Menden. Im Märkischen Kreis ist die Inzidenz weit unter 100 gefallen. Markus Kisler vom Stadtsportverband erklärt, was erlaubt ist und was nicht.
Der Glücksfall ist auch im Märkischen Kreis eingetroffen. Die Inzidenzzahl ist inzwischen weit unter die Marke von 100 gefallen, die 50er-Marke ist in greifbarer Nähe. Doch was genau heißt das jetzt für den Sport in der Hönnestadt?
„Natürlich stehen die sportlichen Möglichkeiten in Zusammenhang mit der Inzidenz in den jeweiligen Kreisen. Je tiefer die Inzidenz liegt, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich“, erklärt Markus Kisler, der als Vorsitzender des Stadtsportverbandes (SSV) fungiert. „Derzeit führen wir viele Gespräche, um Regeln aufzustellen, die den Sport bald und risikofrei wieder möglich machen“, sagt der Mendener. Outdoor-Training ist jetzt wieder möglich und auch Teamtraining für Kinder unter 14 Jahren. Die Älteren dürfen auch trainieren, allerdings nur zu zweit oder im Einzeltraining. Also nicht mit der gesamten Mannschaft.
Schwachstelle im Plan
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Allerdings sieht der Funktionär hier eine große Schwachstelle im Plan. „Für Kinder und Jugendliche fehlt der Ausgleich“, erkennt der selber aktive Tischtennisspieler Kritikpunkte aus Sicht der Jugendlichen. Des Weiteren findet Kisler, dass soziale Werte und Integration für Kinder, gerade im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, auf der Strecke bleiben. „Vereine sind immer eine Konstante der Integration und Sozialisierung für Kinder. Dort gehen sie mit Gleichaltrigen zusammen ihrem Lieblingshobby nach und bekommen Werte mit auf den Weg gegeben, die sie von zuhause aus vielleicht nicht immer mitbekommen“, sieht der Sportler Vereinsarbeit als wichtig für die Kinder und Jugendlichen an.
Hallensportler müssen noch länger auf ihren Wiederbeginn des Trainings warten. Dies ist erst bei einer Inzidenz unter 50 möglich. „Das liegt vor allem daran, dass Hallen meist von mehreren Gruppen genutzt werden. Dadurch fällt es natürlich schwerer den Überblick über die Kontakte zu behalten. Anfängerschwimmen ist allerdings aktuell möglich“, erzählt der Rechtsanwalt.
Konzepte aus 2020 als Basis
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Kleinkinder dürfen mit bis zu fünf Personen am Anfängertraining teilnehmen. Im Freibad, können sogar zwanzig Kinder im Becken schwimmen. Um das Sporttreiben in den Sportstätten so risikofrei wie möglich zu gestalten, wurden schon im vergangenen Sommer Maßnahmen ergriffen, die für Zuschauer und Sportler gleichermaßen galten und auch in diesem Jahr wieder notwendig sind. „Die Konzepte wurde letztes Jahr von Mitarbeitern der Stadt geprüft und damit soll auch dieses Jahr wieder gestartet werden. Damit steht schon mal die Basis“, hält der Tischtennisspieler die alten Regeln für gut.
Zu diesen Schutzvorkehrungen gehört zum Beispiel die Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände, die erst außer Kraft gerät, wenn die Sportler das Spielfeld zum Warmmachen betreten. Außerdem werden auf den Sportanlagen Desinfektionsspender für die Hände bereit gestellt und auch die Duschen und Kabinen können vor noch nach dem Training oder Wettkampf genutzt werden. Eine besondere Gruppe kann dem Ganzen allerdings vielleicht entgehen. „Geimpfte, bei denen die zweite Dosis schon länger als zwei Wochen zurückliegt, haben gewisse Privilegien. Zum Beispiel zählen sie bei einer Trainingsgruppe gar nicht dazu. Dafür dürfte dann ein weiterer Sportler am Training teilnehmen“, erklärt Markus Kisler mit Blick auf die kommenden Wochen.