Menden. Dem Fußballkreis drohen mehrere Absteiger aus der Bezirksliga - mit fatalen Folgen für die Kreisligisten.

Der Fußballkreis Iserlohn steht zur Mitte der Saison 21/22 eigentlich ganz gut da. In der A-Liga stehen noch zwei Spieltage auf dem Programm, die B- und C-Ligen sind zum größten Teil bereits fertig mit der ersten Saisonhälfte. In der Vergangenheit war dieser Zeitpunkt -kurz vor der Winterpause- Grund genug, um auf die Tabelle zu schauen. Dann wurden Überlegungen angestellt, was geschehen muss, um in der zweiten Saisonhälfte die anvisierten Ziele Klassenerhalt oder Aufstieg zu realisieren. Doch seit Pandemiebeginn ist das anders. Angesichts explodierender Infektionszahlen dreht sich vieles um die Frage, ob es zum Saisonabbruch oder einer Unterbrechung kommt.

Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen hat sich dafür entschieden, die Saison erstmal fortzusetzen. „Man will ja den Sportlern, die geimpft sind, die Möglichkeit geben, weiterzuspielen“, erklärt der Iserlohner Kreischef Horst Reimann den Grundgedanken der weiteren Saison. So wurde am vergangenen Sonntag nach der neuen Corona-Schutzverordnung mit 2G-Regel gespielt. „Das hat im Ganzen gut geklappt. Es hat zwei Beschwerden gegeben, dass nicht richtig kontrolliert wurde. Dem müssen wir nachgehen“, blickt Reimann zurück.

Mit dem Abschluss der ersten Serie hätte der Kreis- im Falle eines Saisonabbruchs durch Corona - die Möglichkeit, die Spielzeit sportlich zu werten. „Wir sollten jetzt erstmal schauen, dass wir in die Winterpause kommen. Dann ist bis in den März sowieso Ruhe. Und da zählt einzig und allein, dass man die Pandemie in den Griff bekommt. Das wünschen wir uns doch alle“, sagt Horst Reimann. Das immer wieder Falschmeldungen über einen Saisonabbruch verbreitet werden, hilft da auch niemanden.

Beim Blick auf die Tabellen der Iserlohner A- und B-Ligen ergibt sich aus Mendener Sicht allerdings kein schönes Bild. So droht im Falle des Abstieges des SSV Kalthof und Sinopspor Iserlohn gemäß der Auf- und Abstiegsordnung des Kreises gleich drei Vereinen der Auszug aus dem Fußball-Oberhaus in die B-Liga.

Olympos und Platte Heide gefährdet

Aktuell wären das die SG Hemer II, die Iserlohner TS und aus Hönnestädter Sicht der GFV Olympos. „Wir wissen um das Problem. Aber wir haben einen knappen Kader“, betont GFV-Trainer Grigorios Kakiris. Aber auch beim VfL Platte Heide sieht es aktuell nicht gut aus. Aufsteiger wäre die SG Hemer - das dürfte aber keinen überraschen. Interessanter für die heimischen Fußballer ist der Blick auf die B-Ligen. Da steht im Moment kein heimisches Team auf einen direkten Aufstiegsplatz - sprich Platz eins. Vielmehr könnten sich die SF Hüingsen II und die Dritte der Sportfreunde in einem Relegationsspiel als Gruppenzweite der Ost- und Weststaffeln aufeinandertreffen. Dieses Relegationsspiel hängt aber von der Anzahl der Mannschaften ab, die für die kommende Saison im Kreis spielen müssen.

Ganz düster sieht es um die Absteiger in der B-Liga aus. Wenn es ein sportliches Ende der Saison gibt, dann wird es in der Saison 22/23 nur noch eine B-Liga geben. Das würde am Ende dieser Spielzeit einen vermehrten Abstieg bedeuten. In der Ost-Staffel sind gleich vier Mannschaften aus der Hönnestadt - Menden Türk, Italia Menden, DJK Bösperde II, VfL Platte Heide II in der Abstiegszone angesiedelt. Das fünfte Team ist die Zweite des SV Deilinghofen/Sundwig. Demnach könnte der VfL Platte Heide zum großen Verlierer der Saison 2021/2022 werden.