Wolfsburg. Die Iserlohn Roosters holen einen Punkt beim DEL-Auswärtsspiel in Wolfsburg. Es war aber mehr drin als nur ein moralisches Erfolgserlebnis.

18 Sekunden waren noch auf der Uhr – und die Iserlohn Roosters glücklich mit 2:1 in Führung. Doch dann zappelte der Puck nach einem Schuss von Wolfsburgs Anthony Rech doch noch einmal im Tor von IEC-Goalie Andreas Jenike und der Traum von einem glatten Überraschungssieg beim Tabellenfünften der Deutschen Eishockey Liga (DEL) war für das Team von Trainer Brad Tapper geplatzt.

In die Verlängerung starteten die Gäste mit einem dicken Lapsus; einem Spieler zu viel auf dem Eis. Die fällige Strafzeit gegen die Sauerländer konnten die Grizzlys bei drei gegen zwei noch nicht ausnutzen, Spencer Machacek netzte wenig später aber doch noch zum 3:2 (0:0, 1:1, 2:2) für Wolfsburg ein.

Dass Iserlohn überhaupt vom Sieg träumen durfte, lag vor allem an Jenike, der im Tor mal wieder einen herausragende Leistung zeigte. „Der Punkt ist extrem wichtig. Wir müssen uns unten rausarbeiten – wir hätten den Sieg verdient gehabt. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung“, bilanziert der Nationalspieler schließlich hörbar angefressen im Interview mit MagentaSport.

0:1 sorgt nicht für Schock

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Sein Team hatte einen beherzten Auftritt hingelegt, im ersten Drittel trotz der Außenseiterrolle sogar das Kommando übernommen, aber viel zu viele klare Chancen ungenutzt gelassen. In den zweiten 20 Minuten war die Partie dann ausgeglichen – und der IEC vom Führungstreffer durch Phil Hungerecker (31. Minute) nicht geschockt; Nick Schilkey besorgte das 1:1 umgehend (33.).

Im Schlussabschnitt hatten die Niedersachsen dann ein klares Übergewicht – aber Iserlohn hatte Jenike und dann plötzlich Grund zu Jubeln. Luke Adam knallte den Puck wuchtig zum 2:1 aus Roosters-Sich in den Kasten von Grizzly-Goalie Dustin Strahlmeier (58.), die Westfalen sahen wie die späten Sieger aus. Doch dann kam noch einmal die entsprechende Antwort der Hausherren.

Dieses Mal bleibt es ganz friedlich

Anders als beim letzten Aufeinandertreffen, das total eskaliert war und in einer wüsten Schlägerei gipfelte, blieb es dieses Mal übrigens ausgesprochen friedlich. Es gab nur je zwei Hinausstellungen pro Team.

Am Sonntag empfangen die Iserlohn Roosters die Kölner Haie zum Derby (19 Uhr) – als Zuschauer zugelassen sind dann am Seilersee nur Dauerkarteninhaber.