Bietigheim/Iserlohn. Die kleine Siegesserie der Iserlohn Roosters ist gerissen. Mit 2:3 verloren sie in Bietigheim. Welche „Katastrophe“ den frühen Ausschlag gab.

Ihm blieb keine andere Wahl. Knapp eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene beorderte Brad Tapper, der Cheftrainer der Iserlohn Roosters, seinen Torwart Andy Jenike vom Eis. Fast ein Drittel lang liefen die Sauerländer bis zu diesem Zeitpunkt gegen das Tor der Bietigheim Steelers an und vergaben eine Torchance nach der anderen. Nun ging Tapper volles Risiko – und konnte das Ende einer kleinen Siegesserie seines Teams in der Deutschen Eishockey Liga doch nicht verhindern.

Roosters waren gewarnt

Mit 2:3 verloren die Sauerländer beim Neuling der Liga, vor dem Tapper im Vorfeld eindringlich gewarnt hatte. Und doch gaben die Roosters einen eventuellen Sieg in den ersten 20 Minuten aus der Hand. Das prangerte auch Roosters-Spieler Taro Jentzsch nach der Partie bei „MagentaSport“ an: „Das erste Drittel war eine Katastrophe, das hat uns das Spiel gekostet“, sagte er.

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Die zuletzt so überzeugende Defensive der Sauerländer präsentierte sich im ersten Spielabschnitt als kaum präsent. Mitchell Heard (4. Spielminute), Constantin Braun (17.) während eines Powerplays und Brendan Ranford (19.) schossen die Bietigheim Steelers nicht unverdient in Führung.

Roosters: Zig Chancen

Einen Schreckmoment mussten die Gastgeber verarbeiten, als ihr Torwart Sami Aittokallio in der 26. Minute verletzt vom Eis und der junge Cody Brenner zwischen die Pfosten musste. Sein Aufwärmprogramm übernahmen die Roosters – indem sie zig Schüsse auf Brenner abfeuerten, ihn aber nicht überwinden konnten.

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Erst in der 29. Minute sorgte Brent Raedeke mit einem Unterzahltreffer zum 1:3 für neue Hoffnung in Reihen der Sauerländer. Doch weder John Broda, noch Casey Bailey oder Nick Schilkey nutzten weitere Top-Chancen. Als Kris Foucault zum 2:3 verkürzte (43.), begann eine weitere Druckphase. „Wir hatten viele Torchancen, die wir einfach hätten nutzen müssen“, sagte Taro Jentzsch, „aber wir wollten es teilweise zu schön machen.“

Roosters Sonntag gegen DEG

Bei Entlastungsangriffen der Gastgeber war Andy Jenike auf dem Posten, eher er seinen Platz räumen musste. Nach drei Siegen in Folge riss die kleine Serie der Roosters, die am Sonntag in Iserlohn die Düsseldorfer EG zum West-Duell empfangen (19 Uhr). „Bietigheim ist im ersten Drittel gelaufen, wir weniger“, sagte Brad Tapper nach der Partie: „Wir sind im zweiten und letzten Drittel zurückgekommen. Es ging rauf und runter, was gut für die Zuschauer war. Uns fehlte das Tor zum Ausgleich. So ist Eishockey manchmal.“

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    Sein Gegenüber Daniel Naud analysierte: „Wir sind gut gestartet und waren gut unterwegs. Iserlohn war danach besser. Im zweiten Drittel waren wir besser, obwohl wir das Tor kassiert haben. Man hat gesehen, warum Iserlohn vorne steht. Beide Torhüter haben gut gehalten.“