Balve. Nach sechs Monaten Pause kann Carlos Weber vom TC Hönnetal wieder zum Tennisschläger greifen. Er ist früh fester Bestandteil des Herrenteams.
So langsam wird es Sommer. Das Wetter wird besser und die Temperaturen steigen allmählich an. Carlos Weber vom Balver Tennisverein TC Hönnetal juckt es schon in den Fingern. Wegen der ausgefallenen Wintersaison aufgrund des Corona-Lockdowns wartet der 16-Jährige seit November auf den Trainings- und Wettkampfbetrieb. „Die Plätze werden jetzt fertig gemacht und wettkampftauglich hergerichtet, so dass es Anfang Mai hoffentlich mit der Sommersaison losgehen kann“, sagt das Nachwuchstalent.
Carlos Weber spielt seit 2016 Tennis. Begonnen hat er beim TCH, bei dem er auch heute noch um Siege kämpft. „Anfangs hatte ich überhaupt keine Lust auf Tennis. Ein Kumpel hat mich damals mitgeschleppt. Dort habe ich gemerkt, dass es mir doch großen Spaß macht. Seitdem bin ich im Verein“, erklärt der Teenager seine Anfänge.
Zunächst als Fußballer aktiv
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Doch Tennis war nicht die erste Sportwahl des Schülers. Bevor es an den Schläger ging, war Weber im Fußballverein als Spieler aktiv. „Früher hab ich in Langenholthausen gekickt. Das ist bei uns ja quasi um die Ecke, aber Tennis hat mir dann doch besser gefallen“, fiel dem Balver die Entscheidung am Ende doch recht leicht. Dass sich der Spieler wohl für die richtige Sportart entschieden hat, zeigt das Interesse im Verein. Im Alter von 16 spielt Weber schon in der Herrenmannschaft des TC Hönnetal und ist außerdem Mitglied der U1-8 Jugendmannschaft des Clubs.
Doch es gibt Unterschiede zwischen Jugend- und Herrentennis. Das hat auch der angehende Fachabiturient gemerkt. „Die Spieler sind logischerweise viel älter. Da spielt man auch mal gegen einen 30- Jährigen, der doppelt so viel Erfahrung besitzt“, sagt der Jugendliche. „Die Spiele sind einfach schneller und die Schläge kraftvoller“, erkennt das Talent auch Unterschiede in der Physis. Trotzdem hatte der junge Spieler keinerlei Probleme sich bei den Großen einzugewöhnen. „Das ist einfach eine coole Truppe, die mich super aufgenommen hat“, erzählt Sportler, dass der Altersunterschied kein Thema sei.
Spielen unter Hygienemaßnahmen
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Nach der langen Zwangspause kann es der Tennisspieler gar nicht mehr erwarten endlich wieder loszulegen. Auch wenn das Spiel nur unter besonderen Maßnahmen stattfinden kann. Bis zum Platz muss auf dem gesamten Gelände ein Mundschutz getragen werden. Außerdem soll man sich von Zeit zu Zeit die Hände desinfizieren. Beim Spielen selbst soll genügend Abstand gehalten werden, sodass die Maske abgenommen werden kann. Trotz der ganzen Maßnahmen und Vorschriften hofft der 16-Jährige auf viele Spiele und Turniere. „Man muss erst einmal schauen, was stattfindet und was nicht. Aber ich hoffe so viele Spiele wie möglich bestreiten zu können. Ich hab’ einfach Bock auf Tennis“, freut sich Weber auf die Saison.
In der Pause hatte der Sportler immerhin genügend Zeit, sich auf die neue Spielzeit vorzubereiten. So konnte Carlos Weber an seinen Schwächen arbeiten. „Ich bin eher der defensive Spieler, der dann auf die Fehler des Gegners wartet. In der Sommervorbereitung konnte ich meine Angriffe verbessern, damit ich in den nächsten Spielen mehr Druck auf den Gegner aufbauen und noch etwas aggressiver spielen kann“, gibt sich das Talent selbstkritisch.
Als Trainer ebenfalls aktiv
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Auch in seinen jungen Jahren kann Weber Erfolge vorweisen. Der 16-Jährige befindet sich derzeit in der Leistungsklasse (LK) 14,7. Begonnen hat er in der LK 23. Gewinnt man gegen einen Spieler, der sich in einer besseren LK befindet, bekommt man eine bestimmte Anzahl an Punkten, die je nach Gegner variiert. Wer genug Punkte gesammelt hat, steigt auf. Carlos Weber hat das in den letzten Jahren wiederholt getan und sich stetig verbessert.
Nicht nur als Spieler ist das junge Talent beim TC Hönnetal aktiv, sondern auch als Trainer. Der Schüler gibt auch Trainingsstunden und ist gerade dabei einen Trainerschein zu machen. Auch Weber hat, wie viele andere auch, Vorbilder. Vor allem Rafael Nadal und der Österreicher Dominic Thiem begeistern den jungen Sportler mit ihrer Einstellung.