Langenholthausen. Nachdem Langenholthausens Trainer sein Amt niedergelegt hat, übernehmen Tim Rademacher und Matthias Kauke. „Charly“ Grote hat nun viel zu tun.
Die vergangenen Wochen haben beim Fußball-Landesligisten TuS Langenholthausen für einige Unruhe gesorgt. Ein dürftiger Start in die neue Saison, der überraschende Abschied von Kapitän Falk Fischer in der Corona-Pause. Hinzu kam das Aus im Westfalenpokal und im Kreispokal und zum Schluss der Rücktritt vom langjährigen Erfolgstrainer Uli Mayer.
Der Himmel über Langenholthausen war lange nicht mehr so duster. Die WP-Sportredaktion sprach mit TuS-Präsident „Charly“ Grote über die Turbulenzen am Düsterloh in den vergangenen Tagen.
Hallo „Charly“ Grote, wie bei vielen anderen Fußballfreunden war bei Ihnen die Freude groß auf die Saison 2021/2022. Nach der Corona-Pandemie sollte der Fußball wieder in den Mittelpunkt rücken. Sie selbst blickten mit Ihrem TuS Langenholthausen Richtung der Top Drei der Landesliga. Doch ihr Optimismus hat sich bislang nicht erfüllt. Sind Sie deshalb enttäuscht?
„Charly“ Grote: Nein, ich bin nicht enttäuscht. Denn ich bin grundsätzlich ein Mensch der im normalen Leben, beruflich oder im Sport immer optimistisch eingestellt ist. Im Sport läuft es nun einmal im Moment nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Obwohl man bei der Mannschaft eigentlich einiges anders erwarten hätte können.
Was ist nun zu tun am Düsterloh in Langenholthausen?
Der Blick nach oben auf die ersten Drei der Liga hat sich wohl erstmal erledigt. Es geht darum, dass wir nun nicht noch weiter nach unten hereinrutschen. Das wird die Aufgabe von Tim Rademacher sein, der erst einmal bis zum Saisonende für die erste Mannschaft verantwortlich ist. Dabei wird er ab sofort Unterstützung durch Matthias „Pocke“ Kauke erhalten. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten als Spieler beim SC Neheim oder beim SuS Langscheid/Enkhausen. Es war der Wunsch von Tim Rademacher, dass Matthias Kauke ihn dabei unterstützt. Beide sehen sich aber nicht als Trainer. Sie wollen einfach nur die Mannschaft wieder auf den richtigen Weg bringen.
Beide haben ja reichlich überkreisliche Erfahrung als Fußballer. Werden sie auch als Spieler aktiv werden?
Natürlich macht man sich Gedanken. Ich denke, da sind mehrere für verantwortlich. Es gab einige Verletzungen und die lange Corona-Pause. Doch dieses Dilemma hatten andere Vereine auch. Auffällig war dann bei uns schon, dass es für einige Spiele auch noch andere Dinge gab. Hochzeiten, Hausbau – der Fußball stand auf einmal nicht mehr im Mittelpunkt.
Das führte dann zu den doch auffälligen Leistungsschwankungen?
Auf jeden Fall hat die Mannschaft nicht immer das abrufen können, was möglich war. Wir haben zum Beispiel ein prima Spiel im Westfalenpokal gegen den Regionalligisten SV Lippstadt gemacht. Aber zum Beispiel im Kreispokal gegen den FC Neheim/Erlenbruch war vom Potenzial der Mannschaft wieder nichts zu sehen.
Gibt es schon Neuigkeiten in der Trainerfrage für die kommende Saison?
Nein, aber es hat sich schon der ein oder andere Trainer bei uns in Erinnerung gebracht. Wir haben aber schon unsere Vorstellungen. Man kann schon sagen, dass Uli Mayer wirklich sehr gut zu uns gepasst hat.
Gibt es Überlegungen, den Kader noch einmal personell zu verändern?
Nein, im Moment eigentlich nicht. Der Kader ist gut aufgestellt. Sollten Tim Rademacher und Matthias Kauke der Meinung sein, dass wir noch etwas tun müssen, werde ich gewiss schauen, ob das zu realisieren sein wird. Ob es dann im Sommer personelle Veränderungen gibt, muss man sehen. Ungewöhnlich wäre es jedenfalls nicht, wenn sich im Sommer der ein oder andere Spieler verändern wird.