nichts wurde. Der ehemalige Regionalliga-Stürmer hat sich kurzfristig dazu entschieden, doch beim Liga-Konkurrenten Borussia Dröschede zu bleiben. Somit müssen die TuS-Kicker ihre Offensivflaute anders in den Griff bekommen.