Im achten Teil unserer Serie „Mein Idol ist...“ erklärt Nachwuchsboxerin Chrissa Koutsochristou, wen sie bewundert. Es ist diese Weltmeisterin.
Menden. Chrissa Koutsochristou gehört mit ihren 16 Jahren zu den stärkeren Mädchen. Denn die gebürtige Griechin ist eine leidenschaftliche Boxerin. Sie gehört beim BS Menden zu den Aushängeschildern und nimmt sogar an der U17-Europameisterschaft teil, die am morgigen Donnerstag in Georgien beginnt. Doch auch Chrissa Koutsochristos hat einmal klein angefangen. Im achten und letzten Teil unserer Serie „Mein Idol ist...“ erklärt die Schülerin, wie sie mit dem Boxsport angefangen hat und wer aktuell ihr großes Vorbild ist. Es handelt sich dabei um eine Weltmeisterin im Leichtgewicht.
Hallo Frau Koutsochristou, wie und wann sind Sie zum Boxen gekommen?
Chrissa Koutsochristou: Ich war ein echter Frühstarter. Denn ich habe mit dem Boxen schon im Alter von vier Jahren angefangen. Mein Vater ist früher immer zum Training gegangen. Und so wie es bei kleinen Kindern ist, war ich natürlich sehr neugierig, was er da genau macht. Irgendwann bin ich dann mitgegangen und habe es selbst einmal versucht. Das hat mir auf Anhieb so viel Spaß gemacht, dass ich mich beim BS Menden angemeldet habe und bis heute noch dabei bin.
Was waren bis heute die wichtigsten Entwicklungsschritte für Sie?
Ich bin der Meinung, dass vor allem Niederlagen sehr wichtig sind. Über Siege können wir uns alle freuen. Aber Niederlagen sind etwas, woraus ich lernen kann. Dann überlege ich mir, was ich vielleicht nicht so gut gemacht habe und versuche, es im nächsten Kampf wieder besser zu machen. Ansonsten haben mich natürliche größere Turniere weitergebracht wie Deutsche Meisterschaften oder NRW-Meisterschaften. Dabei konnte ich sehr viel Erfahrung in jedem einzelnen Kampf sammeln.
Was sind Ihre bisher größten Erfolg gewesen?
Ich bin im vergangenen Jahr NRW-Meisterin geworden, die Westfalenmeisterschaften habe ich auch gewonnen und bei den Ruhr Games in Bochum habe ich auch den ersten Platz gemacht. Und natürlich freue ich mich jetzt bald zur U17-EM zu fahren.
Ab wann haben Sie gemerkt, dass Sie als Boxerin sehr gut sind, und vielleicht auch besser als viele andere?
Am Anfang war mir das gar nicht so bewusst. Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, als ich immer mehr Siege gesammelt habe. Ab und zu schaue ich mir auch alte Kampfvideos von mir an und da sieht man klare Verbesserungen.
Sie sind mit Ihren 16 Jahren noch sehr jung. Viele Nachwuchssportler haben ja Idole, an denen sie sich orientieren. Wie sieht das bei Ihnen aus?
Mein großes Vorbild ist Katie Taylor. Sie ist eine irische Profiboxerin und im Leichtgewicht Weltmeisterin in allen vier großen Boxverbänden. Sie ist schon eine große Nummer.
Was mögen Sie an Ihr konkret?
Ich finde, sie ist schon eine ziemlich starke Frau. Ich bewundere ihren Boxstil schon sehr. Sie hat eine sehr gute Beinarbeit, bewegt sich unglaublich schnell. Ich finde es bewundernswert, wie sie in ihren Kämpfen ihr großes Können immer wieder auf den Punkt abrufen kann. Sie hat einfach eine Vorbildfunktion für mich. Auch ihre mentale Stärke ist etwas, was ich sehr beeindruckend finde.
Sprechen wir kurz über die U17-EM. Wie läuft die Vorbereitung?
Seit Samstag befinde ich mich in Polen im Trainingslager. Aktuell trainieren wir hier dreimal am Tag. Die EM findet vom 1. bis zum 12. Juli statt. Am heutigen Mittwoch fliegen wir deshalb schon nach Georgien.
Wie groß ist Ihre Vorfreude und was sind Ihre Ziele?
Ich freue mich riesig. Es war ein sehr harter Weg bis dahin. Schon die Vorbereitung vor dem Trainingslager war extrem hart. Und was meine Ziel angeht: Ich bin dann natürlich Sportlerin und möchte immer das bestmögliche erreichen. Also möchte ich am Ende das Ding gewinnen und die Goldmedaille mit nach Deutschland bringen. Ich würde schon sagen, dass ich mich körperlich und mental in meiner Topform befinde. Daher glaube ich auch, dass ich gute Chancen haben werden, den Titel auch tatsächlich zu gewinnen. Ich bin schon sehr gut vorbereitet und mir sicher, dass ich das schaffen kann.