Menden. Handball-Drittligist SG Menden Sauerland Wölfe muss sich mit 28:36 gegen den Longericher SC Köln geschlagen geben, zeigt jedoch Kampfgeist.

Es ist seit Wochen schon eine ungewöhnliche Situation für die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland. Selbst wenn sie sie noch alle drei Punktspiele der Rückrunde gewinnen würden – es würde nichts mehr an der Tatsache ändern, dass die „Wölfe“ in die Abstiegsrelegation müssen.

Deshalb schmerzt die Niederlage am Samstag gegen den Longericher SC Köln eigentlich gar nicht so sehr.

Nur noch starke Gegner

Die 28:36 (16:17) Niederlage gegen die Ballwerfer aus der rheinischen Metropole war deftig. Trotzdem beginnt für den heimischen Branchenführer die Saison Ende März wieder bei Null.

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„Das ist ja das Problem, dass die aktuellen Spiele zu viel sind“, sagt SG-Trainer Ralf Heinemann. Er weiß, dass seine Mannschaft eigentlich Selbstvertrauen für die Spiele um den Klassenerhalt tanken sollte.

Das ist allerdings gar nicht so einfach, der Spielplan beschert auf seiner Zielgeraden noch einige knackige Aufgaben. Der Longericher SC zählt auch nicht zur Laufkundschaft der dritten Liga. „Die waren bis vor einigen Wochen noch richtig gut im Aufstiegsgeschäft eingebunden“, so Heinemann über die Klasse des Gegners am Samstag.

Erste Halbzeit teils auf Augenhöhe

Am kommenden Karnevalswochenende wird es auch nicht leichter. dann steht die Fahrt zur HSG Krefeld/Niederrhein an. Eine Mannschaft, die mit aller Macht in die zweite Liga strebt. So ist es nicht verwunderlich, dass man sich bei den heimischen Ballwerfern nicht zu lange mit dem samstäglichen Spiel gegen Longerich aufhalten will.

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Stattdessen ist Stabilität für die zusätzlichen Spiele notwendig. Kämpferisch ließ die Mannschaft auch gegen Longerich keine Wünsche offen. So bewegte man sich in der ersten Halbzeit über weite Phasen mit auf Augenhöhe.

Doch im Zusammenspiel zeigten die Gäste vom Rhein – aufgrund der deutlich sichtbaren Erfahrung – einfach mehr Effektivität. Longerichs Treffer in der siebten Minute war schon die erste Führung der Gäste mit drei Toren – 5:2.

Kurzzeitige Hoffnung

Die Wölfe ließen sich allerdings nicht hängen und versuchten weiter im Spiel zu bleiben – die Gäste ließen auch nicht nach. Max Zerwas traf in der 15. Minute zum 11:5 für Longerich.

Nur noch die größten Optimisten hofften auf einen Überraschung in der Habichthalle. Und die lagen scheinbar richtig – denn die SG kämpfte sich noch einmal in das Spiel zurück. Als Lars Henkels in der 28. Minute auf 14:15 verkürzte, schien die Partie wieder offen.

Doch das sollte sich dann schnell wieder erledigt haben. Die Gäste vom Rhein zogen zu Beginn der zweiten Halbzeit das Tempo noch einmal deutlich an. Zimmermann erzielte in der 42. Minute das 24:18 für Longerich – es sprach wieder alles für die Mannschaft aus Köln.

A-Junioren überzeugen

Und die ließ dann auch nichts mehr anbrennen – und spielte die Zeit herunter. Für die heimischen Handballer blieb letztlich dann nur noch der Wunsch, das Ergebnis in Grenzen zu halten.

Denn die Saison beginnt für die Wölfe erst Ende März wieder richtig. Wenn im Kampf um den Klassenerhalt der dritten Liga alle Uhren wieder auf 0 stehen. Kämpferisch hat die Mannschaft am Samstag auf jeden Fall überzeugt. Ein Sonderlob verdienten sich die A-Jugendlichen wie Felix Sagner und Johannes Degenhardt, die sich richtig reinhängten.