Balve. Judith Speeth ist Trainerin im HönneVital in Balve. Sie zeigt drei Übungen, mit denen Sportler das Fasziengewebe trainieren können.

Hallo, ich bin Judith Speeth, Trainerin im Balver Fitnessstudio HönneVital und gebe heute Tipps für Training und Gesundheit. Der Begriff Faszien ist vielen mittlerweile bekannt. Trotzdem ist nicht immer klar, was genau damit gemeint ist und welche Funktion das Fasziengewebe für den menschlichen Körper hat. Die Faszien sind wie ein Netz, welches direkt unter der menschlichen Haut liegt. Es dient als Hülle für den Muskel, umschließt die Organe, befestigt diese und trennt sie voneinander. Die Faszien geben dem Körper Halt und Stabilität und dienen als Stoßdämpfer. Sie sind reißfest und elastisch zugleich und sind für die Kraftübertragung und Beweglichkeit zuständig.

Und genau da hapert es bei vielen: Durch Stress und Bewegungsmangel wird das Fasziengewebe in seiner Elastizität beeinträchtigt. Man spricht von einer Verklebung. Die Konsequenz sind Verspannungen und ein unspezifischer Schmerz, häufig im unteren Rückenbereich. Zur Vorbeugung sollte man ein spezifisches Training für die Faszien absolvieren. Das funktioniert auch mit einfachen Mitteln zuhause. Folgende Übungen empfehle ich für ein gezieltes Training des Fasziengewebes.

1. Auf einem Bein stehend hüpft man leicht federnd von dem einen auf den anderen Fuß. Anschließend macht man einen Sprung nach vorne und versucht stabil auf einem Fuß zu landen und stehen zu bleiben. Die Sprünge sollten so ausgeführt werden, dass man ganz sanft aufkommt. Alternativ kann man auch eine Treppe einbeinig, in demselben Stil „hochhüpfen“ und immer auf einem Fuß stabil aufkommen. Danach wird auf den anderen Fuß gewechselt.

2. Gerade stehend, beugt man den gesamten Oberkörper gen Boden. Die Knie und der Kopf sind entspannt, die Arme fallen Richtung Boden. Jetzt werden federnde Bewegungen zum Boden hin ausgeführt. Mal mittig, mal links über den Fuß und mal rechts über den Fuß. Man spürt eine Dehnung in der gesamten hinteren Linie von den Waden bis in den oberen Rücken. Dabei achtet man darauf, dass man nur so weit dehnt, wie es der Körper zulässt. Reißende oder stark ziehende Bewegungen sind zu vermeiden.

3. Man stellt sich vor eine Wand, sodass man sie gerade nicht mehr mit den Händen berühren kann. Man lässt sich mit einem stabilen Oberkörper fallen, fängt sich mit den Händen wie in einem Liegestütz ab und stößt sich wieder von der Wand ab, bis man auf dem ganzen Fuß steht. Auch hier ist wieder auf eine sanfte, federnde Bewegung zu achten. Je weiter man von der Wand weg steht, desto schwieriger wird die Übung.