Langenholthausen. Das ist eine Überraschung! Nach fünfeinhalb Jahren muss sich der Fußball-Landesligist einen neuen Trainer suchen. Ein Spiel gibt den Ausschlag.
Diese Nachricht ist ein Schocker: Nach fünfeinhalb Jahren tritt Uli Mayer als Trainer des Fußball-Landesligisten TuS Langenholthausen zurück. Die Nachricht hat der Vorstand vor dem Auswärtsspiel beim VSV Wenden am Sonntag der Mannschaft mitgeteilt.
Der letzte Tropfen, der das berühmte Fass zum Überlaufen brachte, fiel am vergangenen Mittwoch. „Nach dem Pokal-Aus hatte ich eine weitere schlaflose Nacht und da ist der Gedanke gereift, dass die Mannschaft nun dringend neue Impulse benötigt“, erklärt Uli Mayer gegenüber der WESTFALENPOST.
Entscheidung am Donnerstag mitgeteilt
Am Donnerstag suchte er dann das Gespräch mit dem Vorsitzenden Charly Grote, der von Mayers Nachricht überrascht wurde. „Wir haben dann abgemacht, dass ich das Training am Freitag noch leite und die Mannschaft in Wenden ein letztes Mal betreue“, sagt Mayer. Vor dem Spiel hat der Vorstand die Mannschaft dann über die Entwicklungen informiert.
In den vergangenen Wochen hat sich der TuS Langenholthausen nach einem starken Saisonstart in eine Abwärtsspirale bewegt. Das letzte Spiel wurde am 3. Oktober beim 4:2 über Rot-Weiß Erlinghausen gewonnen. Es folgten drei Niederlagen in der Meisterschaft gegen den FC Arpe-Wormbach (1:2), SC Drolshagen (0:2) und am Sonntag beim VSV Wenden (1:2), sowie das Aus im Kreispokal gegen den A-Kreisligisten FC Neheim-Erlenbruch.
Neue Impulse für die Mannschaft
„Ich habe einfach das Gefühl, dass ich die Mannschaft nicht mehr erreiche, oder meine Pläne nicht bei ihr ankommen. Die Mannschaft ist äußerst talentiert und hat eine Menge Potenzial. Ich hoffe, dass ich mit dem Schritt dazu beitrage, dass sie dieses Potenzial auch abrufen kann“, betont Mayer, dass er weiterhin von der Mannschaft überzeugt ist und auch den TuS Langenholthausen weiter in guter Erinnerung behalten wird.
„Wir gehen im Guten auseinander. Es gibt absolut kein böses Blut, es war eine tolle Zeit hier. Aber in der jetzigen Situation möchte ich auch nicht an meinem Stuhl kleben bleiben. Ich glaube, dass es jetzt diesen neuen Impuls braucht, auch, um die Mannschaft noch einmal in die Pflicht zu nehmen“, sieht Mayer die Zeit für einen Neuanfang gekommen.
Niederlage in Wenden
Vorerst übernimmt Co-Trainer Tim Rademacher das Training der Mannschaft.
Sportlich setzte der TuS am Sonntag beim Abstiegskandidaten VSV Wenden seinen Negativlauf fort. „Wir haben die erste Halbzeit völlig verschlafen und durch zwei Fehler den Gegner zu den Gegentoren eingeladen. In der zweiten Hälfte waren wir dann die deutlich bessere Mannschaft und haben uns viele Chancen erspielt“, fasst Mayer das letzte Spiel unter seiner Regie zusammen. Nach 75 Minuten schoss Lukas Kessler einen Strafstoß an die Latte. „Das war Pech, aber wenn wir den reinmachen, dann holen wir da mindestens noch einen Punkt“, ist Mayer überzeugt. Sebastian Schmerbecks Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät.