Holzen. Der Fußball-A-Kreisligist spielt gegen den KF 2. Korriku Sundern 2:2. Dabei trifft das Team von Christian Rausch in der 87. Minute zum Ausgleich.
Acht Gelbe Karten, eine Rote Karte, Vier Tore und ein spätes Ausgleichstor. Im Kreisliga-A-Spiel zwischen der SG Holzen/Eisborn und dem KF 2. Korriku Sundern bekamen die Zuschauer ein abwechslungsreiches Spiel zu sehen. Am Ende trennten sich die beiden Teams mit 2:2 (1:1).
Die SG Holzen/Eisborn ging als Favorit ins Spiel, denn die Gäste aus Sundern standen vor der Partie mit nur vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Und zu Beginn wurde das Team von Trainer Christian Rausch dieser Favoritenrolle auch gerecht. Nach einem kurzen Abtasten konnte Jannik Nölke die SG Holzen/Eisborn bereits nach sieben Minuten mit 1:0 in Führung bringen. Er fasste sich aus knapp 20 Metern ein Herz und zog ab. Seinen Rechtsschuss ließ der Gäste-Keeper Dardan Ibrahimi durch die Finger rutschen – definitiv ein Torwartfehler, den die Gastgeber aber gerne mitnahmen. Im Anschluss flachte das Spiel ab. Die SG war zwar optisch überlegen, verpasste es aber sich weitere Torchancen herauszuspielen. Nach knapp 18 Minuten kamen die Sunderaner dann zu einem ersten Abschluss, doch SG-Keeper und Kapitän Kevin Wegener war auf dem Posten. Nur zwei Minuten später zog Max Tillmann in aussichtsreicher Position ab – doch es blieb beim 1:0. In der Folge verlor die SG mehr und mehr ihre Dominanz. Sundern kam zu mehreren guten Möglichkeiten. Folgerichtig erzielte der Gäste-Kapitän Jetmir Avdylaj nach einem Konter den verdienten Ausgleich. 38 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Mit 1:1 ging es dann auch in die Halbzeit.
Ruppige zweite Halbzeit
Nach dem Wiederanpfiff wurde das Spiel immer ruppiger. Zahlreiche kleine Fouls und Ruppigkeiten dominierten fortan die Szene. Fußball wurde wenig gespielt und Schiedsrichter Andreas Janasek, der nicht immer eine glückliche Figur machte, war sichtlich bemüht, die Gemüter zu beruhigen. Gute Torchancen blieben in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit Mangelware. Auf beiden Seiten fehlte im letzten Drittel die nötige Präzision im Passspiel.
In der 65. Minute heizte sich die Atmosphäre noch einmal hoch. In einem Zweikampf gingen zwei Spieler zu Boden und es gab längere Diskussionen. Schließlich zeigte der Schiedsrichter Sunderns Albert Shala wegen Meckerns die Rote Karte (65.). Doch wer jetzt dachte, dass die SG Holzen/Eisborn die Überzahl nutzen würde, um das Spiel für sich zu entscheiden, sah sich getäuscht. Im Gegenteil. Nach einem sehenswerten Angriff erzielte Sunderns Argonit Kabashi aus kurzer Distanz das 1:2 (77.). Die SG Holzen/Eisborn warf jetzt alles nach vorne. Und tatsächlich war es Fabian Rüth, der in der 87. Minute mit einem herrlichen Innenristschuss den Ball aus halblinker Position oben rechts in den Winkel schlenzte. Es war das Tor zum Endstand. SG-Trainer Christian Rausch hatte nach dem Spiel gemischte Gefühle. „Letztlich müssen wir froh sein, dass wir hier noch spät den Ausgleichstreffer erzielen und einen Punkt gewonnen haben. Aber mit unserer Leistung bin ich keineswegs zufrieden. Das hatte phasenweise nur ganz wenig mit Fußball zu tun. Es war ein schlechtes Spiel von uns“, haderte Rausch.