Menden. Dinah Althöfer schraubt beim Hamburg-Marathon ihre persönliche Bestzeit um sieben Minuten nach oben. Ihr Ehemann Alexander ist ihr Pacemaker.
Für den Marathon-Club Menden ist ein Großstadt-Marathon immer zweierlei. Erstens für jeden einzelnen Athleten die Chance, nach sehr trainingsintensiver Vorbereitung für sich und den Verein ein sportliches Erfolgserlebnis zu erzielen und zweitens ein starkes Stück Vereinsleben und Teamgefühl über das Ereignis hinaus mitzunehmen. Beim Hamburg-Marathon gelang die Symbiose dieser beiden Ziele nahezu perfekt.
Auf der Marathon-Distanz sorgte Dinah Althöfer für ein starkes Ausrufezeichen. Mit ihrem Ehemann Alexander als Pacemaker an der Seite schraubte sie in einem perfekt getimten Rennen ohne jede Schwächephase ihre persönliche Bestzeit auf 3:20:47 Stunden nach oben. „Das war schon ein starkes Marathondebüt für den MCM! Je länger das Rennen dauerte, desto schneller wurde sie!“ sagte MCM-Coach Hans-Jürgen Kasselmann über den Auftritt seiner Athletin. Althöfer legte damit auch das Fundament für den hervorragenden dritten Platz, den die MCM-Damen in der Marathonteamwertung an Land zogen.
Große Gruppendynamik
Für Dinah Althöfer war der Marathon in Hamburg ein ganz besonderes Erlebnis. Für die 33-jährige Logopädin war es der erste Marathon seit Ausbruch der Corona-Pandemie. „Ich habe mir vor dem Rennen sehr viele Gedanken gemacht. Die Bedingungen waren wirklich gut. Auch wenn es in manchen Passagen sehr windig war. Der Start war wirklich sehr schön. Es waren sehr viele Zuschauer da. Nach der ganzen Corona-Zeit, in der keine Rennen stattgefunden haben, war es ein besonderes Gefühl, bei einem solchen Event teilzunehmen“, erklärt Dinah Althöfer.
Dass ihr Mann Alexander Althöfer bei dem Rennen als Pacemaker agierte, hat Dinah Althöfer sehr geholfen. „Er hat mich zusammen mit Hans-Jürgen Kasselmann auch schon vor dem Rennen im Training darauf vorbereitet. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man weiß, dass ständig jemand da ist. Das ist eine mentale Stütze. Durch ihn kamen mir die 42 Kilometer auch gar nicht so lang vor. Zudem ist er mit einer Wasserflasche gelaufen und konnte mich unterwegs verpflegen. Und hinten raus ab Kilometer 30, als es schon spät am Tag war, hat er mich angetrieben. Es hat einfach gemeinsam sehr viel Spaß gemacht. Zudem hat mir die Gruppendynamik gefallen, die wir mit den Läufern des MC Menden entfachen konnten“, erklärt Dinah Althöfer.
Von Ergebnis überrascht
Dass es in ihrem ersten Marathon für den MC Menden für ihre persönliche Bestzeit gereicht hat, macht Dinah Althöfer zufrieden. „2017 bin ich mal eine 3:28 Stunden gelaufen. In Hamburg war ich sieben Minuten schneller. Ich hätte so ein Ergebnis nicht erwartet. Ich hatte auch in der Vorbereitung mit diversen Krankheiten zu kämpfen, daher bin ich positiv überrascht.“
Doch Dinah Althöfer richtet den Blick bereits wieder nach vorne. Beim Marathon-Club Menden ist sie einmal in der Woche zum Bahntraining. Für den Rest des Jahres hat sie auch einige Ziele. „Das nächste Rennen wird der Mendener Citylauf, der am 19. Juni stattfinden wird. Dort möchte ich einen Halbmarathon laufen. Danach wird man sehen, was der Sommer noch für mich bringt.“