Tokio/Menden. Er wollte in das Einzelfinale der Olympischen Spiele in Tokio einziehen. Warum diese für Henri Ruoste (Menden) schneller als erwartet endeten.

Mit drei roten Herzen kommentierte keine Geringere als die amtierende deutsche Meisterin Jessica von Bredow-Werndl diesen Post. „Ich bin so stolz auf dich, dass du es bis hierher geschafft hast.️ Trotz unseres riesigen Pechs hatten wir eine unvergessliche Zeit auf unserer ersten Olympiade“, schrieb die Mendener Dressurreiterin Senta Kirchhoff auf ihrer Instagram-Seite zu einem Bild, welches sie mit ihrem Ehemann Henri Ruoste vor den Olympischen Ringen zeigt. Das Pech – traf den Finnen bei den Olympischen Spielen in Tokio schnell.

Ruoste hinter den Erwartungen

Mit seinem belgischen Wallach Kontestro hatte sich Ruoste, der gemeinsam mit Kirchhoff Gut Bertingloh betreibt, erstmals für Finnland für die Olympischen Spiele qualifiziert. Das Ziel des Duos: der Einzug in die Grand Prix Kür, die als Einzelfinale gewertet wird. Allerdings endete der Wettbewerb im Zeichen der fünf Ringe für Ruoste und Kontestro bereits in der Qualifikationsprüfung, dem Grand Prix.

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Denn „Konsta“, wie Ruoste seinen Wallach nennt, scheute zu Beginn der Vorstellung plötzlich und kam komplett aus dem Rhythmus. Der 39-jährige Ruoste schaffte es zwar, sein Pferd wieder zu beruhigen und in weiten Teilen eine starke Leistung zu zeigen, doch die Qualifikation für die Kür war außer Reichweite. Mit 64.674 Prozent als Wertnote lag Ruoste weit hinter seinen Erwartungen – und auch hinter dem Potenzial, welches Kontestro und er haben. Mit 75,348 Prozent gewann das Paar zum Beispiel 2020 den Grand Prix von Oldenburg.

So tröstet Senta Kirchhoff

Was den Vierbeiner erschreckte? Darauf hatte der Finne auch erstmal keine Antwort. „Man muss sich ein Ziel setzen und alles dafür geben, aber umso schmerzhafter ist es, wenn alles irgendwie falsch läuft“, erklärte er, nachdem sein Final-Traum geplatzt war.

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„Stark sein bedeutet nicht nie zu fallen. Stark sein bedeutet immer wieder aufzustehen! Du bist ein Olympiaathlet und das können nicht viele auf der Welt von sich behaupten“, schrieb Senta Kirchhoff weitere tröstende Worte in ihrem Instagram-Post an die Adresse ihres Ehemanns.

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Und sie gab mittels eines kleinen Videos einen Eindruck, wie es um die Beziehung zwischen Ruoste und Kontestro bestellt ist: Während der Finne den Vierbeiner liebevoll streichelt, leuchteten die Worte „Still friends“ (immer noch Freunde) auf.

Jessica von Bredow-Werndl stellte mit ihrer Stute Dalera übrigens mit 84.379 Prozent eine neue Bestleistung im Grand Prix auf – und katapultierte sich an die Spitze des Favoritenkreises auf die Einzel-Goldmedaille. Die drei roten Herzen könnten in wenigen Tagen „zurückgegeben“ werden.