Oesbern. Seit drei Monaten ist Doxasci Balmadaci Trainer der Fußballerinnen des SV Oesbern. Nach einem holprigen Start soll die Rückrunde besser werden.
Die Landesliga-Fußballerinnen des SV Oesbern befinden sich aktuell in der Vorbereitung auf die Rückrunde. Die Hinrunde verlief wechselhaft und holprig. Im November folgte dann überraschenderweise der Rücktritt des langjährigen Trainers Marcus Potthoff. Doch der Vorstand präsentierte nur wenige Tage später mit Doxasci Balmadaci seinen Nachfolger. Im Gespräch mit der Westfalenpost erzählt Balmadaci, wie ihm der Job bislang gefällt und welche Ziele er für die Rückrunde hat.
Mannschaft nicht unbekannt
„Es macht bislang sehr viel Spaß mit den Mädels. Sie sind fußballerisch auch viel besser als ich dachte und besser als das, was ich aus anderen Vereinen kannte“, sagt der Coach. Als im November der Rücktritt von Marcus Potthoff kam, war Balmadaci in gewisser Weise schon darauf vorbereitet den Trainerposten zu übernehmen. „Marcus hatte vor seinem Rücktritt Urlaub gehabt. Wir hatten damals schon guten Kontakt, weil ich mir die Spiele immer angeschaut hatte. Dann hatte er mich darum gebeten, dass ich das Training für eine Woche betreue. Das habe ich dann auch gemacht. Er fragte mich danach, ob mir das gefallen hätte und ich habe ihm gesagt, dass das der Fall wäre.“ Der Fall schien für Doxasci Balmadaci dann erstmal erledigt. Doch dann erfuhr er durch seine Tochter Alina, die Spielerin beim SV Oesbern ist, dass sich der Vorstand und der Ex-Trainer getrennt haben. Kurzerhand folgte dann das Gespräch mit Damenobmann Matthias Schneider und dann war eine Woche später klar, dass Balmadaci das Traineramt übernimmt.
Aktuell steht der SV Oesbern auf dem siebten Platz in der Landesliga. Doxasci Balmadaci zieht ein gemischtes Fazit aus der Hinrunde. „Ich war nicht ganz so zufrieden. Ich glaube, dass in der Mannschaft mehr drinsteckt. In den Spielen unter meiner Leitung haben wir null Punkte geholt. Der Anfang war sicherlich nicht ganz so gut. Aber die Mannschaft hat ein großes Potenzial, das konnte ich von der Seitenlinie gut beobachten.“ Zur Damenmannschaft des SV Oesbern hat der neue Trainer eine ganz besondere Beziehung. Das liegt auch daran, dass seine Tochter Alina Balmadaci zu den Stammspielerinnen in der Mannschaft zählt. Für die beiden ist das eine besondere Situation, die sie aber schon gewohnt sind. „Das ist für uns nichts neues, wir hatten diese Konstellation schon bei unserer Station beim FC Iserlohn. Wir sind aber beide reifer geworden. Früher hatten wir da größere Schwierigkeiten gehabt. Aber mittlerweile klappt es ganz gut und besser als ich dachte“, erklärt der Trainer. Er betont aber, dass Fußball im Hause Balmadaci ein beherrschendes Thema ist. „Wir reden fast jeden Tag über Fußball“, sagt der 52-Jährige.
Fünf Corona-Fälle
Nach der Winterpause möchte die Damen des SV Oesbern den Schalter wieder umlegen und zurück in die Erfolgsspur finden. Deshalb pfeilt der Trainer auch an der Taktik. „Ich möchte, dass wir ein bisschen offensiver spielen. Wir arbeiten natürlich auch am Defensivverhalten. Aber wir wollen wirklich im Angriffsbereich stärker und flexibler werden und letztlich auch mehr Tore schießen.“ Balmadaci legt dabei großen Wert auf das Umschaltspiel. Seine Mannschaft müsse schneller vom eigenen Strafraum in die gegnerische Hälfte kommen.
Aktuell setzt der SV Oesbern auch auf Konditions- und Krafttraining. Dabei haben sich schon erste Erfolge eingestellt. Für die Rückrunde hat Doxasci Balmadaci klare Vorstellungen, allerdings macht er diese nicht an einer Tabellenposition aus. „Es geht nicht um das Endergebnis. Ich wäre zufrieden, wenn wir das, was wir im Training machen, so gut wie möglich umsetzen. Trotzdem möchte ich so wenig Spiele wie möglich verlieren.“ Auch bei den Damen des SV Oesbern ist die aktuelle Corona-Lage ein beherrschendes Thema. „Wir reden da bei fast jedem Training drüber. Matthias Schneider gibt uns da auch immer aktuelle Informationen. Aktuell haben wir auch leider fünf Spielerinnen, die positiv sind. Das beschäftigt uns sehr.“