Balve/Rimini. Kimberly Drewniok, Volleyball-Nationalspielerin aus Balve, startet mit den „Schmetterlingen“ in die Nations League. Sie spielt eine neue Rolle.

Das Programm ist – fordernd. 15 Spiele innerhalb knapp eines Monats bestreitet Kimberly Drewniok mit der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft im Rahmen der Volleyball Nations League (VNL) im italienischen Rimini garantiert. Im Idealfall folgen weitere zwei. „Das ist schon eine besondere Situation und Herausforderung“, sagte Bundestrainer Felix Koslowski dazu. Die aus Balve stammende Drewniok, die ihre Karriere einst beim RC Sorpesee startete und zur neuen Saison für ASPTT Mulhouse in Frankreich spielen wird, nimmt in diesen Partien eine neue Rolle ein, wie Koslowski verriet.

Drewniok in Lippmanns Schatten

Bislang stand die 23-jährige Sauerländerin im Nationaltrikot als Diagonalangreiferin stets ein wenig im Schatten von Louisa Lippmann. Zwar sagte Koslowski schon vor Jahren über Linkshänderin Drewniok, dass „ihr Angriff eine absolute Waffe und für den Block extrem schwer zu kalkulieren“ sei, doch gesetzt war auf der Position zurecht die Top-Angreiferin Lippmann, die bereits in Italien, China und in der zurückliegenden Saison in Russland aufschlug.

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Weil die 26-Jährige in Rimini aber fehlt, schlägt Drewnioks Stunde.

„Wer steht auf ihrer Position jetzt bereit?“, wurde Koslowski in einem auf der Verbandshomepage veröffentlichten Interview gefragt. Seine Antwort: „Die genauen Pläne möchte ich noch nicht verraten. Klar ist: Kimberly ist unsere Nummer eins, dahinter möchten wir die Position mit einer unserer Außenangreiferinnen besetzen. Das Selbstbewusstsein der Spielerinnen ist sehr groß und wir freuen uns auf die Herausforderung.“

So läuft die Nations League

Los geht es für Drewniok und Co. am 25. Mai in Rimini. An insgesamt 15 Spieltagen treten die 16 Nationalmannschaften im Modus „Jeder gegen Jeden“ in der Vorrunde an. Entgegen der sonst üblichen sechs Mannschaften, die sich für die Finalrunde qualifizieren, schaffen dieses Jahr nur die besten vier Teams den Sprung ins Finalturnier. Bei den Frauen findet dies am 24./25. Juni statt. Das Teilnehmerfeld der Frauen setzt sich aus Deutschland, Brasilien, China, Italien, Japan, Niederlande, Russland, Serbien, Südkorea, Thailand, Türkei, USA, Belgien, Dominikanische Republik, Kanada und Polen zusammen.

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Die Partie am 25. Mai gegen Russland ist das erste Pflichtspiel für die deutschen „Schmetterlinge“ seit dem 12. Januar 2020. Was erwartet der Bundestrainer daher von seiner Mannschaft, welche die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Tokio ja verpasste? „Durch die wenigen Vergleiche in dieser Zeit weiß niemand so richtig, wo man aktuell steht und sich einordnet. Für uns ist die VNL sehr wichtig, weil sie unseren Start in den neuen Olympiazyklus markiert, und so werden wir auch in alle Partien gehen“, antwortete er.