Neheim. Der Trainer des Fußball-Landesligisten bemängelt die Einstellung seiner Mannschaft und faule Ausreden einiger Spieler.

Fußball-Landesligist TuS Langenholthausen setzt seinen negativen Lauf auch im Kreispokal fort. Beim ambitionierten A-Kreisligisten FC Neheim-Erlenbruch unterlag die Mannschaft von Uli Mayer am Mittwochabend mit 2:3 (1:1).

Aschenplatz. Regen. Flutlicht. Pokal-Viertelfinale. Diese Kombination gibt schon die Marschroute für die folgenden 90 Minuten vor. „Das wird ein Kampfspiel“, wusste Uli Mayer bereits vor dem Anpfiff. Doch nicht all seinen Spielern schien das bewusst gewesen zu sein.

Leichtfertige Fehler

„Wir haben einige erfahrene Spieler, die wissen wie man auf Asche spielen muss. Einige unserer jungen Spieler wissen das noch nicht. Die Jungs müssen dann auch mal zuhören, wenn ich ihnen erkläre, dass man auf so einem Platz nicht leichtfertig ins Dribbling geht“, echauffierte sich Mayer, der damit die Szene vor dem entscheidenden 3:2 der Neheimer ansprach.

Ein Spieler des TuS Langenholthausen setzte in der eigenen Hälfte zum Dribbling an, verlor den Ball leichtfertig. Eine Flanke, ein Kopfball von Kai Oberreuther, der alle drei Tore erzielte, und das Pokal-Aus war besiegelt. „Bis dahin waren wir die bestimmende Mannschaft und machen uns das durch so einen Fehler kaputt“, schimpfte Mayer.

2:2 sorgt für Proteste

Lukas Kesslers Doppelpack verhindert das Pokal-Aus nicht.
Lukas Kesslers Doppelpack verhindert das Pokal-Aus nicht. © Unbekannt | Dietmar Reker

Der A-Kreisligist war in der ersten Halbzeit in Führung gegangen, bevor Lukas Kessler der Ausgleich gelang. Umstritten dann die Führung des TuS Langenholthausen: Ein Spieler der Hausherren lag verletzt am Strafraum, Lukas Kessler bemerkte es nicht, spielte weiter und schoss den Ball zum 2:2 ins Tor. Das sorgte bei den Neheimern für großen Unmut.

„Lukas hat mir versichert, dass er nicht gesehen hat, dass da einer liegt. Ich kann die Proteste der Neheimer völlig nachvollziehen,denn sowas macht man nicht“, betonte Mayer. Die Langenholthauser revanchierten sich und ließen den A-Ligisten ohne Gegenwehr den Ball zum 2:2 einschieben. Danach lief es gut für den Favoriten, bis der erwähnte Fehler das Pokal-Aus des TuS, der mit einer Rumpf-Elf antrat, besiegelte.

Mayer kritisiert Einstellung

„Ich bin es wirklich leid, dass wir bei diesen Spielen mit zwölf Mann anreisen müssen. Was geben wir denn da für ein Bild ab? Das ist traurig. Es gibt Jungs, die wollen nur bei den großen Spielen wie im Westfalenpokal gegen Obersprockhövel und Lippstadt dabei sein und glänzen. Dafür kommen sie auch vorzeitig aus dem Urlaub zurück. Aber für die Pflichtaufgaben im Kreispokal, die uns diese Erlebnisse erst ermöglichen, findet man dann immer eine Ausrede, um nicht spielen zu müssen. Alleine um dieses Rumgeeier nicht mehr zu haben, ist es vielleicht gut, dass wir ausgeschieden sind“, sagte Mayer sarkastisch.

Am Sonntag reist der TuS Langenholthausen zum VSV Wenden.