Menden. Der Drittliga-Rivale zieht sich mit sofortiger Wirkung aus der Saison zurück. Was das jetzt für die Wölfe bedeutet.

Auf einmal ging es dann doch ganz schnell! Handball-Drittligist Leichlinger TV zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem Spielbetrieb der Staffel D zurück. Eigentlich war der Rückzug erst für den Sommer geplant, doch in den ersten Tagen des neuen Jahres haben sich in der Blütenstadt im Rheinisch-Bergischen Kreis die Ereignisse überschlagen.

Vier Spieler gehen

Allein vier Spieler verabschiedeten sich kurzfristig in Richtung anderer Vereine. Der Tabellenachte sah somit keine Möglichkeit, eine wettbewerbsfähige Mannschaft für den Rest der Saison zu stellen. Andreas Tiemann, der Vorsitzende der spielleitenden Stelle des Deutschen Handballbundes, zeigt sich aufgrund des frühzeitigen Endes keineswegs überrascht. „Die Spieler haben ja aktuell die Möglichkeit, bis zum 15. Februar den Verein zu wechseln“, erklärte der Funktionär aus Ostwestfalen. Beim nun ehemaligen Liga-Rivalen der SG Menden Sauerland verabschiedeten sich bis heute gleich vier Spieler. Rückraum-Ass und Top-Torschütze Vladas Nowickis und Kapitän Alexander Kübler schließen sich der HSG Krefeld-Niederrhein an. Kaan Taymaz zieht es zur HSG Remscheid, das Ziel von Lennart Mentges ist unbekannt. Er will zunächst pausieren – weitere Abgänge in den kommenden Tagen sind wahrscheinlich.

Liga-Chef Andreas Tiemann hat bereits reagiert. „Die bisherigen Spiele von Leichlingen sind bereits aus der Wertung genommen“, so Tiemann. Das bedeutet für die SG Menden Sauerland, dass die drei gegen Leichlingen gewonnenen Zähler abgezogen werden. Im September hatten die Wölfe in Leichlingen mit 32:29 den ersten Saisonsieg gefeiert. Das Rückspiel endete 26:26. Die SG rangiert nun vor dem Rückrundenstart am Wochenende beim VfL Gummerbach II mit vier Zählern auf dem neunten Tabellenplatz und müsste damit in die Abstiegsrelegation.

25 statt 26 Absteiger

„Es wird sich nichts weiteres ändern. Die vorgesehene Abstiegsrelegation wird wie geplant gespielt. Durch den Leichlinger Rückzug ist es eben eine Mannschaft weniger“, erklärt Andreas Tiemann. Statt 26 Absteiger werden jetzt nur noch 25 Mannschaften gesucht. Diese werden dann nach der Hin- und Rückrunde in einer Abstiegsrelegation ermittelt. Diese wird in vier Gruppen je sechs Mannschaften und drei Gruppen mit fünf Teams gespielt. Die ersten zwei jeder Gruppe bleiben in der dritten Liga, der Rest muss absteigen. Der Weg für die Wölfe wird also nicht einfacher.