Menden. Kevin Mahmoud wechselt vor der Saison vom SV Oesbern zum BSV Lendringsen. Am Sonntag kommt es im Max-Becker-Sportpark zum direkten Duell.
Nach dem abgebrochenen ersten Saisonspiel am vergangenen Sonntag gegen VTS Iserlohn kommt es morgen für den Fußball-A-Kreisligisten BSV Lendringsen zum Derby gegen den SV Oesbern. Mit von der Partie wird Stürmer Kevin Mahmoud sein, der im Sommer von Oesbern in den Max-Becker-Sportpark gewechselt ist.
Kontakt nicht abgebrochen
Für ihn ist es ein ganz besonderes Spiel. „Ich freue mich sehr, die Jungs wieder zu sehen. Der Kontakt zu ihnen ist natürlich nicht abgebrochen. Man sieht sich immer mal wieder, zum Beispiel auf dem Schützenfest. Trotzdem wird es komisch sein, gegen die alten Teamkollegen zu spielen“, sagt der Torjäger über das Wiedersehen. Nach sechs Jahren am Habicht, steht der großgewachsene Rechtsfuß nun schon zum zweiten Mal seiner Ex-Mannschaft entgegen. „Wir haben auf der Hüingser Sportwoche schon gegen Oesbern gespielt, das war schon ungewohnt“, muss sich der Sportler erst noch daran gewöhnen auf der anderen Seite zu stehen.
Auch wenn Mahmoud eine neue sportliche Heimat gefunden hat, vermisst er einige Dinge. „Mir fehlen vor allem die Leute. Dort gibt es tolle Persönlichkeiten im Verein. Dazu hab ich mich über die Jahre hinweg an meine Mitspieler gewöhnt. Die kennen meine Laufwege. In Lendringsen muss ich mich noch an die Abläufe gewöhnen, aber das ist völlig normal und wird bestimmt bald besser“, sagt der 28-Jährige.
Ein enges Spiel?
Durch seine lange Mitgliedschaft, weiß Mahmoud auch, dass das morgen ein ganz enges Spiel wird. „Ein Selbstläufer wird das mit Sicherheit nicht. Eher ein ganz knappes Ding. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir das Spiel auf jeden Fall gewinnen können. Wir gehen jedenfalls voll auf die drei Punkte“, ist der Neu-Lendringser gespannt. Für den Stürmer ist das nicht das erste Derby. In zahlreichen Duellen stand der Fußballer im Blau-Gelben Dress auf den Platz. Dadurch weiß Mahmoud natürlich auch, worauf es in so einem Spiel ankommt. „In einem Derby ist alles möglich, fast so wie beim DFB Pokal. So ein Spiel gewinnst du über den Kampf. Man muss alles reinwerfen, um so eine Partie für sich zu entscheiden“, ist sich der 22-fache Torschütze der Vorsaison sicher, dass sein Team diese Tugenden auf den Platz bringen kann. Obwohl das Spiel kein gewöhnliches ist, geht Mahmoud ganz normal in das Spiel.
Am vergangenen Sonntag, sollte eigentlich das erste Saisonspiel absolviert sein, am besten noch mit drei Punkten für BSV Lendringsen. Stattdessen wurde das Spiel nach gut 60 Minuten abgebrochen. „Die Aktion fand in unserem Strafraum statt und ich als Stürmer war da relativ weit entfernt, weshalb ich nicht alles genau mitbekommen habe. Wir sind dann geschlossen als Mannschaft in die Kabine gegangen und wurden dann noch einmal gefragt, ob wir weiter spielen wollen. Danach wurde es abgebrochen. Dadurch, dass aber viele Beleidigungen gegen uns kamen, war es mit Sicherheit die richtige Entscheidung“, findet der gebürtige Werler. Für das Team sei das jetzt aber nicht mehr Thema. „Wir haben in unserer WhatsApp-Gruppe noch etwas drüber diskutiert, aber das ist jetzt erledigt. Wir können eh nicht mehr ändern und warten jetzt einfach ab, was passiert. Unser Fokus lag die gesamte Woche auf dem Derby gegen SV Oesbern“ erklärt der Fußballer.
Große Ziele
Auch für Mahmoud persönlich sei ein Sieg wichtig. „Wenn wir das Spiel gewinnen, würde sich noch einmal bestätigen, dass der Wechsel im Sommer die richtige Entscheidung war. Dazu ist ein Derbysieg immer etwas schönes“, sagt der Sportler. Zwar ist die Saison noch jung, trotzdem stehen die Ziele der Mannschaft von Trainer Ahmed Moala schon fest. Nach dem letztjährigen fünften Tabellenplatz, möchte man in Lendringsen diesen in dieser Saison noch überbieten. „Wir möchten unter die ersten vier Mannschaften kommen, damit würden wir noch besser dar stehen als in der vorherigen Spielzeit. Auch ich selber möchte mich dieses Jahr noch verbessern. In der vorherigen Saison war ich 22 Mal erfolgreich. Ich hoffe darauf, dass ich dieses Jahr noch öfter einnetzen kann“, verrät der neue Stürmer seine Ziele.
Um diese auch zu erreichen, hofft der Torjäger darauf, dass seine Teamkollegen im einige Dinge auflegen. Dass es zwischenmenschlich schon mal passt, ist ein gutes Anzeichen. „Die Jungs und der ganze Verein haben mich hier super empfangen und aufgenommen. Ich verstehe mich mit allen Leuten gut und das ist die Hauptsache. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es so einfach wird“ freut sich Mahmoud über den herzlichen Empfang im Max-Becker-Sportpark und dem BSV Lendringsen.