Menden. Die Wölfe schlagen sich wieder selbst: Eine Flut an Zeitstrafen verhindert einen Sieg im Kellerduell gegen den TuS Volmetal.

Es war ein Bild, das alle Anhänger der Drittliga-Handballer der SG Menden Sauerland schmerzte. Während rund drei Dutzend Anhänger des TuS Volmetal den 31:28-Auswärtssieg ihrer Lieblinge beim ewigen Rivalen in der Habichthalle frenetisch feierten, herrschte im Lager der Wölfe große Sprachlosigkeit. Denn diese Pleite gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt, sollte unbedingt vermieden werden. Am Ende stand die vierte schmerzhafte Niederlage der noch jungen Saison.

„Die Enttäuschung ist bei allen riesengroß. Das ist nach diesem Spiel klar. Ich finde, die erste Halbzeit läuft insgesamt richtig gut. Die Aggressivität stimmt in der Abwehr, wir setzen die nötigen Zeichen. Die Emotionalität ist da auf unserer Seite, die Zuschauer pushen uns total. Man hat den Eindruck, dass wir voll im Spiel waren. Beim Stand von 12:9 haben wir die Chance, dass wir weiter wegziehen können“, blickte Wölfe-Trainer Ingo Stary auf eine erste Halbzeit zurück, die für viel Hoffnung im Lager der Wölfe sorgte.

Drei Zeitstrafen in Folge

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Wenn die Wölfe in der Schlussphase des ersten Spielabschnittes nicht vom Weg abgekommen wären. „Die Zwei-Minuten-Strafen gegen uns haben verhindert, dass wir uns weiter absetzen konnten“, ärgerte sich Ingo Stary über jene Phase, als sein Team drei Zeitstrafen in Folge bekam. Da mussten nacheinander Luca Giacuzzo (26.), Markus Schmitz (28.) und Rafael Dudczak (29.) auf die Bank und holten Volmetal wieder ins Spiel zurück.

Volmetals Nils Stange sorgte für das 13:13 (29.), Jan Schneider rettete mit seinen Treffer eine knappe Führung für die Wölfe in die zweite Halbzeit. „Diese Zeitstrafen dürfen nicht zustande kommen. Wir müssen da einfach cleverer werden“, schreibt Ingo Stary seinen Spielern hinter die Ohren.

Faden in Halbzeit zwei verloren

Nach der Pause schienen die heimischen Handballer den Faden völlig verloren zu haben. Die Gäste konnten sich bis zur 36. Minute sogar auf drei Tore absetzen - 16:19 aus Sicht der Wölfe. „Nach dieser Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit schaffen wir es durch die Abwehrumstellung, in unsere offensive Abwehr mit tollen Kampf wieder ins Spiel zurückzukommen“, sah nicht nur Ingo Stary seine Mannschaft wieder auf den richtigen Weg.

Als dann Jonas Schulte in der 52. Minute zum 25:25 traf, war die Welt der Wölfe scheinbar wieder in Ordnung. Pfänders erneuten Führungstreffer beantwortete Timo Schulte mit den erneuten Ausgleichstreffer zum 26:26. Jetzt war einfach alles möglich.

Emotionale Atmosphäre

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„Da war das Spiel wieder komplett offen“, wusste Ingo Stary. Die Atmosphäre in der Habichthalle wurde immer emotionaler auf beiden Seiten. Denn ein Sieg sollte Balsam für die Seele der Handballer auf beiden Seiten sein. Und so ergaben sich für den Hönnestädter Drittligisten noch einige Möglichkeiten, die Partie für sich zu entscheiden.

Allerdings suchte die SG zu oft zu überhastet den Abschluss vor dem Volmetaler Tor oder scheiterte an immer stärker auftrumpfenden Manuel Treude im Tor des TuS Volmetal. Egal, ob bei Möglichkeiten von Tim Brand, Rafael Dudczak, Jan Schulte, Timo Schulte - der erfahrene Keeper brachte immer noch ein Körperteil an den Ball. Die Wölfe haderten mit dem fehlenden Handballglück, dem Gegner war das Wurfglück dagegen wohlgesonnen. So dass die Gäste aus Hagen am Ende den ersten Saisonsieg feierten. Zum Leidwesen der Wölfe - die müssen weiter auf den zweiten Saisonsieg warten.

Am kommenden Samstag geht es nach Hessen - zum ESB Gensungen/Felsberg. Die sind noch sieglos.