Hüingsen. Vor dem Saisonstart in die Bezirksliga hat SF Hüingsens Trainer Benny Huygens einige Baustellen. Deshalb dämpft er im Vorfeld die Erwartungen.

Das Warten hat für die Bezirksliga-Fußballer der Sportfreunde Hüingsen ein Ende. Denn bereits an diesem Samstag startet das Team von Trainer Benny Huygens in die neue Saison. Um 16 Uhr steht der erste Spieltag an. Dabei empfangen die Ohl-Kicker den ASSV Letmathe. Während am Ende der vergangenen Saison mit der Vizemeisterschaft ein starkes Ergebnis eingefahren wurde, ist man derzeit nicht so positiv gestimmt. Im Gespräch mit der Westfalenpost spricht Coach Huygens über den Saisonstart und eine turbulente Vorbereitung.

Herr Huygens, wie groß ist die Vorfreude auf die neue Saison?

Benny Huygens: Um ehrlich zu sein, ist die überhaupt nicht da. Das liegt einfach an dem Grund, dass ich mit der Vorbereitung nicht zufrieden bin. Ich habe die Pause als viel zu kurz empfunden. Zudem hätte ich mir in der Staffeleinteilung andere Gegner gewünscht, als wir letztlich bekommen haben.

Was waren die Gründe dafür, dass die Vorbereitung nicht nach Ihren Wünschen gelaufen ist?

Wir hatten insgesamt sechs Wochen Vorbereitung, davon waren wir zwei Wochen nur auf Turnieren. Wir hatten dort schon nach zwei Spielen so viele Verletzte, dass wir gezwungen waren, Leute aus der zweiten und dritten Mannschaft hochzuziehen. Wenn man nach sechs Trainingseinheiten die ersten Spiele absolviert, dann kann das einfach nicht vernünftig funktionieren und die Verletztenanzahl bestätigt meine Tendenz.

Sie sprechen die Verletzten schon an. Wie zuversichtlich sind Sie, dass sie das auffangen können?

Wir haben insgesamt sieben Spieler, die mindestens sechs Wochen ausfallen. Es zog sich eigentlich die ganze Vorbereitung durch, dass wir nie vernünftig trainieren konnten. Wer in Hüingsen glaubt, dass man in diesem Jahr um die Meisterschaft spielt, der sollte nach den Ausfällen des besten Torjägers der vergangenen Saison Robyn Schoppe und des Abwehrchefs und Kapitäns, Sven Barnefske, vielleicht doch noch einmal in sich gehen und überlegen, wie das wäre, wenn das bei anderen Mannschaft der Fall wäre.

Worauf haben Sie mit den ganzen Problemen dann in der Vorbereitung den Fokus gelegt?

Ich hatte nicht viel Zeit, die Mannschaft konditionell groß einzustellen. So konnte man auch aus taktischer Sicht erst in den vergangenen zwei Wochen an verschiedenen Bausteinen arbeiten. Dieses Problem hatten aber andere Mannschaften auch. Trotzdem sind wir natürlich noch nicht so weit, wie wir sein wollten und werden mit Sicherheit noch mindestens drei Wochen brauchen – vorausgesetzt die Verletztenlisten wird niedriger – um dahin zu kommen, wo wir hin wollen.

Welche Ziele haben Sie für die kommenden Bezirksliga-Saison?

Die Bezirksliga ist natürlich stärker als in der Vorsaison. Man hat sehr starke Aufsteiger. Und ich denke mal, dass die Teams, die im vergangenen Jahr unten standen, auch ihre Hausaufgaben gemacht haben. Ich gehe generell davon aus, dass alles viel enger beisammen sein wird. Top-Favorit ist für mich der FC Wetter. Wir selbst wollen eine solide Runde spielen und nichts mit der unteren Tabellenregion zu tun haben. Und nach oben hin, müssen wir schauen, wenn wir endlich mal komplett sind.