Menden/Balve. Die Mannschaftsspiele im Tennis starten im Juni. Vor allem Doppel und die geschlossenen Klubhäuser bereiten sechs heimischen Klubs Sorgen.
Die Plätze sind fertig und die Tennisspieler aus Menden und Balve warten darauf, in der Sommersaison aufzuschlagen. Doch noch sind nicht alle Fragen geklärt. Etwa die Frage, ob Doppel in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie gespielt werden darf. Des Weiteren sollen die Klubhäuser und Umkleidekabinen bis auf weiteres geschlossen bleiben, sodass den Vereinen eine große Einnahmequelle in einem ohnehin schon schwierigem Jahr fehlt. Unsere Zeitung fragte bei sechs heimischen Vereinen nach, wie die Vorbereitungen laufen.
TC Rodenberg
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Die Freude beim TC Rodenberg und der zweiten Vorsitzenden Sina Luig ist groß. Nach dem langen Lockdown kann nun endlich wieder gespielt werden. „Wir haben lange auf den Betrieb verzichten müssen, da ist die Vorfreude auf die Meisterschaft und die Spiele gegen gegnerische Mannschaften enorm“, sagt die Tennisspielerin. Auch die kritische Frage, ob Doppel gespielt werden kann, konnte die Sportlerin recht schnell beantworten. „Bei uns kann bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 Doppel gespielt werden, solang der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten wird. Unter Einhaltung der Regeln können bei uns fünf Leute inklusive Trainer auf unseren Plätzen trainieren“, erklärt die Mendenerin.
So etwas wie Normalität kehrt damit aber auch beim TC Rodenberg noch nicht ein. Weder Gemeinschaftsräume noch Umkleiden können derzeit genutzt werden. „Dadurch gehen uns natürlich hohe Summen verloren, die wir sonst immer bei Veranstaltungen eingeholt hätten“, erzählt das Vorstandsmitglied. Des Weiteren sind die Corona-Schutzmaßnahmen, die schon vergangenes Jahr eingehalten werden mussten, immer noch aktuell. „Auf dem ganzen Gelände herrscht eine Maskenpflicht, die erst nicht mehr gilt, wenn man den Platz betritt. Außerdem muss auf und neben dem Feld der Mindestabstand gewahrt werden. Die Personengruppen zwischen zwei Plätzen müssen sich an einen Abstand von mindestens fünf Metern halten“, erklärt Sina Luig weiter.
TC Lendringsen
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Daniel Schauerte, Sportwart beim TC Lendringsen, begrüßt die neue Saison mit offenen Armen. „Wir sind froh, dass es bald losgehen kann. Das ist doch eine willkommene Ablenkung vom Corona-Alltag“, findet das Vorstandsmitglied. Auch in Sachen Doppel, sieht der Mendener die Sache positiv. „Ich denke, dass wir Mitte Juni, wenn die Saison starten soll, eine stabile Inzidenz unter 100 haben. Dann kann mit Sicherheit Doppel gespielt werden“. Dennoch weiß er genau, wo die Prioritäten liegen sollen. „Doppel tut zwar dem Mannschaftsgefühl gut. Allerdings ist mir auch völlig klar, dass die Gesundheit vor allem anderen steht“, sagt Schauerte, der sich damit klar positioniert.
Auch in Lendringsen ist man nicht erfreut über die Tatsache, dass Klubhaus und Kabine geschlossen bleiben sollen. „Klar werden wir uns daran halten. Aber nach einem anstrengenden Auswärtsspiel, ist es alles andere als angenehm, verschwitzt in die Autos zu steigen. Aber wir sind froh, überhaupt wieder zu spielen“, sagt der Sportler. Doch nicht nur die fehlende Duschmöglichkeit ist für die Tennisvereine ein Stein im Schuh. „Durch die Schließung des Klubhauses fehlen Einnahmen, die wir sonst bei jedem Heimspiel sicher hätten. Das tut vor allem den kleinen Vereinen richtig weh“, sagt Schauerte. Um sich vor der Pandemie zu schützen, gelten beim TCL die üblichen Regeln.
TC Menden
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Christel Hengst, Sportwartin des TC Menden, freut sich auf den baldigen Beginn der neuen Spielzeit. „Dadurch, dass die letzte Wintersaison nicht gespielt wurde, ist die Begeisterung, den Schläger wieder zu schwingen, umso größer“, erzählt die Sportlerin. Zum Thema Doppel während der Corona-Pandemie hat Christel Hengst eine ganz klare Meinung: „Wenn eine Wettkampf-Saison erlaubt ist, dann sollte auch das Doppel machbar sein.“
Anders als bei den anderen Vereinen sieht es beim Verein aus Menden nicht ganz so düster mit dem Klubhaus aus. „Wir haben eine Pächterin, die sich an die Regeln der Außengastronomie halten muss. Wir haben über die Außengastronomie die Chancen, Essen zu verkaufen“, erläutert Christel Hengst. Auch hier wurde das Hygienekonzept aus dem vergangenen Jahr übernommen. „Das Konzept griff ganz gut bei uns, weshalb wir auch nichts verändert haben. Außerdem achtet die Pächterin darauf, dass man sich an die Angaben hält“, sagt Hengst.
TC Halingen
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Günter Staschik, Pressewart beim TC Halingen, sieht die neue Saison mit gemischten Gefühlen. „Wir wissen noch nicht so ganz, woran wir sind. Deshalb hält sich unsere Begeisterung in Grenzen“, erklärt das Vorstandsmitglied. „Für meine Mannschaft wäre eine Saison ohne Doppel ganz schlimm, weil wir in unserem Modus nur Doppel spielen. Das würde heißen, dass wir keine Meisterschaften bestreiten könnten.“ Doch das ist nicht das schlimmste für den Verein. „Wir konnten kein Kindertraining durchführen. Es wäre eine kleine Katastrophe, wenn die Kinder abspringen würden“, erklärt der Sportler.
TC Hönnetal
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David Stücken ist Sportwart des TC Hönnetal in Balve. Auch im Hönnetal wird die Saison kritisch gesehen, wobei die Freude überwiegt. „Wir freuen uns und wollen auch spielen. Allerdings wurde uns ja quasi keine Wahl gelassen, da die Spielzeit mit Auf- und Abstieg gespielt wird.“ Beim Thema Doppel sieht Stücken die Situation gelassen. „Ich denke, dass die Inzidenz beim Start der Spielzeit so stabil sein wird, dass Doppel bestimmt gespielt werden können“, so Stücken weiter.
VfL Platte Heide
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Auf der Platten Heide freut man sich auf die neue Spielzeit, wie Sportwart Jan Patrick Holzmüller erklärt. Auch das Doppel-Thema sieht er gelassen. „Das ist ja alles eine Sache der Inzidenzen. Danach muss man sich eben richten. Da kann man ja wenig dran ändern“, sagt der Sportler. Anders als die anderen Vereine hat der Verein 2020 in Sachen Bewirtung schon vorgesorgt. „Wir haben letztes Jahr einen Getränkeautomaten angeschafft, damit die Leute wenigstens Getränke bei uns kaufen können“, sagt der Tennisspieler.