Krefeld. Die Auswärtstour ist schmerzhaft: Beim Tabellenführer HSG Krefeld Niederrhein sind die Handballer der SG Menden Sauerland chancenlos.
Es dürfte die vorerst letzte Dienstfahrt für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland nach Krefeld gewesen sein. Die Wölfe kassierten im vorletzten Auswärtsspiel der Hauptrunde dieser Saison die zu erwartende klare Niederlage beim Tabellenführer HSG Krefeld Niederrhein. Mit 26:38 (10:18) unterlag man den Handballern aus der Seidenstadt. Eine Niederlage, die vermutlich schnell in den Archiven verschwinden wird. Denn für die heimischen Wölfe zählt jetzt nur noch die Abstiegsrelegation - der Gegner vom Niederrhein dürfte mit den Gedanken bereits in der Aufstiegsrelegation sein.
„Die HSG ist schon eine sehr starke Mannschaft. Der Sieg geht schon in Ordnung, er hätte aber ein wenig knapper ausfallen können“, war SG-Trainer Ralf Heinemann mit der Leistung seiner Mannschaft streckenweise zufrieden. „Man darf nicht übersehen, dass wir heute mal wieder sehr dezimiert waren.“ So waren kurzfristig Rafael Dudczak, Luca Jannak und Johnannes Degenhard ausgefallen.
„Wir haben dann kurzfristig noch Lukas Flor aus der zweiten Mannschaft mitgenommen“, beklagt Ralf Heinemann das nicht enden wollende personelle Dilemma bei der SG Menden Sauerland. Das es ungleiche Kräfteverhältnisse in der Glockenspitzhalle in Krefeld waren, zeigte die Anfangsphase. „Da haben die uns förmlich überrannt“, so Heinemann über die ersten neun Spielminuten als praktisch jeder Wurf der Gastgeber saß und das Top-Team mit 6:0 in Führung lag.
Spiel schnell entschieden
Als weitere 360 Sekunden später Krefelds Obranovic zum 10:4 traf, war die Geschichte längst entschieden. Die Wölfe verdienten sich dann aber auch noch ein großes Lob. „Wir haben in der zweiten Halbzeit praktisch durchgehend im Angriff mit sieben Spieler agiert. Deshalb haben wir auch 26 Tore erzielt“, sagte Ralf Heinemann. Doch mehr als eine Portion Respekt gab es nicht in Krefeld zu holen.
Einzig nach 25 Minuten betrug der Rückstand einmal vier Tore, die knappste Führung der HSG, die nach 33 Minuten erstmals mit zehn Toren Differenz führte und die Wölfe in der zweiten Halbzeit immer auf mindestens neun Tore Differenz hielt, in der Schlussphase dann die Führung auf bis zu zwölf Tore ausbaute.
Doch das Spiel wird schnell abgehakt werden. Ralf Heinemann blickte da schon auf den Samstag, wenn es zum letzten Spiel der Hauptrunde zum GSV Baunatal geht. „Man sollte Baunatal jetzt nicht am Saisonanfang messen. Denen fehlten da einige wichtige Leute, die jetzt wieder dabei sind. Deshalb sind die letzten Ergebnisse nicht zu unterschätzen“, sagt der ehemalige Kriminalbeamte, der auch großen Wert darauf legt, dass man die einzelnen Verbesserungen seiner Mannschaft auch nicht vergessen darf. „Jetzt wird sich hoffentlich für Samstag das personelle noch weiter verbessern“, versucht er die Aufgabe in Nordhessen mit der notwendigen Konsequenz anzugehen. Getreu dem Motto: Noch ist alles möglich.