Iserlohn. Die Iserlohn Roosters schotten sich ab. Der Trainingsstart findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – und auch ohne den neuen Co-Trainer.
In den sozialen Medien geht es schnell heutzutage. „Meistermannschaft“, so kommentierte ein User die Nachricht, dass sich auch Torsten Ankert den Iserlohn Roosters anschließt . Ein anderer hingegen gewann dem Transfer nichts Gutes ab. Dass Brad Tapper neuer Co-Trainer des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga ist, das hingegen lässt ausschließlich Euphorie aufkommen. Was Christian Hommel, Sportlicher Leiter der Iserlohn Roosters , über seinen Kader sagt und welche Idee Trainer Jason O’Leary auch in einer „normalen“ Saison charmant fände.
Roosters: Viele Derbys
„Die regionale Einteilung finde ich gut, das kann man in normalen Jahren ruhig beibehalten“, sagte der 42-jährige O’Leary gegenüber dem Iserlohner Kreisanzeiger. Häufiger die Derbys gegen die NRW-Klubs, etwas seltener die Vergleiche mit der süddeutschen Konkurrenz: Das wäre für ihn aus Kostengründen sinnvoll und würde wohl auch den Fans ganz recht sein.
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Doch erstmal bittet O’Leary seine Mannschaft am 1. Dezember wieder aufs Eis. „Die Jungs haben das Schlittschuhlaufen nicht verlernt und werden schnell wieder im Rhythmus sein“, erklärte er. Zum Auftakt wird ihn sein neuer Co-Trainer aber noch nicht unterstützen können, da der 43-jährige Tapper erst am Dienstag in Iserlohn erwartet wird und vor dem Kontakt zur Mannschaft die Test-Maschinerie über sich ergehen lassen muss.
Erwartungen an Tapper
Dass ihm mit dieser Personalie ein Coup gelungen ist, weiß Christian Hommel: „Wir sind überglücklich, dass wir diese Stelle mit Brad Tapper besetzen konnten“, sagte der Sportliche Leiter. Tapper absolvierte zwischen 2007 und 2009 73 Spiele für die Roosters, erzielte dabei 69 Punkte und avancierte ob seiner Spielweise zum Publikumsliebling am Seilersee. „Wir erwarten, dass er unsere jungen Spieler weiterbringt und natürlich menschlich und charakterlich die Dinge einbringt, für die er hier schon als Spieler geschätzt wurde“, sagte Hommel deshalb auch.
„Iserlohn war schon einmal meine Heimat und wird es jetzt wieder sein. Ich bin sehr gespannt auf diese Gelegenheit und kann es kaum abwarten, einige bekannte Gesichter wiederzusehen. Ich werde gemeinsam mit Jason alles dafür geben, die Spieler weiterzuentwickeln und gemeinsam erfolgreich zu sein“, sagte Tapper über seine neue Aufgabe.
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Jim Midgley, der letztjährige Assistant Coach, hatte sich nach den Gesprächen bezüglich eines kollektiven Gehaltsverzichtes zur Saison 2020/2021 dazu entschieden, aus persönlichen Gründen nicht nach Deutschland zurückzukehren und seinen ursprünglich um ein Jahr verlängerten Kontrakt aufzulösen. „Wir bedauern das. Wir respektieren seine Entscheidung aber, danken ihm für seine Arbeit und wünschen ihm für seine persönliche Zukunft alles Gute“, sagte Hommel.
Hommel: „Offensive besser“
Dass ihm etliche Fans mit Blick auf die Kaderzusammenstellung ein glückliches Händchen attestieren, nimmt Hommel gewohnt realistisch zur Kenntnis. „Wir sind mit unserem Kader grundlegend zufrieden“, erklärte er und ergänzte: „In der Offensive sind wir meiner Meinung nach besser aufgestellt als in der vergangenen Saison.“
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Am Samstag absolvieren die Sauerländer übrigens das erste Testspiel auswärts gegen die Kölner Haie. Ein weiteres dürfte am darauffolgenden Freitag in Iserlohn über die Bühne gehen. Es gibt Überlegungen, die Partien live zu streamen. Denn eins steht fest: Vorerst schotten sich die Roosters ab. Auch der Trainingsstart geht unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne.
Übrigens: Dass es seine Mannschaft in den ersten fünf Partien der DEL-Saison mit Gegnern zu tun bekommt, die den Magenta-Cup bestreiten und schon seit Wochen voll im Saft stehen, kommentiert Jason O’Leary locker: „Am Anfang kann das ein Problem sein. Aber die Saison ist lang, vielleicht haben wir am Ende die frischeren Beine.“
Der aktuelle Kader
Tor: Andreas Jenike, Janick Schwendener, Jonas Neffin. - Verteidigung: Ryan O’Connor, Bobby Raymond, Dieter Orendorz, Jens Baxmann, Erik Buschmann, Tobias Schmitz, Philip Riefers, Torsten Ankert. - Angriff: Brent Aubin, Casey Bailey, Taro Jentzsch, Brody Sutter, Alexandre Grenier, Tim Fleischer, Marko Friedrich, Jake Weidner, Julian Lautenschlager, Brent Raedeke, Neal Samanski, Mike Hoeffel, Joe Whitney.