Menden. Der Kapitän des BSV Menden muss am Samstag wieder an der Torwand im ZDF Sportstudio seine Treffsicherheit unter Beweis stellen.

Vor gut acht Monaten stand Tim Kießler, Kapitän der Landesliga-Fußballer des BSV Menden, schon einmal im Rampenlicht. Buchstäblich. Denn er durfte auf die legendäre Torwand des ZDF-Sportstudios schließen. Am Samstag steht er wieder an gleicher Stelle. Dieses Mal könnte er Mainz mit einem vollen Geldbeutel verlassen.

Drei oben, drei unten. Die klassische Formel beim ZDF Sportstudio gilt am Samstag auch wieder. Einzig das Prozedere ist ein anderes. Denn an diesem Tag hat der Sender alle Kandidaten eingeladen, die im Laufe der vergangenen Saison an der Torwand gewonnen haben. Der Gewinner darf sich über 25.000 Euro freuen. „Ob ich das schaffen werde, weiß ich nicht. Dann müsste ich auf jeden Fall häufiger treffen als beim letzten Mal“, sagt Tim Kießler schmunzelnd. Beim letzten Mal, am 6. November, genügte dem Mendener ein Treffer, um das Duell gegen einen Fan des SC Freiburg zu gewinnen. Der ersetzte Trainer Christian Streich, der aufgrund einer Verletzung nicht am Torwandschießen teilnehmen konnte.

Tim Kießler (Mitte) nach der Aufzeichnung mit Christian Streich (links) und Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein.
Tim Kießler (Mitte) nach der Aufzeichnung mit Christian Streich (links) und Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein. © Unbekannt | Dietmar Reker

Übertragung auf youtube

Wie viele Kandidaten am Samstag dabei sind, wurde Tim Kießler noch nicht mitgeteilt. „Das werden wir wohl Mitte der Woche erfahren“, sagt der BSV-Kapitän. Los geht es dann am Samstagnachmittag. In der ersten Runde treten alle Gewinner gegeneinander an der Torwand an. Dieses Ausschießen wird nicht im Fernsehen, sondern auf dem Youtube-Kanal des ZDF Sportstudios übertragen. Die Teilnehmer müssen hintereinander die üblichen sechs Schüsse abgeben. Die beiden Schützen mit den meisten Treffern kommen dann ins Finale. Sollten mehr als zwei Schützen gleich viele Treffer haben, schießen diese erneut je sechs Mal auf die Wand. Hier qualifiziert sich derjenige mit den meisten Treffern automatisch für das Finale, die restlichen Kandidaten müssen noch einmal ran.

Das Finale wird dann abends in der Sendung ausgetragen. „Ich hoffe, dass ich meine Bilanz vom letzten Mal verbessern kann“, ist Tim Kießler in seinen Zielen recht bescheiden. Damals traf er einmal oben links. „Die Schüsse unten gingen kilometerweit vorbei. Das muss dieses Mal besser werden“, erklärt Kießler. Für ihn geht es gemeinsam mit seinen Eltern am Samstagmorgen nach Mainz. Sollte es mit der Qualifikation für die Endrunde nicht klappen, dürfen die Kießlers das Finale im Publikum verfolgen. Einzig Bruder Jan fehlt dieses Mal. „Der ist im Urlaub und kann leider nicht mit“, sagt Tim Kießler.

Extraschicht an der Torwand

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Um möglichst gut in Form zu sein, werden diese Woche im Training Extraschichten geschoben. „Wir haben ja eine Torwand am Platz, da werde ich nach dem Training noch ein bisschen üben. Die hat nur leider nicht die gleichen Maße wie die Wand im Sportstudio. Aber fürs Training wird es reichen“, ist Kießler sicher. Beim Training in Mainz sah es im November noch gut aus. „Da habe ich häufiger getroffen, als ich mich mit meinem Bruder einschießen durfte“, erinnert sich Tim Kießler.

Doch in der Live-Situation der Fernsehsendung, unter dem Scheinwerferlicht und den zahlreichen Kameras, die auf ihn gerichtet waren, wurde er doch etwas nervös. „Ich denke mal, dass ich dieses Mal nicht so nervös sein werde, weil ich die Abläufe ja auch alle bereits kenne“, ist Kießler sicher.

Wetten, dass zog Aufzeichnung in die Länge

Bei seinem letzten Auftritt wurde es ein langer Abend. Vor dem Sportstudio lief das Revival von „Wetten, dass“ mit Thomas Gottschalk, das traditionell überzogen wurde. „Da saßen wir im Backstagebereich mit den anderen Leuten vom Team und haben uns das angesehen“, sagt Kießler. Auch Gast Christian Streich kam damals erst mit großer Verspätung an, sodass hinter der Bühne wenig Zeit blieb, um sich zu unterhalten. „Wäre cool, wenn dieses Mal wieder ein Gast da wäre aus dem Profifußball, mit dem man sich vielleicht ein bisschen länger unterhalten könnte“, sagt Kießler, der auch dieses Mal seinen BSV Menden im Hinterkopf haben wird. „Wir übernachten wieder in Mainz, werden aber am Sonntag früh losfahren, ich möchte schließlich beim Testspiel in Gevelsberg dabei sein“, betont der BSV-Kapitän.

Überhaupt erst an die Torwand hat Tim Kießler ein Tor gebracht, das er am 17. Oktober des vergangenen Jahres im Heimspiel gegen Rot-Weiß Hünsborn erzielte. Kießler traf damals mit der Hacke. Zufällig hat ein Zuschauer das Tor per Video aufgezeichnet und im Portal „fussball.de“ zum Amator des Monats eingereicht. Dort stehen monatlich drei Treffer aus dem Amateurfußball zur Wahl. Der Gewinner der Abstimmung wird ins Sportstudio eingeladen. Kießler gewann die Abstimmung damals mit großen Vorsprung.