Bösperde. Die A-Liga-Fußballer stehen auf dem dritten Platz. Am Wochenende treten sie beim Tabellenführer SG Hemer an und wollen auch diesen ärgern.

Die Fußballer der DJK Bösperde sind aktuell so etwas wie die Überraschung der Saison. Haben sie in den vergangenen Jahren häufig um den Klassenerhalt bangen müssen, stehen sie aktuell in der Kreisliga A Iserlohn auf Platz drei und sind das beste Mendener Team der Liga. Am Wochenende treffen sie im Spitzenspiel auf den Tabellenführer SG Hemer. Im Gespräch mit der Westfalenpost erklärt Trainer Thomas Albracht, wie es zu dieser Entwicklung kam, was die DJK so stark macht und warum man sich auch in Hemer nicht verstecken möchte.

Herr Albracht, wie würden Sie die aktuelle Lage bei den Fußballern der DJK Bösperde beschreiben?

Thomas Albracht: Im Augenblick ernten wir den Lohn für lange, harte und kontinuierlich gute Arbeit. Ich habe Stück für Stück den Fortschritt gesehen und jetzt sind wir an einem Punkt, an dem wir die Dinge auch in die richtige Richtung geschoben haben. Vieles ist auch einfach Kopfsache. Dass die Jungs gute Fußballer sind und waren, war eigentlich klar. Nur das Selbstbewusstsein fehlte in der Vergangenheit häufig. Aber durch unsere Erfolge in den vergangenen Wochen wächst das natürlich auch.

In den vergangenen Jahren haben Sie häufig gegen den Abstieg in der Kreisliga A Iserlohn gespielt. Wie sehr sind Sie von Ihrer Mannschaft überrascht?

Ich bin eigentlich nicht wirklich überrascht. Dass in diesem Team viel Potenzial steckt, war mir immer bewusst. Wir mussten nur eben ein bisschen länger daran pfeilen und arbeiten. Natürlich gehört auch etwas Glück dazu, dass wir jetzt auf Platz drei stehen. Aber wir haben im Training sehr hart an uns gearbeitet. Zudem ist der Zusammenhalt in der Corona-Pandemie auch weiter gewachsen. Und das hat uns auch noch einmal gestärkt.

Haben Sie Gründe dafür, warum das aktuell so gut läuft? Gibt es da ein Erfolgsgeheimnis?

Unsere Defensive hat sich wirklich sehr stabilisiert. Früher standen wir häufig unten und mussten schauen, dass wir die Abwehr stabil halten, um die nötigen Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Und in diesem Jahr stehen nicht nur der Torwart und die Abwehrkette sicher, sondern das ganze Defensivverhalten der Mannschaft hat sich wirklich verbessert. Deshalb können wir uns auch vorne offensiver orientieren, weil hinten nicht viel anbrennt. So können wir offensiv mehr Risiko gehen. Und genau diese Mischung macht uns aktuell aus und führt zum Erfolg.

Sind Sie da als Trainer bereits rundum zufrieden oder gibt es auch Dinge, die noch besser laufen könnten?

Als Trainer muss man mit solchen Äußerungen immer vorsichtig sein. Ich bin aber immer darauf bedacht, neue Ziele zu setzen. Zufrieden dürfen wir nie sein. Wir finden immer Sachen, die wir noch verbessern können. Auch wenn es manchmal nur Kleinigkeiten sind.

Am Wochenende spielen Sie beim Tabellenführer SG Hemer. Gehen Sie das auch wie ein Spitzenspiel an und was erwarten Sie von Ihrer Mannschaft?

Für mich ist das definitiv ein Spitzenspiel. Und wir freuen uns riesig darauf. Aber ganz klar will ich auch in Hemer gewinnen. Ich fahre da nicht hin um einen Punkt zu holen oder zu verlieren. Hemer ist natürlich eine überragende Mannschaft, aber ich möchte definitiv einen Dreier holen.

Hand aufs Herz, ist es bei Ihnen schon an der Zeit die Saisonziele nach oben hin zu korrigieren?

Ich möchte mich schon gerne am Ende der Saison unter den ersten drei Teams positionieren. Das ist ja auch durchaus möglich, wenn ich sehe, wie wir zur Zeit Fußball spielen.