Menden. Die Drittliga-Handballer gewinnen bei TuSEM Essen II mit 38:36. Damit feiert der neue Trainer Ralf Heinemann eine perfekte Premiere.

Das war Balsam für die Seele der „Wölfe“ und all ihrer Anhänger. Die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland konnten am Sonntag endlich mal wieder die „Platte“ als Sieger verlassen. Die „Wölfe“ gewannen das Gastspiel bei der zweiten Mannschaft von TuSEM Essen mit 38:36 (20:16).

Vier-Tore-Vorsprung zur Halbzeit

Tabellarisch wird der Sieg für keine Veränderungen sorgen. Doch das Erfolgserlebnis sorgte im Mendener Troß auf der traditionsreichen Margarethenhöhe in Essen für lang vermisste Glücksgefühle. „Wenn man die Leistung der Mannschaft heute mit dem Spiel gegen den TuS Volmetal vergleicht, könnte man meinen, es würden zwei unterschiedliche Mannschaften für den Verein spielen“, resümierte SG-Trainer Ralf Heinemann nach der Schlusssirene im Spiel eins nach der Ära Ingo Stary.

In der Tat waren die heimischen Ballwerfer gegenüber dem letzten Auswärtsspiel Ende Januar gegen den TuS Volmetal nicht wiederzuerkennen. „Wir waren gut auf den Gegner eingestellt“, so Ralf Heinemann über den ersten Spielabschnitt. So hatten die Wölfe auf das Spiel des Gegners immer eine Antwort. Und auch das Offensivspiel wirkte weitaus strukturierter. „Ein Max Klein hat seine Position endlich mal so gespielt, wie ich das von einem Halblinken erwartete“, so Ralf Heinemann. Der Lohn für den engagierten Auftritt in der ersten Halbzeit war dann ein Vier-Tore-Vorsprung zur Halbzeit. Doch der sollte sich nicht als komfortabel genug erweisen.

Acht Zeitstrafen für die Wölfe

Denn mit fortlaufender Spielzeit wurden die Aktionen der heimischen Handballer wieder nervöser. „Wir haben uns da schon schwer getan mit der Regelauslegung der Schiedsrichter“, stellte Ralf Heinemann ein Problem heraus. Denn während der TuSEM nur einmal auf der Strafbank Platz nehmen mussten, waren die „Wölfe“ mit acht Zeitstrafen praktisch Dauergast. Der negative Höhepunkt war sicherlich, dass man bereits nach 30 Minuten auf Marcel Tarlinski verzichten musste, der drei Zeitstrafen kassierte. „Das haben wir letztlich allerdings ganz gut gelöst“, so Heinemann. Dominic Jung übernahm die Aufgaben Tarlinskis.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich eine temporeiche Partie mit vielen Toren. Doch das Spiel drohte noch einmal zu kippen. Bereits nach 36 Minuten glich der Gastgeber zum 21:21 aus. Und als die Wölfe nur acht Minuten später mit zwei Treffern hinten lagen, kamen Erinnerungen an vergangene Saisonspiele auf, in denen der SG am Ende die Luft ausging. Doch das war dieses Mal nicht der Fall. Nach knapp 50 Minuten war das Heinemann-Team wieder in Führung und verteidigte diese mit großem Kampfgeist. Am Ende hatten die „Wölfe“ die besseren Nerven und lagen zum Schluss mit 38:36 vorne. „Der Sieg ist auf jeden Fall hochverdient“, ließ auch Ralf Heinemann nach dem Schlusspfiff keine Zweifel am Erfolg seines Teams aufkommen.