Hüingsen. Die schwere Verletzung von Torjäger Robyn Schoppe beschäftigt die Sportfreunde Hüingsen. Die Diagnose steht noch aus.

Die letzte Minute der ersten Halbzeit des Derbys in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem SV Deilinghofen-Sundwig und den Sportfreunden Hüingsen lief am Samstag als sich Robyn Schoppe schwer verletzte. Mit dem Krankenwagen ging es ins Hospital. Nun befürchtet der Stürmer Schlimmeres.

Ein Schuss, ein Schrei und eine Erkenntnis: „Ich habe sofort gemerkt, dass es eine schwere Verletzung sein würde“, schildert Robyn Schoppe die Sekunden nach dem Unglück. Aber was war genau passiert? „Das bin ich in den vergangenen Tagen natürlich häufiger gefragt worden. So richtig kann ich das gar nicht sagen. Ich glaube, dass ich nach dem Torabschluss im Kunstrasen hängen geblieben bin und das Knie dann nach vorne geschnellt ist“, sagt der Stürmer, der in wenigen Tagen seinen 26. Geburtstag feiert.

Bereits zweiter Kreuzbandriss

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Doch statt im besten Fußballalter auf dem Platz zu stehen, wird er nun voraussichtlich Monate dauern, bis Schoppe wieder die Schuhe schnüren kann. Der Stürmer macht sich auch keine Illusionen. „Ich hatte vor fünf Jahren einen Kreuzbandriss im gleichen Knie. Und das Gefühl nach dem Unfall war genauso wie damals.“ Am Montag ging es für ihn zum MRT, die Ergebnisse werden im Laufe der Woche feststehen. „Ich hoffe, dass es vielleicht „nur“ ein Innen- oder Außenbandriss oder etwas am Meniskus ist und das Kreuzband verschont wurde“, sagt Schoppe.

Denn die Ausfallzeit nach einem Kreuzbandriss ist lang, die Rekonvaleszenzphase anspruchsvoll. „Letztes Mal habe ich das gut weggesteckt, konnte nach sieben Monaten wieder spielen“, erinnert sich der Stürmer. Aber dieses Mal ist der Stürmer ins Grübeln gekommen. „Ich mache mir schon meine Gedanken, ob es nach einem Kreuzbandriss noch einmal weitergehen wird.“

Zehn Saisontore aberkannt

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Sportlich war Robyn Schoppe mit seiner ersten Saison im Trikot der Sportfreunde durchaus zufrieden. „Es war irgendwie eine Saison, die sich komisch angefühlt hat. Was aber auch daran liegt, dass mir zehn Saisontore aberkannt wurden, plus das Spiel gegen Neuenrade“, erklärt Schoppe.

Eigentlich hat der Stürmer in dieser Saison 26 Treffer erzielt. Zehn davon jedoch in den beiden Spielen gegen Sinupspor Iserlohn, die im März ihre Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen haben. Entsprechend wurden die Partien annulliert. Körperlich fühlte sich der Stürmer bis zu dem Unfall am Samstag bestens. „Körperlich hätte die Saison noch das ganze Jahr gehen können. Wir wurden sehr gut auf die Belastungen vorbereitet und sich alle topfit. Ich habe mich in der Pause auch privat fit gehalten“, verrät Schoppe.

Glücklich in Hüingsen

Fest steht aber eines - und das wird die Fans des Tabellenzweiten aus dem Mendener Süden freuen: Sollte Schoppe wieder spielen, dann trägt er auch weiterhin das Trikot der Sportfreunde Hüingsen. „Ich habe zwar einige Angebote gehabt, habe mich aber nie mit einem Wechsel beschäftigt. Ich fühle mich sehr wohl in Hüingsen. Es macht hier eine Menge Spaß“, betont der Torjäger abschließend.