Balve. Lisa Dippong (24) startet beim Longines Balve Optimum zum ersten Mal und überzeugt auf Anhieb mit zwei Platzierungen. So erlebte sie das Event.

FürLisa Dippong ist beim diesjährigen Longines Balve Optimum ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Denn die gebürtige Balverin ist zum ersten Mal als Teilnehmerin dabei gewesen. Und das gleich mit großem Erfolg. In den beiden Amateurprüfungen im Dressurreiten erreichte die 24-Jährige erst einen dritten und dann einen fünften Platz.

Dabei war sie als einzige Starterin für den bei dem Turnier aktiv. Außerdem organisierte ihre Mutter Judith die Dressur. Abseits des Dressurvierecks hat Lisa ihrer Mutter dabei geholfen. Ihr Vater Manfred Dippong war ebenfalls vor Ort. Denn er ist Sportwart im Märkischen Reiterverband. Es handelt sich also um eine echte Reiterfamilie, die zusammen in Sundern-Hövel einen Reithof betreibt.

Nervosität verfliegt schnell

Lisa Dippong ist die Freude über ihre Premiere als aktive Sportlerin sichtlich anzumerken gewesen. „Es war ein sehr aufregendes Wochenende. Es ging bei uns sogar schon am Mittwoch los. Ich bin jeden Tag hier gewesen, bin geritten und habe sogar mit den großen Sportlerinnen und Sportlern trainiert. Das erste Mal vergisst man ja auch nicht“, sagt sie sichtlich bewegt.

In der Amateurprüfung hat sie gleich glänzen können. Und darauf ist sie stolz. „Ich bin sehr zufrieden. Ich hätte niemals gedacht, dass wir uns zweimal platzieren. Unter diesen Umständen und unter dieser Kulisse habe ich im Vorfeld einfach nur gehofft, dass alles halbwegs funktioniert. Dass es dann so gut klappt, hat auch mich positiv überrascht. Denn klar, war ich vorher nervös. Aber wenn ich auf dem Pferd sitze, verfliegt das sofort“, sagte die heimische Sportlerin.

In absoluter Topform

Generell bedeutet Lisa Dippong das Longines Balve Optimum sehr viel. „Das Event ist etwas ganz Besonderes für mich. Wir sind ja hier, seitdem ich klein bin. Es war immer ein Traum für mich, hier einmal mitreiten zu dürfen. Und es ist toll, dass es in diesem Jahr geklappt hat. Auf dem Event fühle ich mich heimisch. Hier sind viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die dazu beitragen, dass das Longines Balve Optimum jedes Jahr zu dem wird, was es ist. Wir sind wie eine große Familie“, sagt Lisa Dippong.

Auch über ihre sportliche Leistung war Lisa Dippong überrascht. „Vor allem der Donnerstag war super. Ich hätte nie gedacht, dass es so gut klappt. Am Samstag war es zwar auch gut, aber da hatten wir zwei kleine Fehler drin, die ein bisschen ärgerlich waren. Aber generell waren ‘Fine Step’ und ich in absoluter Topform“, findet die Sportlerin vom RV Balve.

Große Ziele für die Zukunft

Trotz ihrer eigenen sportlichen Aktivitäten und der Mitorganisation in der Dressur blieb für Lisa Dippong noch genug Zeit bei den anderen Wettkämpfen vorbeizuschauen und die positive Atmosphäre des Longines Balve Optimums aufzusaugen. „Ich sitze ja im Richterhäuschen und bekomme alles mit, was der Richter sagt. Da bekommt man dann direkt ein Feedback darüber, was die Reiterinnen und Reiter gut oder schlecht gemacht haben. Ich konnte auch in diesem Jahr wieder so viel lernen von den Profis. Das ist schon toll.“

Für den Rest des Jahres sind weitere Turniere für Lisa Dippong geplant. Und auch mit Blick auf die Zukunft hat die 24-Jährige Blut geleckt. „Es wäre natürlich der absolute Wahnsinn irgendwann selbst bei den Deutschen Meisterschaften anzutreten. Das hängt aber natürlich immer vom Pferd ab. Das wäre ein Traum, aber ich glaube, dass könnte noch lange dauern. Zu ihrem Pferd „Fine Step“ hat Lisa Dippong eine ganz besondere Beziehung. „Er ist 17 Jahre alt und ich reite ihn seit elf Jahren. Zwischen uns kommt keiner“, sagt sie überzeugt.