Langenholthausen. Die Zukunft von Uli Mayer beim TuS Langenholthausen ist geklärt. Für die neue Saison hat der Verein ambitionierte Ziele formuliert.

Große Ziele mit bekannten Namen haben sich die Verantwortlichen des TuS Langenholthausen auf die Fahnen geschrieben. Der Landesligist hat nun die Weichen für die Zukunft gestellt. Und setzt auf Bewährtes.

Seit sechs Jahren steht Uli Mayer auf der Kommandobrücke am Düsterloh. Er formte aus einem abstiegsbedrohten Bezirksligisten einen schlagkräftigen Landesligisten, der große Ziele für die Zukunft hat. Am Wochenende haben sich Mayer und die Verantwortlichen des TuS Langenholhausen geeinigt, auch über den Sommer hinaus weiter zusammenzuarbeiten. „Es macht mir Spaß. Mir ist wichtig, dass ich eine Entwicklung sehe und wir nicht in einen Stillstand verfallen. Wir wollen uns weiter in der Landesliga etablieren“, betont Uli Mayer, der in Müschede wohnt und 2015 am Düsterloh Michael Erzen ablöste.

Im Sommer ans Aufhören gedacht

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Dass die Verlängerung keine Selbstverständlichkeit war, weiß der TuS-Vorsitzende Charly Grote. „Ulis Mentor Bernd Löseke hat einmal zu ihm gesagt, dass man nicht länger als fünf Jahre bei einem Verein bleiben sollte als Trainer. Deshalb hat Uli auch im Sommer mal mit dem Gedanken gespielt aufzuhören“, verrät der Goldbäcker.

Hinzu kam die holprige Vorbereitung, die fehlenden Veränderungen im Kader und die Blamage beim Veltins Cup in Langscheid, wo der TuS Langenholthausen sang- und klanglos ausschied. „Uli hat damals gemerkt, dass der Mannschaft neue Impulse fehlten und die Motivation vielleicht etwas nachließ“, erklärt Grote.

Neuzugänge steigern Qualität

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Mit den nachträglich als Vertragsamateuren verpflichteten Jan Apolinarski (FC Iserlohn) und Robin Hoffmann (Rot-Weiß Ahlen) änderte sich das. „Da ging ein Ruck durch die Mannschaft und die Motivation war bei allen wieder da“, nimmt Grote seitdem eine Verbesserung der Stimmung wahr. Mit diesem nun prominent verstärkten Kader sollen auch die Ziele im Balver Vorort angepasst werden. Zumindest mittelfristig.

„Das gilt noch nicht für diese Saison, aber in der kommenden Saison wollen wir schon versuchen, unter die ersten Drei zu kommen“, gibt Uli Mayer ambitionierte Ziele für die Spielzeit 21/22 heraus. Doch dafür muss der Kader noch weiter aufgerüstet werden. „Wir haben einige Namen auf dem Zettel, die wir ansprechen möchten. Wir wollen den Kader qualitativ weiter verstärken, um diese Ziele auch zu erreichen“, betont Mayer.

Rückkehrer im Gespräch

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Dabei sollen vor allem Spieler mit grün-weißer Vergangenheit im Fokus der Langenholthausener Bemühungen stehen, die die Qualität in der Defensive anheben sollen. Dort ist der TuS Langenholthausen weiterhin recht anfällig, wie die ersten Saisonspiele zeigten. Einer von ihnen ist Philipp Fischer, Bruder von Falk Fischer und derzeit beim Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl am Ball. Dorthin zog es den Innenverteidiger nach dem Aufstieg des TuS Langenholthausen in die Landesliga im Sommer 2019.

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„Ja, Philipp ist ein möglicher Kandidat. Wir hatten bereits im Sommer schon einmal Kontakt zu ihm, aber er wollte sich die Chance nicht entgehen lassen, es in der Oberliga zu versuchen. Der Aufwand dort ist allerdings enorm für ihn. Das kann er sich nicht mehr lange antun und möchte deshalb zurück zu uns kommen“, bestätigt Charly Grote das Interesse an Fischer.

Ein weiterer Kandidat ist Sebastian Beutler, Torhüter und Bruder von Mittelfeldspieler Dominik Beutler. Erst in diesem Sommer hatte Beutler den TuS verlassen und sich dem Schwerter Bezirksligisten Geisecker SV angeschlossen. Beutler wohnt in Holzwickede. „Er ist aber von dem Leistungsvermögen der Mannschaft nicht gerade angetan und zieht in Erwägung, den Verein wieder zu verlassen“, erklärt Grote den Hintergrund einer möglichen Verpflichtung. Neben Markus Grete und Martin Klima wäre Sebastian Beutler, der in den vergangenen Jahren die Nummer eins im Langenholthausener Tor war, der dritte Torhüter.

Menke und Klarmann treten kürzer

Außerdem sind die Grün-Weißen auf der Suche nach einem weiteren Innenverteidiger, der Benni Menke und Moritz Klarmann entlasten soll. „Benni hat ja nach seiner schweren Knieverletzung wieder angefangen, aber optimal ist das mit seinem Knie nicht. Wir könnten uns vorstellen, dass er als Stand-by-Spieler bei uns bleibt und wir noch einen zusätzlichen Innenverteidiger holen, da auch Moritz Klarmann in Zukunft aus privaten Gründen kürzer treten möchte“, erklärt Grote.

Die Perspektiven am Düsterloh stimmen also. Und nur die standen bei den Vertragsgesprächen im Mittelpunkt. „Wir haben nicht einmal über Geld gesprochen“, verrät Grote und auch Uli Mayer bestätigt, „dass es mir nur um die sportliche Perspektive geht. Alles andere ist absolut nebensächlich.“

Nun werden beim TuS Langenholthausen die Gespräche mit dem vorhandenen Kader über einen Verbleib in der kommenden Saison folgen. Wann es für den Landesligisten in der Meisterschaft weitergeht, ist weiterhin unklar. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen hat das vorletzte Januar-Wochenende als Termin für den Wiederbeginn der überkreislichen Klassen ins Gespräch gebracht. Ob sich das mit einer entsprechenden Vorbereitungszeit realisieren lässt, ist offen.