Menden. Die Fußball-Stadtmeisterschaft bringt die Mendener Fußballszene wieder zusammen. Das sagen die beiden Finalisten BSV Menden und SV Oesbern.

Die Fußball-Stadtmeisterschaft in Menden war in vielen Hinsichten ein voller Erfolg und entwickelte sich zu einem Ort des Wiedersehens. Die Westfalenpost sprach mit den Trainern der beiden Finalisten Kevin Hines vom BSV Menden und Thomas Sinapidis vom Oesbern, sowie Torsten Strott, Fußballfachwart von dem ausrichtenden Stadtsportverband, wie sie das Turnier erlebt haben, das die Zuschauer anzog.

Kevin Hines, der Trainer des siegreichen Landesligisten BSV Menden, war zufrieden mit den Auftritten seiner Mannschaft. „Wir waren taktisch sehr flexibel. Vor allem im Halbfinale gegen die Sportfreunde Hüingsen haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Da waren wir dem 4:1 näher als Hüingsen dem 3:2“, erklärt der BSV-Coach. Im Finale habe er einen leichten Leistungsabfall bei seiner Mannschaft gesehen. Dies führt er aber auch auf die starke Leistung des SV Oesbern und die harte Vorbereitung zurück. „Insgesamt hat meine Mannschaft meine Erwartungen voll erfüllt. Sie hat das vernünftig gemacht und taktisch gut gespielt.“ Das Turnier habe der Mannschaft sehr viel Spaß gemacht und die Stimmung sei sehr gut gewesen. Doch für Kevin Hines ist nach dem Spiel schon wieder vor dem Spiel. Daher ruht er sich nicht lange auf dem Titel aus, sondern setzt den Fokus auf die restlichen vier Wochen vor dem Saisonstart am 29. August. „Meine Mannschaft hat gute Ansätze gezeigt. Die Neuzugänge tun uns gut. Das Team formt sich zu einer echten Einheit. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber noch nicht da, wo wir hin wollen.“ So langsam gehe es auch darum, herauszufinden, wer in seinem Team einen Platz in der Startelf verdient hat und unverzichtbar ist.

SV Oesbern stolz auf zweiten Platz

Der SV Oesbern hat als Fußball-A-Kreisligist vielleicht für die größte Überraschung mit dem Finaleinzug gesorgt. Ihr Trainer Thomas Sinapidis war begeistert von seiner Mannschaft. „Für mich war die Stadtmeisterschaft eine große Sache. Meine Jungs haben das Turnier sehr ernst genommen und haben in jedem Spiel 100 Prozent gegeben. Wir haben auch ein neues Spielsystem ausprobiert. Ich bin sehr zufrieden. Das war spielerisch, taktisch und läuferisch einfach super“, erklärt Sinapidis.

Auch interessant

Auch die Einstellung seiner Spieler stimmte aus der Sicht des SVÖ-Coaches. „Wir lagen im Finale mit 0:2 gegen einen Landesligisten zurück. Trotzdem haben meine Jungs super gekämpft und den Anschlusstreffer erzielt. Selbst der Ausgleich wäre möglich gewesen. Wir haben vor heimischen Publikum alles reingelegt“, erklärt Thomas Sinapidis, der stolz auf den zweiten Platz ist. In den kommenden Wochen möchte er weiter an der taktischen Ausrichtung arbeiten, damit die Mannschaft vor dem Saisonstart optimal eingestellt ist.

Favoriten nehmen Turnier ernst

Auch Torsten Strott, Fußballfachwart des ausrichtenden Stadtsportverbandes war zufrieden mit der Stadtmeisterschaft. „Es ist gut gelaufen. Man hat gesehen, wie sehr der Fußball allen gefehlt hat. Es war das erste Turnier unter Wettkampfbedingungen. Das hat schon Spaß gemacht.“ Dass viele den Live-Sport vermisst haben, zeigten auch die Zuschauerzahlen. An allen drei Vorrunden-Tagen waren mehr als 100 Zuschauer auf den Sportplätzen in Bösperde, Lendringsen und Platte Heide anzutreffen. Am Finaltag in Oesbern waren es sogar 300.

„Die Mendener Fußballfamilie ist groß. Für fast alle war die fußballfreie Zeit sehr hart. Viele sind gekommen, um sich wiederzusehen und sich zu unterhalten. Die Stimmung war sehr gut und sportlich fair“, sagt Strott. Auch sportlich war er zufrieden. „Man hat gesehen, dass die beiden Favoriten BSV Menden und die Sportfreunde Hüingsen das Turnier ernst genommen haben. Die Stadtmeisterschaft hat mit ihrer zehnten Ausgaben schon einen guten Stellenwert.“ Auch für Torsten Strott war die Leistung des SV Oesbern die größte Überraschung. „Da wächst etwas Gutes zusammen. Ich bin sicher, dass sie in der Form auch eine sehr gute Rolle in der kommende A-Kreisliga-Saison spielen können“