Menden. Rico Witt hat im Handball viel erlebt. Als Torhüter und Kapitän nimmt er beim TV Halingen eine wichtige Rolle ein. Das denkt er über sein Team.

Rico Witt ist beim Handball-Landesligisten TV Westfalia Halingen der große Rückhalt. Und das liegt nicht nur daran, dass er als Torhüter dem Team mit seinen Paraden in den Schlusssekunden schon häufig den einen oder anderen Sieg festgehalten hat. Denn der 27-Jährige gibt als Mannschaftskapitän sowohl auf als auch abseits des Feldes den Ton an. Seit wenigen Wochen befinden sich die Halinger in der Vorbereitung auf die neue Saison. Nachdem die Mannschaft in der vergangenen Spielzeit nur zwei Spiele absolvieren konnten, bevor die Saison abgebrochen wurde, ist Rico Witt glücklich wieder auf den Platz zurückzukehren.

„Wenn ich die letzten anderthalb Jahre mit der Corona-Pandemie Revue passieren lasse, dann muss ich sagen, dass die Zeit echt wahnsinnig schnell vorbei gegangen ist. Ich habe oft zuhause nur herumgesessen. Man konnte ja echt nicht viel machen. Es ist in dem Zeitraum echt nicht viel passiert, vor allem aus sportlicher Sicht. Das war echt schade“, erklärt der Kapitän. Dabei hat er sein Lieblingshobby doch arg vermisst. „Man ist ja vieles gewohnt. Mit einer vollen Halle in Halingen, ist die Atmosphäre ja echt überragend. Es tat auch weh, im Fernsehen das ein oder andere Profihandballspiel zu sehen. Da juckt es einem dann doch schon sehr in den Fingern. Als ich die Bundesligaspiele sah, wollte ich auch sofort wieder spielen“, blickt Rico Witt auf die Wochen und Monate vor dem Neustart zurück.

Neue Staffel bringt neue Gegner

Seit wenigen Wochen wieder mit der Mannschaft wieder trainieren zu können, löst in Rico Witt Glücksgefühle aus. „Ich bin natürlich erleichtert, dass ein Training wieder möglich ist. Auch wenn es natürlich einige Hygienemaßnahmen gibt, an die man sich halten muss. Wir waren alle sehr euphorisch. Wir konnten endlich das Lauftraining beenden und alle waren wirklich sehr motiviert. Ich persönlich hatte tierisch Lust die Jungs wiederzusehen und das Mannschaftsgefühl nach so langer Zeit wieder zu spüren.“

Auf die neue Saison freut sich der Torhüter auch. Mit der neuen Staffeleinteilung, die dem TV Westfalia Halingen neue Gegner, vor allem aus dem Dortmunder Raum bringt, ist Rico Witt gespannt was ihn und seine Mannschaft erwartet. Denn viele Gegner kennen die Halinger bis jetzt noch nicht. „Das ist auf jeden Fall eine neue Herausforderung. Und ich bin gespannt, wie sich die einzelnen Mannschaften aus der Pause zurückgekämpft haben“, sagt Rico Witt mit Blick auf die kommende Spielzeit. Doch bis dahin ist es für die Halinger noch ein weiter Weg. Denn der Trainingseinstieg war für die meisten sowohl körperlich als auch mental anstrengend. „Wenn ich ehrlich bin, habe ich in den anderthalb Jahren nicht übermäßig viel trainiert. Ich mache derzeit beruflich auch meinen Meister und da fehlte mir oft die Zeit“, erklärt Rico Witt. Gerade beim Torhüterspiel musste er den Weg zurück in die Routinen und die gewohnten Abläufe finden. Mittlerweile hat er aber seinen Rhythmus wieder gefunden.

Erfahrungen in der Dritten Liga

Für die neue Spielzeit sieht er sein Team auch gut gerüstet. Der Mannschaftsgedanke steht dabei im Vordergrund. „Die Stimmung ist bei uns ist hervorragend. Jeder freut sich auf den Saisonstart. Es dauert zwar noch ein bisschen, aber jeder hat bei uns große Lust sich mit den anderen Mannschaften zu messen.“

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Von Heinz-G. Lützenbergerund Matthias Scheuren

Um die Saisonziele zu erreichen, bedarf es aber auch einer starken Leistung von Rico Witt. Als Torhüter und Kapitän ist er sich seiner Verantwortung aber voll bewusst. „Ich habe schon eine wichtige Rolle im Team. Das ist doch klar. Ich bin jetzt 27 Jahre alt und habe bei der SG Menden Sauerland auch schon Erfahrungen in der Dritten Liga gesammelt. Ich bin auch sehr offen dafür, wenn vor allem junge Spieler Fragen an mich haben. Die bekommen dann auch eine ehrliche Antwort von mir“, sagt Rico Witt über sich selbst. Als Kapitän peilt Witt das Maximum an und würde gerne aufsteigen.