Iserlohn. Die Iserlohn Roosters sind nach dem Coronaausbruch im Team zurück. Der Blick auf die Details verrät: Noch ist der Spuk aber nicht überstanden.

Diese Nachricht sorgte nicht nur bei den Fans der Iserlohn Roosters für leichtes Aufatmen. „Wir sind heute wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen“, teilte der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga am Donnerstag mit – und das registrierten auch die Verantwortlichen der Gegner erleichtert. Vorbei ist der Corona-Spuk im Eishockey-Sauerland aber längst nicht. Das zeigt der Blick auf die Details.

So begann alles

Am vergangenen Samstag wollten die Roosters mit dem Bus zum Auswärtsspiel nach Augsburg fahren. Als jedoch am Treffpunkt mehr und mehr Spieler mit Erkältungssymptomen erschienen, reagierten Christian Hommel, Sportlicher Leiter, und Tobias Schütze, Physiotherapeut und Corona-Beauftragter, umgehend.

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Sie ordneten Schnelltests an und beschlossen nach einem positiven Ergebnis, welches sich später als falsch herausstellte, nicht nach Augsburg zu fahren, sondern die Mannschaft mit PCR-Tests testen zu lassen. „Die Beiden haben eine super Arbeit geleistet. Zudem muss man den Märkischen Kreis loben, der schnell zur Verfügung stand“, sagte Wolfgang Brück, geschäftsführender Gesellschafter, dazu in der aktuellen Folge unseres Podcasts „Overtime“.

Die Fakten

Nach den Testreihen stand fest: Innerhalb des Trainerstabes und des Spielerkaders gibt es insgesamt fünf mit dem Coronavirus Infizierte. „Es handelt sich um drei vollständig geimpfte und zwei nicht geimpfte Personen“, sagte Alexander Bange, Pressesprecher des Märkischen Kreises, auf Nachfrage dieser Zeitung.

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Für eine dieser Personen sei eine Quarantäne bis zum 6. November, für die anderen vier bis zum 7. November angeordnet worden. „Die Spieler, die nicht betroffen oder in Quarantäne sind, können selbstverständlich weiter trainieren“, sagte Bange.

So geht es terminlich weiter

Da Hommel und Schütze den Ausbruch durch ihr verantwortungsvolles und schnelles Handeln in engen Grenzen hielten, kehrten die Roosters an diesem Donnerstag zurück aufs Eis. Nachdem die Spiele in Augsburg (auf Mittwoch, 15. Dezember, 19.30 Uhr) und gegen Düsseldorf (auf Dienstag, 7. Dezember, 19.30 Uhr) verlegt wurden, soll das Auswärtsspiel am Sonntag um 14 Uhr bei den Nürnberg Ice Tigers ausgetragen werden.

Wann kehren Spieler zurück?

Auf diese Frage kann aktuell nicht verlässlich geantwortet werden, da die Rückkehr der derzeit mit dem Coronavirus infizierten Spieler von Testergebnissen abhängt.

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Generell sind 14 Tage die maximale Quarantänezeit seitens der Behörde (Gesundheitsamt) für die durch einen PCR-Test positiv getesteten Spieler. „Die geimpften Spieler können sich frühestens am fünften Tag der Quarantäne per PCR testen lassen. Ist der Test negativ, können sie frühestens am sechsten Tag aus der Quarantäne heraus. Ansonsten sind die 14 Tage entscheidend“, sagte Alexander Bange.

Wie sieht der Kader aus?

„Wir werden in Nürnberg drei Reihen aufbieten können“, sagte Christian Hommel gegenüber dem Iserlohner Kreisanzeiger. Ansonsten schweigen die Roosters wie andere vom Coronavirus betroffene DEL-Klubs zu allen Details rund um den Ausbruch innerhalb der Mannschaft.

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Da Maxim Rausch und Sena Acolatse nach der Wolfsburg-Schlägerei gesperrt sind, könnten sieben Stammspieler fehlen. Vom Kooperationspartner Herner EV aus der Oberliga wurde deshalb für die nächsten Trainingseinheiten und Spiele Nils Elten zurück an den Seilersee beordert.

Wie reagiert die DEL?

Auf Grund der Ausbrüche in München, Düsseldorf und Iserlohn wurde das Corona-Testprotokoll verschärft. Ab dem 1. November ist bei Mannschaften, die ungeimpfte Spieler oder Offizielle in ihren Reihen haben, eine neue Teststrategie verbindlich. Nichtgeimpfte werden dreimal pro Woche getestet, geimpfte sowie seit mehr als zwei Monaten genesene Personen einmal.