Langenholthausen. Der Stürmer des Fußball-Landesligisten ist vom Rücktritt von Uli Mayer überrascht worden. Jetzt kommt der Tabellenführer SC Obersprockhövel.
Unruhige Zeiten sind es aktuell am Düsterloh, wo der Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen zuhause ist. Nach einem guten Start in die Saison, ließ das Team zuletzt etwas federn. Es gab Niederlagen in der Liga, im Westfalenpokal und im Kreispokal. Daraufhin zog Trainer Uli Mayer die Reißleine und traf von seinem Amt zurück. Co-Trainer Tim Rademacher ist nun Trainer bis zum Ende der Spielzeit. Wie es danach weitergeht, steht noch in den Sternen.
Gian-Marco De Luca gehört beim TuS Langenholthausen zu den erfahrenen Spielern. Von 2010 bis 2013 war er zuerst für die Kicker am Düsterloh aktiv. Seit Januar 2017 ist er zum zweiten Mal als Stürmer für den TuS Langenholthausen im Einsatz. Er kannte Uli Mayer gut und hat große Teile dessen über fünfjährigen Amtszeit miterlebt.
Gutes Verhältnis zu Uli Mayer
„Für mich kam der Rücktritt von Uli Mayer doch sehr überraschend. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, muss ich ehrlich zugeben. Allerdings weiß ich, dass Uli kein Typ ist, der von heute auf morgen die Sachen einfach hinschmeißt. Bei uns kamen einfach viele Dinge auf einmal zusammen. Und ich glaube, er wollte uns einfach neue Impulse geben“, schildert Gian-Marco De Luca. Er betont, dass er in all den Jahren immer ein gutes Verhältnis zu seinem ehemaligen Trainer hatte. „Wir hatten nie große Probleme und haben ja auch überwiegend erfolgreich zusammen Fußball gespielt. Ich finde es wirklich schade, dass er aufgehört hat, aber manchmal ist das eben so im Fußball“, sagt der Stürmer.
Am vergangenen Dienstag gab es vor dem Training eine Mannschaftssitzung beim TuS Langenholthausen. Die Stimmung dort war leicht bedrückt. „Gerade für unsere jüngeren Spieler war das schon ein Schock. Viele von ihnen haben das in ihrer kurzen Laufbahn auf Seniorenebene in der Form noch nicht erlebt. Aber auch ich muss sagen, dass ich vor allem an dem Sonntag nach unserem letzten Spiel doch noch etwas Zeit brauchte, um das zu verdauen“, erklärt der 33-Jährige.
Potenzial ist da
Gian-Marco De Luca betont, dass der Blick beim TuS Langenholthausen nun aber wieder nach vorn gerichtet werden muss, um den Negativtrend abzuwenden. „Wir müssen uns auf unsere Stärken besinnen. Die erste Halbzeit gegen Wenden war fußballerisch absolut gar nichts. Ich bin mir aber sicher, dass wir durch Tim Rademacher einen neuen Impuls bekommen, ein Ruck durch die Mannschaft geht und wir bald wieder erfolgreicher Fußball spielen.“ Für ihn spielt aber auch das Verletzungspech eine große Rolle für die Krise. „Wenn man erst einmal in so einer Krise ist, dann weiß jeder Fußballer, dass es schwer ist, da auf Anhieb wieder herauszukommen.“
Trotzdem sieht Gian-Marco De Luca auch nicht alles negativ. Die Auftritte im Westfalenpokal mit dem Sieg gegen den Westfalenligisten Obercastrop in der ersten Runde und einer starken ersten Halbzeit beim 2:6 gegen den SV Lippstadt in der zweiten Runde hätten gezeigt, welch großes Potenzial in der Mannschaft steckt. Für De Luca ist entscheidend, dass seine Mannschaft wieder an den Grundlagen arbeitet. Aus seiner Sicht haben viele Spieler den nötigen Kampfgeist vermissen lassen. „Wir müssen wieder dahin kommen, dass einer für den anderen läuft und als Team wieder enger zusammenrücken. Dann werden wir auch fußballerisch wieder stärker sein“, ist sich der Routinier sicher.
Der richtige Gegner kommt
Die nächste Möglichkeit sich aus der Krise zu befreien, hat der TuS Langenholthausen am Sonntag. Da empfängt das Team um 15.30 Uhr den Tabellenführer SC Obersprockhövel. Für De Luca ist das eine Begegnung, die genau zum richtigen Zeitpunkt kommt.
„In diesem Spiel können wir eigentlich nicht viel falsch machen. Unser Gegner ist Erster und jeder rechnet damit, dass wir verlieren. Wir sind auf jeden Fall sehr motiviert. Und meistens spielen wir besser, wenn wir nicht der Favorit sind.“ Und De Luca möchte natürlich mit Toren zu einem Sieg beitragen, denn bisher ist er mit seiner Torquote in dieser Saison noch nicht zufrieden.