Iserlohn. Ein Sieg heute gegen Berlin – und die Iserlohn Roosters stehen erstmals im Halbfinale der DEL-Play-offs. Das müssen Fans vor dem Spiel wissen.

An diesem Donnerstag wollen die Iserlohn Roosters Geschichte schreiben. Mit einem Sieg im zweiten Spiel ihres Play-off-Viertelfinales gegen die Eisbären Berlin zögen die Sauerländer zum ersten Mal ins Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga ein, weil sie das erste Aufeinandertreffen in der Hauptstadt mit 4:3 gewannen. Wir beantworten im Vorfeld die wichtigsten Fragen rund um das Spiel, die Play-offs und die Roosters.

Wie ist die Ausgangslage für die Roosters?

Nach dem 4:3-Erfolg durch einen Treffer von Brent Aubin in der Schlussminute im ersten Spiel des Viertelfinales benötigen die Roosters noch einen Sieg, um die „Best-of-3“-Serie für sich zu entscheiden. Gewinnen an diesem Dienstag die Eisbären Berlin, steht am Samstag (17.30 Uhr) in Berlin das entscheidende dritte Spiel auf dem Programm.

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„Wir haben bis dato sehr, sehr viel erreicht. Wir sind auch sehr gierig darauf, die Serie zuzumachen“, sagte Christian Hommel, der Sportliche Leiter der Roosters, „aber wir sind immer noch der Außenseiter.“ Daran ändere der 4:3-Erfolg seines Teams im ersten Spiel nichts. „Die Eisbären wissen, dass sie viel zu viele Strafen genommen haben. Sie wissen auch, dass sie hier und da etwas einfacher spielen müssen“, so Hommel: „Es wird wieder ein Spiel auf Kante werden.“

Wie sieht es personell bei den Roosters aus?

Wie im ersten Spiel steht Interimstrainer Brad Tapper lediglich ein Schmalspur-Kader zur Verfügung, so dass die Vermutung nahe liegt, dass es die Sauerländer weitestgehend erneut mit drei Reihen probieren. Die verletzten Dieter Orendorz, Taro Jentzsch und Steven Whitney können erneut nicht mitspielen.

Was passiert, wenn es nach 60 Minuten remis steht?

In den Play-offs gibt es nur eine Verlängerung, kein Penaltyschießen. Das heißt: Steht es nach 60 Minuten unentschieden, wird weitergespielt, bis eine Mannschaft ein Tor erzielt – ohne zeitliche Begrenzung. Natürlich wird nach 20 Minuten eine Pause unter anderem zur Eisaufbereitung eingelegt.

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Das längste DEL-Spiel wurde am 22./23. März 2008 zwischen den Kölner Haien und den Adler Mannheim ausgetragen. Die Kölner Haie gewannen das Spiel in der sechsten Verlängerung nach 168:16 Minuten mit 5:4. Auf Platz zwei rangiert das Viertelfinale zwischen den Roosters und den Frankfurt Lions am 20. März 2008. Das Viertelfinal-Spiel dauerte insgesamt 117:47 Minuten. Torschütze zum 3:2 war Michael Wolf.

Waren die Roosters schon mal so nah am Play-off-Halbfinale in der DEL?

Bei zwei ihrer bisher sechs Play-off-Teilnahmen in der Deutschen Eishockey Liga standen die Iserlohner vor der Situation, mit einem weiteren Sieg das Halbfinalticket lösen zu können. 2008 vergaben sie gegen Frankfurt gleich drei Matchbälle, 2015 scheiterten sie im siebten Spiel in Ingolstadt.

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Die einzige Teilnahme einer Iserlohner Mannschaft an einem Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gelang 1986 dem ECD (mit Martti Jarkko und Jaroslav Pouzar), der dann an Köln scheiterte.

Wo wird das Spiel übertragen?

An diesem Donnerstag kann das Duell zwischen Iserlohn und Berlin ab 19.30 Uhr nur über den Streamingdienst MagentaSport live verfolgt werden. Der Fernsehsender Sport1 überträgt das zweite Spiel zwischen dem ERC Ingolstadt und dem EHC RB München live.

Wie ginge es im Halbfinale für die Roosters weiter?

Während das Viertelfinale Staffel intern ausgespielt wird, werden die Halbfinals wieder über Kreuz ausgetragen. Als Tabellenvierter der Nord-Staffel träfen die Roosters auf das bestplatzierte Team des Südens.

Iserlohn Roosters- Brad Tapper ist einer von uns

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    Vor den jeweils zweiten Spielen der Viertelfinal-Serie wäre das der ERC Ingolstadt, da die Panther Spiel eins gegen den zweitplatzierten EHC RB München gewannen und der Süd-Vierte Straubing Tigers in Spiel eins gegen den Süd-Spitzenreiter Adler Mannheim siegte. Das sind die Termine des Halbfinales: 26. April, 28. April, 30. April.

    Sind nach einem Einzug ins Halbfinale Fans vor der Halle zu erwarten?

    Nachdem sich die Roosters für das Viertelfinale qualifiziert hatten, kam es auf dem Parkplatz vor der Halle zu Hupkonzerten und corona-konformen Jubelszenen mit Spielern und Fans.

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    Eine Wiederholung ist nur schwer vorstellbar, denn die Polizei erinnerte anlässlich des Play-off-Heimspiels der Iserlohn Roosters gegen die Eisbären Berlin an die Corona-Regelungen und insbesondere die geltenden Ausgangsbeschränkungen. Das Spiel endet erst nach 21 Uhr, und die Polizei werde darauf achten, dass die Regeln der vom Märkischen Kreis erlassenen Allgemeinverfügung eingehalten würden, hieß es.