Köln. Menden macht beim Drittliga-Konkurrenten in Köln-Longerich ein gutes Spiel, verliert aber. Hoffnung macht den Sauerländern ein Comeback.

39 Minuten lang sah es so aus, als könnten die Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland das Auswärtsspiel am Rhein erfolgreich für sich gestalten. Christian Klein hatte das 18:14 für die Wölfe beim Longericher SC erzielt. Ein wenig durfte der mitgereiste Anhang des heimischen Branchenführers vom dritten Saisonsieg träumen. Doch 21 Minuten später zeigte die Anzeigentafel in der Sporthalle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule die bittere Realität: Die „Wölfe“ unterlagen dem Longericher SC mit 26:31 (12:11).

Longericher SC Köln - SG Menden Sauerland 31:26 (11:12)

SG Menden Sauerland: Jannack, Peichert; Henkels, Dominik Flor (2), Brand (7), Christian Klein (5), Giacuzzo, Jonas Schulte (3/1), Dudczak, Rosenbaum (5/4), Tarlinski (2), Schmitz, Max Klein (1), Nils Flor (1), Schneider, Hinzpeter.Schiedsrichter: Marchlewitz/Stadtmüller (Viersen) - Zuschauer: 365 - Zeitstrafen: LSC zwei, SG fünf - Siebenmeter: LSC 4/2, SG 9/5.

„Meine Mannschaft hat hier 45 Minuten lang eine richtig gute Leistung gezeigt. Longerich war da sichtlich überrascht. Doch leider sind wir am Ende wieder in die alten Fehler verfallen mit den vergebenen Torchancen. Allein unsere Siebenmeter-Quote war nicht gut. Da müssen wir halt dran arbeiten“, resümierte Wölfe-Coach Ingo Stary nach der Schlusssirene.

„Hier war mehr drin“, war auch Tobias Schulte vom Vorstand der „Wölfe“ die Enttäuschung über die Niederlage deutlich anzumerken. Und es waren wieder mal die gleichen Probleme wie in den Wochen zuvor. Der heimische Drittligist lässt einfach zu viele Chancen aus.

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Allein am Freitagabend konnte man vier Siebenmeter nicht für sich nutzen. Und am Ende brachte Menden sich mit einigen überflüssigen Zeitstrafen wieder selbst um den möglichen Ertrag. „Man muss aber auch sagen, dass der Gegner in der zweiten Halbzeit richtig aufgedreht hat“, so Schulte beim Blick auf die Gastgeber aus dem Rheinland.

Gute Moral in Durchgang eins

Die Partie begann eigentlich gar nicht gut für die heimischen Ballwerfer. Denn der erste Fehlwurf wurde bei der der SG vermerkt, Tim Brand hatte einen Siebenmeter nicht verwerten können. Doch das sollte sich nicht als Nachteil bemerkbar machen. In der Folgezeit konnte die SG immer in Führung gehen.

Die Gastgeber mussten nachziehen. Sie blieben dabei am Ball und konnten sich zwischen der 21. und 25. Minute erstmals mit zwei Toren absetzen – 8:10 aus Sicht der SG. Doch bis zur Halbzeitpause war das wieder repariert – die Wölfe gingen mit einer 12:11-Führung in den zweiten Spielabschnitt.

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Erfreulich aus heimischer Sicht dann noch, dass Christian Klein nach seiner Verletzungspause ein feines Comeback feierte und sich gleich mit fünf Treffern in die Torschützenliste eintragen konnte. „Er hat nach seiner Meniskusverletzung die ersten Spielanteile bekommen“, ist auch Ingo Stary froh, dass sein Kapitän wieder an Bord ist.

Die heimischen Handballer schienen auch weitaus besser aus der Kabine gekommen zu sein. Als in der 39. Minute Christian Klein zum 18:14 für die Wölfe traf. bekam der Traum von den Zählern fünf und sechs auf dem Mendener Punktekonto deutliche Konturen. Doch da wollten die Gastgeber nicht so einfach mitspielen. Denn die drehten dann kräftig auf und gaben der Partie die entscheidende Wende. Einfach bitter!