Iserlohn. Die Iserlohn Roosters hängen nach dem 3:4 gegen Düsseldorf im Tabellenkeller der DEL fest. Die Dramatik der Schlussphase – war kaum vorhersehbar.

Diese Dramatik war kaum vorhersehbar. Doch als die Iserlohn Roosters im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG alles auf eine Karte setzten, als sie Charakter zeigten und zweimal innerhalb von 40 Sekunden trafen, war sie da. Gut zwei Minuten drückten die Sauerländer nach dem 7:3-Triumph gegen Köln noch auf den nächsten Heimsieg in der Deutschen Eishockey Liga – um doch mit einer 3:4-Niederlage vom Eis zu gehen und weiter im Tabellenkeller festzuhängen.

Roosters liegen früh zurück

„Ich möchte mich in den Vordergrund spielen“, sagte Sven Ziegler vor der Saison. Der 27-Jährige sagte dies mit aller Bescheidenheit, weil er wusste, wie groß die teaminterne Konkurrenz in der Offensive mit Akteuren wie Joe Whitney, Casey Bailey oder Kris Foucault würde.

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Doch fast zur Halbzeit der DEL ist Ziegler auf einem guten Weg, sein gestecktes Ziel zu erreichen. Er sorgte auch gegen Düsseldorf dafür, dass die Hoffnung auf einen weiteren Erfolg zurückkehrte. In der 24. Minute tauchte Ziegler vor Düsseldorfs Goalie Mirko Pantkowski auf, umkurvte diesen – und traf zum 1:2-Anschluss. Ein wenig Glück hatte Ziegler bei seinem sechsten Saisontor, dass der Puck, der ihm erst zu weit vom Schläger sprang, vom Pfosten zurück zu ihm trudelte. „Sei es drum“, sagte er später dazu.

Schilkey fast mit Ausgleich

Die Roosters waren zurück in einer Partie, deren Start sie mal wieder verschliefen. Bereits nach einer Minute und drei Sekunden traf Alexander Ehl zur 1:0-Führung der Gäste. Nach exakt vier gespielten Minuten erhöhte Carter Proft während eines Powerplays sogar auf 2:0. Der Auftakt in Drittel zwei glückte den Sauerländern besser, Nick Schilkey vergab kurz nach Zieglers Treffer sogar eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Allerdings erhöhte die DEG die Schussfrequenz aufs Iserlohner Tor – und Paul Bittner stellte die Zwei-Tore-Führung mit dem 3:1 wieder her (37.).

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Auch in der Folge gestattete Düsseldorf den Roosters kaum ein Durchkommen. Die Gäste hingegen erhöhten durch ein Tor von Tobias Eder sogar auf 4:1 (55.).

Ziegler: „Uns ging die Zeit aus“

Vier Minuten vor Schluss setzte Roosters-Trainer Brad Tapper aber alles auf eine Karte, nahm Goalie Andy Jenike raus und sah, wie Joe Whitney und Brent Aubin in der 57. Minute mit einem Doppelschlag zum 3:4 für die dramatischen Schlussminuten sorgten. „Wir haben das erste Drittel verschlafen und dann rennst du immer einem Rückstand hinterher“, sagte Ziegler bei MagentaSport: „Wir haben uns gut zurückgekämpft, aber leider ging uns die Zeit aus.“