Hagen. Das Heimspiel des VfL Eintracht Hagen gegen die SG Menden Sauerland „Wölfe“ wurde abgesagt. Im Umfeld der Mendener gibt es einen Corona-Fall.

Es bedurfte noch einer Abstimmung mit der Stadt Hagen, damit gewiss ist, ob das Handball-Drittliga-Spiel zwischen dem VfL Eintracht Hagen und der SG Menden Sauerland „Wölfe“ an diesem Freitagabend mit Zuschauern stattfinden darf. Aber die Debatte erübrigt sich jetzt. Im näheren Umfeld der Mendener Handballer ist eine Person mit dem Coronavirus infiziert, das Derby ist kurzerhand abgesagt worden. „Aufgrund der Kurzfristigkeit kann die Mannschaft nicht mehr rechtzeitig getestet werden“, bedauert Eike Weinberg, Referent der Eintracht-Geschäftsführung.

Erstes Derby der noch jungen Saison

Es sollte für die Eintracht das erste Lokalderby der noch jungen Saison werden, und außerdem sind die Grün-Gelben nicht vergesslich: Revanchieren wollte sich das Team von Trainer Stefan Neff für die Niederlage aus der vergangenen Saison. ,

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,Ein Derby allein ist Anreiz genug, um top motiviert in das Spiel zu gehen. Dazu haben wir noch eine offene Rechnung aus der letzten Saison, also: Wir sind heiß“, sagte Neff noch im Vorfeld der Partie. Aber erstmal müssen sich die Eintracht-Handballer wieder abkühlen. Wann das Derby nachgeholt wird, steht noch nicht fest.

Ist die 3. Liga eine Profiklasse?

Geklärt werden muss auch noch, ob Eintracht Hagen sowie Stadtrivale TuS Volmetal zum Profibereich gehören, für den laut Beschluss der Bundesregierung von Mittwoch der Trainings- und Spielbetrieb gestattet ist, oder ob die 3. Handball-Liga der Amateurbranche zuzuordnen ist. Sollte Letzteres zutreffen, müssten die Handballer im Zuge des „Lockdown Light“ ein Sportverbot hinnehmen, das zunächst bis Ende November gilt. Der Deutsche Handballbund (DHB) ist sich selbst noch nicht schlüssig.

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Die 3. Liga gilt als semiprofessionell. Manche verdienen mit dem Torewerfen Geld, andere wiederum streifen sich nach dem Feierabend ein Trikot über, um ihrem Hobby nachzugehen. Das Problem: Für das Segment „Semiprofessionalität“ gibt es keine speziellen Corona-Verordnungen – es gibt nur schwarz oder weiß.

Entscheidung soll bald gefällt werden

In der kommenden Woche will sich der DHB schließlich festlegen. In einer E-Mail an alle Drittligisten, die die für den Spielbetrieb zuständige Rechtsanwältin Melanie Prell am Donnerstag verschickte, heißt es: „Hinsichtlich der Einordnung der 3. Liga als Profi- oder Amateursport eruieren wir die Lage und melden uns spätestens Anfang kommender Woche dazu“, schreibt Prell. Ob die im November anstehenden fünf Spieltage nun stattfinden können oder nicht, wird noch einige Tage offen bleiben.