Menden. WP-Läufer Fabian Henze freut sich auf den etwas anderen Silvesterlauf. Allerdings hat er vom Start körperliche Sorgen.

Fast fünf Monate hat Fabian Henze auf den heutigen Tag hingefiebert. Der 35-Jährige nimmt heute am WP-Silvesterlauf rund um den Sorpesee teil. Die Mendener Lokalsportredaktion hat ihn dabei in den vergangenen fünf Monaten begleitet und immer wieder nach dem aktuellen Stand der Dinge gefragt. Nun steht für ihn der große Showdown an. Im Gespräch mit der Westfalenpost erklärt er, wie er sich kurz vor dem Event fühlt und welche Erwartungen er hat.

„Ich freue mich sehr auf den Silvesterlauf. Es ist natürlich schon ein Stück weit schade, dass er nicht in seiner gewohnten Form von Werl nach Soest stattfinden kann. Aber trotzdem freue ich mich auch auf das etwas andere Event. Natürlich wäre es etwas anderes gewesen mit mehreren Tausend Sportlern am richtigen Lauf teilzunehmen, aber ich glaube auch auf diesem Wege wird es eine schöne Veranstaltung“, denkt der Sportler, der in diesem Jahr beim Marathon-Club Menden unter Anleitung von Hans-Jürgen Kasselmann sich auf die Laufveranstaltung vorbereitet hat.

Kein großer Unterschied

Auf rein sportlicher Ebene geht Fabian Henze nicht davon aus, dass es einen Unterschied macht, ob er von Werl nach Soest oder rund um den Sorpesee läuft. „Trotzdem ist es schade, dass es keine Zuschauer rund um die Strecke geben wird, die einen natürlich noch ein bisschen tragen können. Dann wird die Strecke gefühlt kürzer. Aber ich nehme es, wie es kommt.

Was seine aktuelle Form angeht, ist Fabian Henze etwas frustriert. „Ich möchte natürlich nicht auf Understatement machen, aber für mich – und das sagt Hans-Jürgen Kasselmann auch – kommt der Silvesterlauf eigentlich einen Monat zu spät. Ich war jetzt über Weihnachten krank. Und auch vorher habe ich irgendwas in meinem Körper mit mir getragen, was mich beim Training beeinflusst hat. Sei es mal Schwindel oder auch Unwohlsein. Zudem macht mir mein Oberschenkel aktuell etwas einen Strich durch die Rechnung. Ich hoffe, dass bis zum Lauf alles hält. Die Vorbereitung hätte also besser sein können. Aber ich suche auch nicht nach Ausreden. Ich schaue einfach mal, was am Ende dabei herauskommt.“ Der WP-Lauf wird am Sorpesee stattfinden. Für Fabian Henze ist das eine seiner Hausstrecken. Daher weiß er genau, was dabei auf ihn zukommt. „Grundsätzlich ist das ein schöner Kurs. Es gibt dort zum Glück wenig Höhenmeter. Auch die Landschaft drum herum ist sehr schön. Hier und da zieht sich der Weg etwas. Aber für eine Ersatzstrecke für den Silvesterlauf ist der Sorpesee wirklich sehr gut geeignet“, erklärt der Sportler.

Taktik bereits im Kopf

Obwohl er die Strecke kennt, würde er nicht von einem Heimvorteil sprechen. „Manchmal ist es gut, wenn man einfach drauf los läuft und vorher nicht weiß, wo die komplizierten Stellen sind. Dann kann man sorgenfrei in die Laufeinheit gehen. Das ist aber auch Ansichtssache“, findet Henze.

Für die 15 Kilometer, die zu absolvieren sind, hat Fabian Henze schon eine ungefähre Vorstellung, wie er es angehen möchte. „Hans-Jürgen Kasselmann ist der Meinung, dass ich am besten relativ langsam starten soll und mich zum Ende hin steigern soll. Ich habe da aber eigentlich immer Probleme mit. Denn am Ende habe ich oft das Gefühl, dass zwischendurch noch mehr gegangen wäre. Ich werde natürlich zu Beginn nicht übertreiben, ich werde versuchen ein gleichmäßiges Tempo an den Tag zu legen, in der Hoffnung, dass so läuft, wie ich mir das vorstellen. Und vielleicht kann ich dann hinten raus sogar noch zulegen. Es besteht aber auch die Gefahr, dass ich am Anfang zu schnell laufe“, erklärt Fabian Henze seine Marschroute. Ausrüstungstechnisch ist er optimal vorbereitet. Er wird nämlich eine Sportuhr tragen, mit der er unterwegs jederzeit überprüfen kann, wie schnell er unterwegs ist. Vor dem Lauf, der bereits morgens stattfinden wird, möchte Fabian Henze gesund frühstücken. Dann steht einem erfolgreichen Abschneiden nichts im Wege.