Menden. Bei den Verbandsliga-Handballerinnen der DJK Bösperde gibt es viele Änderungen. So reagiert der neue Trainer Martin Centini darauf.

Die Handballerinnen der DJK Bösperdehaben in den vergangenen Jahre die Geschichte der Handballstadt Menden entscheidend geprägt. Bezirksliga, Landesliga, Verbandsliga – es gab keine Liga, die den Ballwerferinnen von der Bahnhofstraße in Bösperde etwas anhaben konnte.

In der vergangenen Spielzeit rauschten die DJK-Damen förmlich durch die Verbandsliga. Nur eine Niederlage stand am Ende der Saison 2021/2022 in der Abschlussbilanz des überragenden Meisterteams.Selbst die Schwierigkeiten der Corona-Pandemie konnten den Kathrin von Estorff, Maren Seeling und Co. nichts anhaben.

Meisterteam bekommt viel Zeit

So könnte es eigentlich weitergehen. Doch irgendwie ist es zum Start in die neue Spielzeit anders in der Sporthalle der Nikolaus-Groß-Schule in Bösperde. „Wir stehen schon vor einem Umbruch“, macht Martin Centini, der neue Coach der DJK-Handballerinnen, deutlich. Und der Umbruch ist nicht nur mit dem neuen Mann auf der Bösperder Trainerbank zu verbinden. „Natürlich wollen wir zusammen Erfolg haben. Aber man muss davon ausgehen, dass es anders laufen wird. Denn die Gegner schauen schon mit anderen Augen auf uns“, sagt Martin Centini mit Blick auf die gewaltige Siegesserie der vergangenen Saison. Das sieht auch der Verein so. „Wir wissen, dass unsere Mannschaft schon sehr gefestigt ist. Aber es wird schon etwas anderes werden. Mit Kathrin von Estorff undJohanna Voßfallen schon zwei sehr wichtige Spielerinnen weg“, sagt Holger Seeling, der Frauenwart der DJK.

„KvE“, wie Kathrin Estorff kurz genannt wird, zieht sich in den handballerischen Ruhestand zurück. Und Johanna Voß dürfte nach ihrem Kreuzbandriss, erst einmal noch sehr lange fehlen – auch wenn ihre Operation gut verlaufen ist. „Da fehlen uns vorne dann einige Tore und hinten wird es vielleicht das ein oder andere Gegentor mehr geben“, sagt Holger Seeling. Wobei man dem Meisterteam alle Zeit der Welt einräumt. „Lasst den Trainer erstmal richtig ankommen. Wobei er schon einiges gemacht hat, was die Mädels noch nicht kannten“, ist Holger Seeling von den ersten Einheiten mit Martin Centini sehr angetan.

Fragezeichen hinter Lea Seeling

Der neue Coach verweist dann auch noch auf die personellen Veränderungen an der Bahnhofstraße in Bösperde. So hat sich vom TV Westfalia Halingen mit Alexia Gutzeit eine großgewachsene Rückraumspielerin der DJK angeschlossen. Vom Liga-Rivalen SG Menden Sauerland hat Lilly Roland den Weg zur DJK Bösperde gefunden. Als zweite Torfrau stößt Melissa Tsamatos zum Team von Martin Centini. „Wir sind da schon ganz gut aufgestellt.“ Ein kleines Problem steht noch hinter den Namen von Lea Seeling. Sie zieht es beruflich nach Hamburg. „Sie will aber weiter bei uns spielen. Da müssen wir schauen, wie wir das organisieren“, sagt ihr Vater Holger Seeling.

Martini Centini macht dann auch noch einmal deutlich, dass ihn in erster Linie die eigene Mannschaft interessiert. Gedanken über den Gegner sind da zweitrangig. „Mir geht es darum, dass wir uns gemeinsam verbessern“, sagt der neue DJK-Coach, für den seine Damen im Mittelpunkt seiner täglichen Arbeit stehen. Deshalb dürfte in den kommenden Wochen der Vorbereitung auch noch einiges ausprobiert werden. Der Gegner wird dann erst zum Spiel hin ein Thema. Das erste Saisonziel dürfte deshalb sein, beim Blick auf die unteren Regionen der Liga keine grauen Haare zu bekommen.