Iserlohn. Mit 3:1 gewannen die Iserlohn Roosters in der DEL gegen die Düsseldorfer EG. So lief die Partie. Die Pressekonferenz mit den Trainern im Video.
Der Jubel über einen Sieg in einem West-Derby fällt lauter aus. Und deshalb feierten die Fans die Iserlohn Roosters am Sonntagabend überaus inbrünstig. Mit 3:1 gewannen die Sauerländer in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Düsseldorfer EG – und betrieben damit Wiedergutmachung nach der Niederlage in Bietigheim. Das erkannte auch Cheftrainer Brad Tapper nach der Partie an.
Roosters sofort präsent
„Auf jeden Fall sollten wir so einen Start wie in Bietigheim vermeiden“, sagte Roosters-Stürmer Sven Ziegler vor dem West-Derby. Er fügte zurückblickend auf die knappe 2:3-Niederlage der Sauerländer, die beim DEL-Neuling bereits nach dem ersten Drittel mit 0:3 zurückgelegen hatten, an: „Offensiv hatten wir uns nicht viel vorzuwerfen, außer, dass wir das Tor nicht getroffen haben.“
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Von der ersten Sekunden an präsent zu sein, darauf hatte Cheftrainer Brad Tapper seine Mannschaft nach dem verschlafenen ersten Drittel von Bietigheim vor dem Duell mit der DEG offenbar erfolgreich eingeschworen. Denn die Roosters attackierten früh und zeigten den 3361 Fans in der Eishalle am Seilersee, dass sie Kurs Heimsieg angelegt hatten. Es entwickelte sich daher ein unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, aber ohne Treffer im ersten Drittel. Noch 13 Sekunden vor der Sirene scheiterte Ziegler freistehend an DEG-Goalie Hendrik Hane, der ebenso wie Andy Jenike bei den Roosters insgesamt stark hielt.
Die Offensivbemühungen der Sauerländer wurden aber in der 22. Minute belohnt, als Top-Scorer Kris Foucault zur 1:0-Führung traf. Anschließend agierten jedoch die Gäste dominant – und erzielten durch Daniel Fischbuch in der 31. Minute in Überzahl den 1:1-Ausgleich. Etwas überraschend gingen die Roosters nur zwei Minuten und 49 Sekunden wieder in Führung. Vom Pfosten sprang Casey Baileys Gewaltschuss zum 2:1 ins Tor. „Das könnte man durchaus als schmeichelhaft bezeichnen – machen wir aber nicht“, kommentierten die Roosters die Führung zur Drittelpause auf ihrem Twitter-Account.
Erlösung im Powerplay
In das Schlussdrittel starteten die Gastgeber besser, doch erneut nutzten sie gute Chancen nicht. Brent Raedeke in Unterzahl und Nick Schilkey hätten die Führung komfortabler gestalten müssen, aber so deutete Vieles mal wieder auf eine Schlussphase hin, in der gezittert werden sollte. Allerdings: Ein Powerplay der Roosters brachte in der 53. Minute doch den erlösenden und umjubelten Treffer zum 3:1 für Iserlohn. Und wer erzielte ihn? Natürlich, Kris Foucault.
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„Düsseldorf war heute sehr gut gecoacht, daher war es ein schwieriges Spiel. Die Spiele gegen Düsseldorf sind immer intensiv. Wir wussten um das gute Powerplay und hatten es gut im Griff“, sagte Roosters-Trainer Brad Tapper nach der Partie: „Nach dem nicht guten Spiel in Bietigheim haben wir einige Dinge geändert. Das Team hat viel Leidenschaft gezeigt und war taktisch diszipliniert. Ich bin stolz auf die Mannschaft“, ergänzte er.
Das sagt Kreis über Iserlohn
Sein Gegenüber Harold Kreis erklärte: „Iserlohn hat heute sehr gekämpft, sehr fokussiert gekämpft. Sie haben ihre Torchancen im richtigen Moment genutzt. Wir hatten im zweiten Drittel ein Übergewicht an Chancen. Wenn aber die Scheibe nicht reingeht, hilft uns das nicht. Nach dem Zwei-Tore-Rückstand sind wir noch angerannt. Auch nach dem gefühlt zehnten Duell in dieser Saison lässt es an Intensität und Rivalität nicht nach.“