Menden/Lendringsen. Der BSV Menden und BSV Lendringsen benötigen neue Kunstrasenbeläge. Die alten Plätze weisen große Schäden auf.

Seit 15 Jahren können die Fußballer des BSV Lendringsen ihre Spiele auf Kunstrasen bestreiten. Die Zeiten, in denen der Max-Becker-Sportpark mit roter Asche bedeckt war, sind längst vorbei. Nun soll der Kunstrasen sowohl in Lendringsen als auch beim BSV Menden in Rente geschickt werden.

Es tut sich was in Lendringsen. „Unser Sportplatz wird ein echtes Schmuckkästchen“, sagt Torsten Strott, Vorsitzender des BSV Lendringsen, nicht ohne Stolz. Den Besuchern des Kreisligaspiels gegen den SV Oesbern werden am vergangenen Wochenende nicht die neuen Fundamente entgangen sein, die an einer Seite des Platzes gegossen wurden. „Hier wird eine neue Stadionuhr mit einer Anzeigetafel entstehen“, verrät Strott. Die nötigen Anschlüsse werden in den kommenden Wochen verlegt, bevor das neue Herzstück der Anlage kommen wird. „Das gleiche Modell gibt es auch beim SC Verl“, sagt Strott zur neuen Anzeigetafel, die ausschließlich über Sponsoren und Fördergelder gezahlt werden kann. Nach der Tribüne, die der Verein im vergangenen Jahr eingeweiht hat, ein weiteres Mosaiksteinchen.

Beschlussvorlage rät zum Austausch

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Und im kommenden Jahr soll dann auch ein neuer Rasen her. „Wenn man von Weitem auf das Spielfeld guckt, sieht der Rasen zwar noch gut aus, aber wenn man auf dem Platz steht sieht man die ganzen Schäden. Gerade auch an Punkten wie dem Mittelkreis oder den Strafräumen“, erklärt Strott. Die Stadt Menden hat die Schäden bereits dokumentiert und dem Verein geraten, eine Erneuerung des Belangs zu beantragen.

Am kommenden Donnerstag wird der Sportausschuss über das Thema beraten. Die Beschlussvorlage kommt zu einem eindeutigem Ergebnis: „Der Sportplatz weist einige starke Mängel im Kunstrasen auf. Zum Teil wurden bereits Löcher im Kunstrasen provisorisch geklebt. Besonders betroffen ist der Kunstrasenbelag im Strafraum. Er weist auf beiden Seiten viele unterschiedliche Mängel sowie kleinere Löcher auf. Die Folie, die sich unter dem Kunstrasen und Granulat befindet, ist bereits optisch sichtbar“, heißt es zum Lendringser Platz.

19 Mannschaften auf einem Platz

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Allein ist der BSV Lendringsen dann nicht mit seinem Anliegen. Auch beim Nachbarn BSV Menden ist der Kunstrasen auf dem Nebenplatz des Huckenohlstadions stark in die Jahre gekommen. „Wenn 19 Mannschaften auf dem Platz trainieren, dann ist die Belastung sehr hoch“, weiß Dirk Henneböhl, Vorsitzender des BSV Menden, über den 2008 gebauten Platz, der im kommenden Jahr seine Lebensdauer von 15 Jahren erreicht hat.

Bereits vor zwei Jahren mussten besonders stark geschädigte Stellen ausgetauscht werden, um überhaupt noch auf dem Platz spielen zu können. Durch die aktuelle Situation, mit dem gesperrten Naturrasenplatz können die Mendener auch nicht ausweichen, sondern sind weiterhin auf den Kunstrasen angewiesen. „Wir hoffen natürlich, dass der Austausch so schnell wie möglich geschehen wird. Im Optimalfall im kommenden Jahr im Juni, wenn die Saison vorbei und die Mannschaften in der Sommerpause sind“, erklärt Henneböhl. Dann sollen auch die Sanierungen des Hauptplatzes laufen.

Auch im Huckenohl hat die Stadt Menden bereits eine Besichtigung des Platzes vorgenommen, um den aktuellen Zustand zu dokumentieren. „Bereits im Jahre 2021 wurden umfangreiche Ausbesserungsarbeiten erforderlich. Mittlerweile weist der gesamte Platz jedoch trotzdem erneut erhebliche Mängel am Kunstrasenbelag auf. Der Belag ist platt getreten und es gibt Unebenheiten. An einigen Stellen haben sich zudem bereits Lücken gebildet. Eine Renovierung oder ein Austausch des Kunstrasenbelages ist daher aus Gründen der Verkehrssicherung dringend erforderlich“, heißt es in der Beschlussvorlage des Ausschusses. Die Kosten sollen sich auf 630.000 Euro für beide Plätze belaufen.