Menden/Tiflis. Chrisovalanto Koutsochristou hat ein grandioses Turnier gekämpft und die Hönnestadt toll vertreten. Einzig die Kirsche auf der Sahnehaube fehlt.

Die Krönung bleibt aus, doch mit viel Stolz und einem sensationellen zweiten Platz kehrt das Mendener Box-TalentChrisovalanto Koutsochristou von den Europameisterschaften in Tiflis zurück.

Die Veranstalter der European Boxing Confederation haben groß aufgefahren: Aufwändige Lichttechnik, eine große Videowand und hämmernde Bässe - eine Produktion, wie sie sonst nur von Profikämpfen bekannt ist, hat der Verband dieses Mal den Teilnehmern der Finalkämpfe zuteil werden lassen.

Aggressiver Kampfstil

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Im Rampenlicht stand dieses Mal mit Chrisovalanto Koutsochristou auch eine Boxerin aus der Hönnestadt, die ihr Heim-Gym beim SV Menden hat. Mit drei klaren Erfolgen hat sie sich überraschend ins Finale vorgekämpft. Gegen die Russin Larina Korobova stand ihr eine harte Gegnerin gegenüber, die ihr Halbfinale nach nur 30 Sekunden durch Aufgabe ihrer Gegnerin gewann.

Auch im Finale suchte die Russin die schnelle Entscheidung, überrumpelte die Mendenerin mit einer Schlagserie in den ersten 20 Sekunden des Kampfs, was bei Chrissa für deutliche Verunsicherung sorgte. Auch danach ging Korobova aggressiv nach vorne, wollte die Mendenerin erst gar nicht in den Kampf kommen lassen. „Das war eine harte Runde für die deutsche Kämpferin“, brachten es die Kommentatoren des Kampfes auf den Punkt.

In der zweiten Runde war die Mendenerin besser auf den Stil ihrer Gegnerin eingestellt, musste aber wieder zahlreiche Treffer hinnehmen. Doch trotz des eigentlich aussichtslosen Rückstandes steckte Chrisovalanto Koutsochristou nicht auf und versuchte auch in der dritten Runde noch einmal die Wende einzuleiten. Am Ende reichte es nicht aus, doch die Mendenerin kehrt mit erhobenen Haupt aus Georgien zurück.

2000 Dollar Preisgeld

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Nicht nur wegen der 2000 Dollar Preisgeld, die sie sich erkämpft hat. Groß wird auch der Stolz der Mendener Boxszene über die Leistungen ihres Schützlings sein, der nach einem schwierigen Vorjahr mit wenigen Kämpfen, in diesem Jahr bislang bei allen Auftritten überzeugen konnte. Dem Sieg bei den Ruhrgames in Bochum folgte nun der zweite Platz bei den Europameisterschaften.